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Entwicklungen im Hafen Emden

27.08.201815:22 UhrLogistik & Transport
Bild: Entwicklungen im Hafen Emden
Große Seeschleuse in Emden
Große Seeschleuse in Emden

(openPR) Niedersachsen Ports berichtet über Hafenprojekte
Emden | 27. August 2018
Ein Neubau der Großen Seeschleuse ist nicht erforderlich. So lautet das Ergebnis einer umfassenden Bauwerksprüfung. Das Gutachten sieht Maßnahmen vor, um die Betriebs- und Verkehrssicherheit der Schleuse für die nächsten 25 Jahre zu gewährleisten.


„Wir freuen uns über das positive Ergebnis der Bauwerksprüfung. Damit ist der Kurs für den Standort Emden in den nächsten Jahren klar: Die über 100 Jahre alte Große Seeschleuse bleibt als wirtschaftlich und historisch wertvolles Bauwerk erhalten. So ermöglichen wir auch in Zukunft einen reibungslosen Hafenbetrieb“, kommentiert Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG das Gutachten in einem Pressegespräch zu Entwicklungen im Hafen Emden.
Die geplante Instandsetzung betrifft unter anderem umfangreiche Arbeiten im Stahlwasser- und Maschinenbau, wie etwa die Erneuerung der Torlaufschienen im Außen- und Binnenhaupt sowie Maßnahmen im Bereich Elektro- und Steuerungstechnik. NPorts plant mit einem Zeitraum von mehreren Jahren, da die Projekte zur Instandhaltung unter laufendem Betrieb der Schleuse umgesetzt werden müssen. Die genauen Kosten stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Im Vergleich zu einem Neubau der Schleuse, der auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt wird, werden sie allerdings weitaus geringer ausfallen.
Weitere Investitionen in den Hafenstandort
Am Standort Emden werden in diesem Jahr rund 13 Millionen Euro investiert, davon fließen unter anderem eine Million in die Erneuerung der Stellwerkstechnik der Emder Hafenbahn. Die Technik aus den 50er Jahren des Stellwerks Kai Nord Fahrdienstleister (Knf) wird erneuert. Die Arbeiten finden zum Teil bei laufendem Eisenbahnbetrieb statt und sind bis Ende 2019 geplant.
2,5 Millionen Euro kostet die Installation einer intelligenten Beleuchtungsanlage an der Eichstraße in Emden. Ein Gleisfeld aus sechs Gleisen dient dort zum Rangieren, Abstellen sowie Be- und Entladen von Autozügen.
Die Beleuchtungsanlage wird in diesem Areal als LED-Anlage errichtet und mit einer bedarfsgerechten Steuerung ausgestattet. Über eine Fernsteuerung kann die Anlage per SMS oder App bedient werden. Licht- und Gleissensoren unterstützen eine automatisierte Steuerung der unterschiedlichen Beleuchtungsszenarien. Es wird dann Licht zur Verfügung gestellt, wo, wann und in welcher Lichtstärke es tatsächlich für die verschiedenen Aktivitäten auf dem Gleisfeld benötigt wird.
Hinzu kommen insbesondere Investitionen aus dem Projekt Nesserlanderschleuse, die mit einem Budget von unter 100 Millionen Euro abschließt.
NPorts rechnet ferner damit, dass Anfang September das Verfahren zur Planfeststellung für den Großschiffsliegeplatz Emspier beendet werden kann. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine Kampfmittelsondierung des Plangebietes sowie eine ergänzende Baugrunduntersuchung. Mit der Fertigstellung des Großschiffsliegeplatzes wird dann eine rund 860 m lange Kaje zur Verfügung stehen.
Häfen mit Zukunft
Im Pressegespräch stellte NPorts weitere Zukunftsprojekte des Unternehmens in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit vor.
Port Spot
Für die Anmeldung von Binnenschiffen steht ab sofort die von Niedersachen Ports entwickelte App „Port Spot“ zur Verfügung. Sie soll das Formular ablösen, mit dem bisher ein Schiff handschriftlich angemeldet werden musste. Das digitale Werkzeug vereinfacht die nötigen Vorbereitungen einer Anmeldung deutlich: Die Dokumente, Melde- und Zählkarten lassen sich jederzeit von überall auf elektronischem Weg anhängen, bearbeiten und versenden. Binnenschiffer können die App in den bekannten App Stores herunterladen. Über einen Gastzugang oder ein dauerhaft angelegtes Konto können sie das jeweilige Schiff anmelden. Es ist außerdem möglich, Liegeplatzwünsche für den geplanten Hafenaufenthalt zu äußern.
WasH2 – IHATEC-Projekt
Im Rahmen des Förderprojektes IHATEC will NPorts gemeinsam mit weiteren Partnern Potenziale erforschen, sogenannten „grünen Wasserstoff“ zukünftig für den Hafenbetrieb zu nutzen. In Emden steht überschüssiger, regenerativer Strom aus Windkraftanlagen zur Verfügung, der im Hafenbetrieb verwendet werden kann: Wird dieser Strom mittels eines Elektrolyseurs in Wasserstoff umgewandelt, kann er transportiert oder gespeichert werden. Anschließend stünde der Strom für den Antrieb von Fahrzeugen, sowie für die Versorgung unterschiedlicher Anlagen im Hafen zur Verfügung.
„Wir wollen eine nachhaltige und zukunftsfähige maritime Wertschöpfung mitgestalten. Dazu nutzen wir die Möglichkeiten, innovative Projekte umzusetzen und investieren in effizientere Technologien“, betont Banik.

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