(openPR) Der Pianist Hubert Rutkowski, Chef der Chopin Gesellschaft Hamburg und Sachsenwald e. V. und Begründer des Chopin Festivals Hamburg freut sich auf sein Konzert im Schloss Reinbek. Sein musikalisches Gepäck enthält Kompositionen von Mozart, Schumann, Leschetizky und (natürlich) Chopin. Hubert Rutkowski ist durchaus für kleine Überraschungen in seinen Konzerten gut. Vielleicht auch diesmal?
Das Programm beginnt mit Mozarts „kleiner“ d-Moll Fantasie. Mozarts Schaffen enthält nur wenige in Moll geschriebene Werke. Eine dunkle Einleitung, dann düstere Arpeggien, seufzende Motive, aber Mozart wäre nicht er selbst, wenn er resignierte. Die Umkehr erfolgt. Die Sonne bricht hervor und ein „Lächeln unter Tränen“ erscheint.
Dann spielt Hubert Rutkowski das wohl kraftvollste Werk Schumanns, die C-Dur Fantasie. Der 1. Satz eine tiefe Klage um die verloren geglaubte Clara. Doch dieses Werk endet nicht in Resignation, sondern Hoffnung lebt auf.
Der zweite Teil des Konzerts beginnt mit einem Souvenir aus Italien. Die Ballade Venetienne (Barcarolle) von Theodor Hermann Leschetizky glitzert wie Reflektionen auf dem Wasser in Venedigs Kanälen. Eine Entdeckung.
Leschetizky wurde 1830 im Schloss des Grafen Alfred Potocki in Lancut geboren, starb 1915 in Dresden und erhielt ein Ehrengrab in Wien. Mit 12 Jahren ging er nach Wien, lernte Klavier bei Carl Czerny und wurde mit 14 Jahren Pianist und Klavierlehrer. 1854 gründete der polnisch österreichische Pianist mit Anton Rubinstein das Konservatorium in St. Petersburg. 1878 siedelte er nach Wien zurück.
Er bildete eine ganze Generation von Pianisten aus, deren Traditionen bis heute von ihren Erben fortgeführt werden. Nach einer Einschätzung von Mathias Matuschka habe Leszetycki an die 1200 Pianisten ausgebildet. Zu seinen Schülern gehörten z.B. Ignacy J. Paderewski, Ignacy Friedmann, Artur Schnabel, Paul Wittgenstein und Elly Ney.
Den Konzertabend beschließt Chopins 3. Sonate h-Moll Op.58, komponiert 1844, ein „Konzert ohne Orchester“ farbenreich, zärtlich, rauschhaft und monumental zugleich.
Das Spiel von Hubert Rutkowski ist ein Erlebnis, wie auch sein entwaffnender Wunsch, Kontakt zu seinem Publikum aufzunehmen.
01. 10. 2019, 19:00 Uhr | Schloss Reinbek | Klavierabend mit Hubert Rutkowski |
Eintrit € 35 (€ 30/€ 10)
Karten unter
www.chopin-hamburg.de
Abendkasse