openPR Recherche & Suche
Presseinformation

So vermeiden Unternehmen ihr eigenes „Baltimore“

31.05.201914:01 UhrIT, New Media & Software
Bild: So vermeiden Unternehmen ihr eigenes „Baltimore“
Jochen Koehler, Regional VP Sales Europe bei Bromium (Quelle: Bromium)
Jochen Koehler, Regional VP Sales Europe bei Bromium (Quelle: Bromium)

(openPR) Heilbronn, 29. Mai 2019 - Die amerikanische Stadt Baltimore steht wegen einer Windows-Sicherheitslücke still. Um sich gegen Cyber-Angriffe zu wehren, ist das rechtzeitige Installieren von Patches und Updates wichtig. Vor unbekanntem Schadcode schützt es allerdings nicht. Applikations-Isolation mit Hilfe von Micro-Virtualisierung ist die bessere Lösung, findet Jochen Koehler, Regional VP Sales Europe beim Sicherheitsanbieter Bromium.



Ransomware ist eine perfide Kryptografie-Anwendung: Die Software verschlüsselt Daten und fordert für deren Entschlüsselung ein Lösegeld. Jüngstes Opfer einer solchen Attacke ist Baltimore, die amerikanische Stadt befindet sich seit Mai in einem Ausnahmezustand: Cyber-Kriminelle haben rund 10.000 Rechner in Ämtern und städtischen Einrichtungen mit „Robin Hood“ infiziert, der Verschlüsselungstrojaner blockiert den Zugriff auf die Computer. Weitere Teile der Infrastruktur wurden vorsichtshalber abgeschaltet, um die Verbreitung der Erpressersoftware zu verhindern. Seitdem ist das städtische E-Mail-System lahmgelegt, es können keine Rechnungen mehr verschickt oder Grundstückverkäufe abgewickelt werden, auch das Gesundheitswesen funktioniert nur eingeschränkt. Während Robin Hood, Held englischer Balladen, als Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit gilt, der den Reichen nimmt und den Armen gibt, geht es den Cyber-Kriminellen nur um ihren eigenen Profit. Sie erpressen die Stadt mit Lösegeldforderungen, die in der Währung Bitcoin gezahlt werden sollen. Der Bürgermeister will allerdings nicht auf die Forderungen eingehen. „Gut so, denn es gibt keine Garantie dafür, dass nach Zahlung die betroffenen Daten oder Geräte tatsächlich wieder freigegeben werden“, erklärt Jochen Koehler, Regional VP Sales Europe beim Sicherheitsanbieter Bromium. Im Gegenteil: Wer Zahlungsbereitschaft signalisiere, werde oftmals mit noch höheren Geldforderungen erpresst.

Für den Angriff auf Baltimore haben die Täter laut einem Bericht der New York Times (www.nytimes.com/2019/05/25/us/nsa-hacking-tool-baltimore.html) das NSA-Tool „EternalBlue“ genutzt. EternalBlue ist der Name eines Fehlers in der Programmierung von Windows-Betriebssystemen, den der amerikanische Auslandsgeheimdienst jahrelang für eigene Zwecke ausgenutzt hat. 2016 kamen der NSA ihr eigenes Einbruchswerkzeug wie auch andere Spionageprogramme aber abhanden und wurde von einer Gruppe anonymer Hacker, die sich „The Shadow Brokers“ nannten, stückweise veröffentlicht. Seitdem wurden die Tools immer wieder für Angriffe genutzt, das vielleicht bekannteste Beispiel ist der Verschlüsselungstrojaner „WannaCry“, der im Mai 2017 mehr als 300.000 Rechner in rund 150 Ländern infizierte. In Großbritannien kam es beispielsweise zu erheblichen Störungen in der medizinischen Versorgung, während hierzulande Anzeigetafeln und Fahrkartenautomaten auf Bahnhöfen ausfielen.

„Dass Hacker ein gestohlenes NSA-Tool einsetzen, ist die eine Sache. Die größere Frage ist doch: Wie kann es sein, dass Städte, Behörden, aber auch Unternehmen ihre Systeme bis jetzt noch nicht gegen diese Schwachstelle abgesichert haben?“, betont Jochen Koehler. Microsoft hat bereits im April 2017 Updates für die betroffenen Windows-Versionen zur Verfügung gestellt. „Die Sicherheitslücke ist also längst geschlossen und trotzdem konnten Hacker 2019, also zwei Jahre später, die Stadt Baltimore verwaltungstechnisch lahmlegen.“ Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Bequemlichkeit, fehlende Kapazitäten oder eine über die Zeit gewachsene und dadurch unübersichtlich gewordene IT-Infrastruktur. Auch die Administratoren in Baltimore kämpfen offenbar mit einem Gewirr an Software, veralteten Servern und Netzwerken, die über die Stadt verstreut sind.

„Nun muss man ehrlicherweise zugeben, selbst ein perfekt umgesetztes Vulnerability Patch Management bietet angesichts der horrenden Zahl potenzieller Sicherheitslücken keinen hundertprozentigen Schutz“, so Jochen Koehler weiter. „Das liegt schon in der Tatsache begründet, dass herkömmliche Lösungen nur bekannten Schadcode aufspüren können. Vielmehr sollten Unternehmen deshalb darüber nachdenken, die Angreifer ins Leere laufen zu lassen.“ Möglich wird das durch Applikations-Isolation mittels Micro-Virtualisierung. Einzelne Tasks wie eine Browserabfrage oder das Öffnen eines E-Mail-Anhangs finden in einer eigenen Micro-Virtual Machine (VM) statt – strikt voneinander, vom eigentlichen Betriebssystem und vom verbundenen Netzwerk getrennt. Damit bleiben mögliche Schädigungen immer auf die jeweilige Micro-VM beschränkt, ganz egal, wie neu, alt oder aggressiv das Schadprogramm ist. Zudem wird die VM nach dem Beenden einer Aktivität, etwa dem Schließen eines Files oder eines Browser-Tabs, einfach gelöscht.

Der aktuelle Ransomware-Angriff zeigt, wie verwundbar digitale Systeme sind. Nehmen Cyber-Kriminelle kritische Infrastrukturen ins Visier, geht es oftmals nicht mehr darum, Geld zu erpressen, sondern zu sabotieren: den Strom auszuschalten, die Wasserversorgung zu manipulieren, die Kommunikation zu stören. Die Folgen sind dramatisch. „Viel zu verlieren haben aber auch ganz normale Unternehmen: Steht der Geschäftsbetrieb über einen längeren Zeitraum still, weil man nicht mehr auf wichtige Daten zugreifen kann, ist im schlimmstenfalls die Existenz zerstört“, erklärt Jochen Koehler. „Auf keinem Fall sollte man sich in Sicherheit wiegen, nach dem Motto ‚mir passiert schon nichts’. Jedem kann sein ganz eigenes ‚Baltimore’ drohen.“


Diese Presseinformation und das Bild in höherer Auflösung können unter www.pr-com.de/bromium abgerufen werden.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1050882
 796

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „So vermeiden Unternehmen ihr eigenes „Baltimore““ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Bromium

Krankenhäuser müssen in Sachen Sicherheit einen Schritt weiter gehen
Krankenhäuser müssen in Sachen Sicherheit einen Schritt weiter gehen
Heilbronn, 6. Mai 2020 - Interpol sieht aktuell eine steigende Anzahl an Cyber-Angriffen auf Krankenhäuser. Vor allem Ransomware, die über Phishing-E-Mails verteilt wird, tritt wieder vermehrt auf. Mit herkömmlichen Sicherheitsmaßnahmen ist die Gefahrenlage nicht in den Griff zu bekommen, ist Sicherheitsspezialist Bromium überzeugt. Zu den klassischen IT-Schutzmaßnahmen von Krankenhäusern gehören die regelmäßige Erstellung von Sicherheits-Backups, die Aktualisierung von Betriebssystem und eingesetzten Programmen und die Nutzung aktueller Ant…
Fünf unterschätzte Punkte beim Kampf gegen immer raffiniertere Cyber-Attacken
Fünf unterschätzte Punkte beim Kampf gegen immer raffiniertere Cyber-Attacken
Heilbronn, 14. April 2020 - IT-Sicherheitssysteme sind immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Die Schulung der eigenen Mitarbeiter und die Schaffung eines entsprechenden Bewusstseins für die Gefahren durch Cyber-Kriminelle stehen deshalb bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Liste der Abwehrmaßnahmen. Dieser Ansatz ist allerdings zu kurz gegriffen, erklärt der Sicherheitsspezialist Bromium. Nicht immer sind es komplexe Algorithmen und Programme, mit denen Cyber-Kriminelle versuchen, in das Netzwerk eines Unternehmens einzudringen.…

Das könnte Sie auch interessieren:

direct/ Solar Style Inc., eine Tochtergesellschaft von Universal Communication Systems Inc., entwickelt das weltweit erste Ladegerät für tragbare Solar-Fernsehgeräte
direct/ Solar Style Inc., eine Tochtergesellschaft von Universal Communication Systems Inc., entwickelt das weltweit erste Ladegerät für tragbare Solar-Fernsehgeräte
Unternehmen entwickelt innovative, mit Solarstrom betriebene Verbraucherprodukte mit modernster Technologie und behauptet führende Marktposition BALTIMORE, MD -- (MARKET WIRE) -- 03/08/2006 -- Solar Style Inc., eine Tochtergesellschaft von Universal Communication Systems Inc. (OTC BB: UCSY), gab heute bekannt, dass das Unternehmen eine neue Reihe von …
NAI Research-Spotlight der Woche: Baltimore
NAI Research-Spotlight der Woche: Baltimore
Baltimore – Von der Industriestadt zur Dienstleistungswirtschaft Frankfurt, 26.09.2007 – In dieser Woche beleuchtet das Immobilien-Beratungsunternehmen NAI apollo in Zusammenarbeit mit dem internationalen NAI-Netzwerk den Immobilienstandort Baltimore. Darin informiert das Unternehmen über die aktuellen Wirtschafts- und Immobilienmarktdaten sowie die …
Condor baut Streckennetz aus - Neue Flüge nach Nordamerika und auf den Balkan
Condor baut Streckennetz aus - Neue Flüge nach Nordamerika und auf den Balkan
… Sommer 2012 um rund 30 Prozent auszubauen. Zum einen werden die bereits bestehenden Nordamerika-Strecken öfter angeboten, zum anderen kommen mit Baltimore/Washington und Toronto neue Flugziele hinzu. Das Flugportal fluege.de informiert über Einzelheiten zu den Plänen der Thomas-Cook-Tochter. Flüge mit Condor ( http://www.fluege.de/Katalog/Condor/Airline-226 …
Bild: Trotz Corona-Krise: Die übergroßen Lastwagen von Trans American bringen täglich ihre Lieferungen ans ZielBild: Trotz Corona-Krise: Die übergroßen Lastwagen von Trans American bringen täglich ihre Lieferungen ans Ziel
Trotz Corona-Krise: Die übergroßen Lastwagen von Trans American bringen täglich ihre Lieferungen ans Ziel
Das Trucking-Unternehmen aus den USA bietet Transport für Fracht von 140 Kilogramm bis 140 Tonnen - auch für deutsche Kunden South Plainfield, New Jersey, 19. Oktober 2020 – Egal ob Kunden leichte Fracht auf dem Tieflader oder Teile in Übergröße bis zu 140 Tonnen transportiert haben möchten, Trans American Trucking & Warehouse macht es möglich. …
Baltimore ist „Smart City ready“ – wirklich?
Baltimore ist „Smart City ready“ – wirklich?
… Der Fall Baltimore verdeutlicht vielmehr zweierlei: Zum einen wird oft erst dann gehandelt, wenn ein Sicherheitsvorfall eingetreten ist – das betrifft Behörden und Unternehmen gleichermaßen. Zum anderen zeigt Baltimore, an welchem Punkt vielfach die eigentlichen Probleme in der IT-Sicherheit liegen. Es sind nicht die hochkomplexen neuesten Angriffsszenarien, …
Bild: 100% Druckbild-Inspektionssystem von eltromat auf WelttourneeBild: 100% Druckbild-Inspektionssystem von eltromat auf Welttournee
100% Druckbild-Inspektionssystem von eltromat auf Welttournee
… seine Produktivität zu steigern und sich einen Wettbewerbsvor-teil zu sichern. Die eltromat GmbH gibt Interessenten dieses Jahr die Möglichkeit zu erfahren, wie Unternehmen der Druckindustrie von twin_check 2.0 hinsichtlich Qualitäts- und Produktivitätssteigerung profitieren. Das Besondere dieser Veranstaltung: Man erfährt nicht nur, wie die Geschäftschancen …
Bild: Condor Erstflug nach Washington/BaltimoreBild: Condor Erstflug nach Washington/Baltimore
Condor Erstflug nach Washington/Baltimore
Ferienflieger startet zwei wöchentliche Verbindungen in die US-Hauptstadt Frankfurt, 3. Juli 2012 – Der Condor Erstflug zum Flughafen Baltimore/Washington (BWI) hob gestern Nachmittag pünktlich in Frankfurt ab. Mit der neuen Verbindung startet der Ferienflieger ab sofort zwei Mal wöchentlich, immer montags und donnerstags, mit einer Boeing 767-300 nonstop …
MAGE SOLAR beruft Senior Marketingmanager für nordamerikanischen Markt
MAGE SOLAR beruft Senior Marketingmanager für nordamerikanischen Markt
Theresa Baltimore verstärkt U.S. Tochter des Unternehmens Die MAGE SOLAR, Inc. hat heute die Ernennung von Theresa Baltimore zum Senior Marketingmanager für den nordamerikanischen Markt bekannt gegeben. In dieser Position verantwortet Frau Baltimore die Weiterentwicklung und Implementierung der Marketingstrategie des Unternehmens in den USA, sowie die …
Bild: Condor Erstflug nach Washington/BaltimoreBild: Condor Erstflug nach Washington/Baltimore
Condor Erstflug nach Washington/Baltimore
Ferienflieger startet zwei wöchentliche Verbindungen in die US-Hauptstadt Frankfurt, 3. Juli 2012 – Der Condor Erstflug zum Flughafen Baltimore/Washington (BWI) hob gestern Nachmittag pünktlich in Frankfurt ab. Mit der neuen Verbindung startet der Ferienflieger ab sofort zwei Mal wöchentlich, immer montags und donnerstags, mit einer Boeing 767-300 nonstop …
Hilfsstoffe für Arzneimittel sollen strenger überwacht werden
Hilfsstoffe für Arzneimittel sollen strenger überwacht werden
… Auditberichte abgelöst werden Die Überwachung der Guten Herstellungs- und Vertriebspraxis von Arzneimittel-Hilfsstoffen wie Laktose, Cellulose oder Glycerol wird von pharmazeutischen Unternehmen bislang in Eigenregie organisiert. Einige Hersteller solcher Hilfsstoffe sind deshalb alljährlich mit über 100 Audit-Anfragen unterschiedlicher Abnehmer konfrontiert. …
Sie lesen gerade: So vermeiden Unternehmen ihr eigenes „Baltimore“