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Der Zug ist abgefahren - und Deutschland steht noch mit dem Koffer am Fahrkartenschalter

03.07.201910:18 UhrIT, New Media & Software
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Der Zug ist abgefahren - und Deutschland steht noch mit dem Koffer am Fahrkartenschalter
Der Zug ist abgefahren - und Deutschland steht noch mit dem Koffer am Fahrkartenschalter

(openPR) Wie Deutschland der digitalen Transformation hinterherhinkt

Die Welt um uns herum legt in einem Affenzahn eine beeindruckende digitale Entwicklung an den Tag. Ganz gleich ob alternative Antriebskonzepte, Energie oder Digitalisierung - weltweit werden Abermilliarden in atemberaubende Projekte investiert und Vorhaben realisiert, die vor wenigen Jahren noch undenkbar schienen. Am Tempo mancher aus dem Boden gestampfter Projekte kann man sich förmlich die Haare fönen. Nicht so in Deutschland. Hierzulande ist der über dem ganzen Land liegende Mehltau zu einer dicken Staubschicht geworden, der jedes progressive Voranschreiten lähmt und jedes innovative Vorhaben im Keim erstickt.



In Good-Old-Germany werden aus Sachzwängen heraus Bildungsetats und Fördermittel zusammengestrichen, hier balgt man sich lieber um ein paar Jahre mehr Schürfrechte, um noch mehr Braunkohle aus der Erde zu scharren und macht die Frage, ob E-Scooter auf der Straße oder auf dem Radweg fahren, zum medial bestimmenden Politikum. Kleinliche Zögerer, notorische Bedenkenträger und juristische Kleingeister haben die Deutungshoheit über alles übernommen, was die technologische Entwicklung voranbringen könnte. Krampfhaft wird am Status Quo der Spätsiebziger festgehalten und niemand in der politischen Führungsriege ist Willens oder in der Lage, mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen.

Währenddessen praktiziert das Baltikum die komplett digitale Verwaltung, werden Verkehrskonzepte entwickelt, die in urbanen Großräumen für einen ununterbrochenen Verkehrsfluss sorgen und individuellen KFZ-Verkehr schon heute praktisch überflüssig machen. Das alles erdacht von den Machern innovativer Startups, die einfach mal loslegen und sich der Unterstützung aus Politik und Wirtschaft sicher sein können.

Wir hingegen versagen beim Bau von Bahnhöfen und Flugplätzen, die schon in der Planungsphase unmodern und unrentabel waren.
Wir sparen beim Etat für Bildung und Forschung 533 Millionen ein, um dann rund 135 Millionen Euro in die Renovierung eines alten Segelschulschiffes zu stecken.
Wir packen noch mehr Gütertransport auf ohnehin überlastete Straßen, während tausende Kilometer Bahninfrastruktur vergammeln und veröden.
Wir verwalten einen Flickenteppich regionaler und lokaler Verkehrssysteme, mit denen man nur mit viel Glück und Geduld von A nach B kommt - wenn überhaupt.
Wir reden Hochtechnologie im Inland so lange schlecht, bis sie nur noch im Ausland gebaut wird. Und sich dort zeigt, dass die Idee so schlecht nicht gewesen ist.
Wir erlauben uns in weiten Landstrichen eine derart schlechte Internetversorgung dass man schon in die mongolischen Steppe reisen muss, um ähnlich schlecht verbunden zu sein.
Wir streichen Subventionen für zukunftsweisende Energiekonzepte zusammen und lassen zu, dass grantige Kleingartenbesitzer über die Energieversorgung eines ganzen Landes bestimmen können.
Wir weisen die besten Köpfe der Welt zurück und degradieren jeden, der es trotzdem versucht, mit restriktiven und unverständlichen Einwanderungsklauseln zum Fremdarbeiter.
Wir belächeln die Games-Industrie als schrullige Nerds - dabei treibt diese Branche Innovationen bei künstlicher Intelligenz und in der Soft- und Hardware-Entwicklung voran. Darüber hinaus generiert die Games-Industrie einen Jahresumsatz von 100 Milliarden Dollar - nur eben nicht in Deutschland.

Und immer, wenn irgendwo das Licht einer innovativen technischen Entwicklung aufgeht, springen die Datenschützer im Dreieck und machen zunichte, wofür Programmierer und Ingenieure Ideen, Lebenszeit und Herzblut investiert haben.

Anderenorts werden gleichzeitig hunderte Milliarden in die Hand genommen, um nicht nur manchmal sogar utopisch wirkende Projekte anzuschieben, sondern Vorhaben soweit voranzutreiben, dass die Marktführerschaft von vorn herein sichergestellt ist. In Fernost macht das der Staat - auf der anderen Seite der Weltkugel private Investoren, die jeweils ihre Börsen weit öffnen. Und denen noch etwas gemeinsam ist: Eine schwarze Null spielt in deren geschäftlichen Betrachtungen keine nennenswerte Rolle. Da dürfen vielversprechende Projekte auch mal gegen die Wand gefahren werden - auch der Erkenntnisgewinn aus gescheiterten Vorhaben ist für viele Geldgeber bare Münze wert.

Und es funktioniert - während sich Deutschland und weite Teile Europas im Tiefschlaf befinden. Gleichzeitig scheint für die politischen Entscheidungsträger genügend Zeit zu sein, sich in Brüssel monatelang um die einträglichsten Posten zu balgen.

Klar, auch hierzulande produziert noch der eine oder andere Mittelständler im Weltmaßstab - und die deutschen Autobauer gelten noch immer als das Maß aller Dinge, wenn sie nicht gerade mal wieder ihren technologischen Rückstand mit Betrugssoftware kaschieren. Doch wie lange noch? Zumal die Chinesen gerade in diesem Segment ordentlich in Shoppinglaune sind.

Aktuelle Digitalisierungsstudien bescheinigen uns im internationalen Vergleich lediglich noch Mittelmaß. Selbst der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dieter Kempf warnt, "dass Deutschland drohe, im internationalen Standortwettbewerb um die Vorreiterrolle in Digitalisierung und Innovation zurückzufallen". Das hat er recht vorsichtig ausgedrückt, der Kempf Dieter - im Klartext heißt das: Wir sind am Arsch, wenn wir weiter so herumwurschteln! Das belegt auch der aktuelle "Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2018" (DESI), der die Deutschland innerhalb der 28 EU-Mitgliedsstaaten nur auf Platz 14 ansiedelt. Im DESI erfasst und bewertet die EU den aktuellen Stand in den Bereichen Netzabdeckung, digitale Kompetenz, Internetnutzung, Digitalisierungsgrad der Wirtschaft sowie das Vorhandensein elektronischer Behördendienste. Wohlgemerkt ohne USA und Fernost - im weltweiten Maßstab sind die meisten Felle längst davongeschwommen.

Gerade eben freut sich die Bundesregierung über erkleckliche Einnahmen, die durch die Versteigerung der 5G-Frequenzen hereingespült worden sind. Das sind aber Peanuts im Vergleich zum Investitionsstau, der sich inzwischen alleine im Bereich Breitband und Digitalisierung angehäuft hat. Um die in der Vergangenheit versäumten Investitionen zu kompensieren, müsste der öffentliche wie auch der private Sektor bis 2025 fast anderthalb Billionen Euro auf den Tisch legen - so eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY.

Es braucht mutige Protagonisten und querdenkende Vorreiter in Wirtschaft und Politik, die den Karren aus dem Dreck ziehen - nur leider sind die nicht in Sicht. Weil nach wie vor nur in Legislaturperioden gedacht wird und das Gegacker aus dem Wahlkreis viel zu oft die Sonntagsreden der politischen Entscheider bestimmt. Diesen Luxus werden wir uns nicht mehr lange leisten können. Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels aber auch der Klimaänderung wäre eine ganz andere Gangart gefragt, vor der sich vor allem die Entscheider in der Politik bisher konsequent sperren.

Aufwachen Deutschland! Die technologische Entwicklung rast an uns vorbei. Zum einen dürfen sich Teile der Wirtschaft nicht länger der Digitalisierung und der damit einhergehenden innovativen Technologie verweigern. Zum anderen muss die Politik endlich und umfassend in den Ausbau der digitalen Infrastruktur investieren und ressortübergreifend Rahmenbedingungen schaffen, die es ermöglichen, dass die größte wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation seit der Industrialisierung noch erfolgreich gemeistert werden kann.

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