(openPR) Draußen ist es nass, kalt und ungemütlich - Wer freut sich da nicht nach einem langen anstrengenden Arbeitstag auf sein kuscheliges und warmes Zuhause ? - Bei allem Wohlwollen sollte man jedoch beachten, dass rund 70 Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten das Heizen benötigt. Laut Umweltbundesamt entfallen 60 Prozent unseres CO2-Ausstosses auf die Heizungen (Quelle: Umweltbundesamt). Bei einer fast perfekten Wärmedämmung, gibt es noch weitere Maßnahmen, die zur Senkung des Energieverbrauchs angewandt werden können:
Richtig heizen heißt bewusst heizen
Daheim benötigt man keine Raumtemperatur von 25 Grad. Die optimale Temperatur in beheizten Räumen liegt bei etwa 20 Grad. Pro Grad weniger spart man Schätzungen zufolge sechs Prozent Energie ein, was bei 5 Grad schon circa 30 Prozent ausmacht. In der Küche heizt oftmals der Herd und der Kühlschrank, sodass hier die Heizung auch runter gedreht werden kann. Sogar nur 17 bis 18 Grad sorgen im Schlafzimmer für einen ruhigen und angenehmen Schlaf. Bei ungenutzten Räumen sollte man ganz auf eine Heizung verzichten, allerdings ist darauf zu achten, dass es bei Außentemperaturen unter Null nicht kälter als 15 Grad in den Räumlichkeiten sein darf, da bei kühlen und vor allem feuchten Räumen Schimmelbefall droht.
Zum richtigen Zeitpunkt heizen
Jedes Jahr gibt es hitzige Diskussionen zwischen Mieter und Vermieter, wann das Heizen ermöglicht werden muss. Normalerweise beginnt man frühestens im Oktober mit dem Heizen und ab Ende April ist Heizen im Regelfall nicht mehr notwendig. Dies ist natürlich auch abhängig von der Region und dem Wetter. Man sollte also so spät wie möglich mit dem heizen beginnen und früh damit aufhören.
Wärme nachts speichern
Sinnvoll ist es, nach Einbruch der Dunkelheit die Rollläden herunterzulassen, da diese eine isolierende Wirkung haben. Fenster haben nicht die gleiche Isolationswirkung wie die Wände. Mit heruntergelassenen Rollläden lässt sich bis zu 20% mehr Wärme speichern - sogar das Zuziehen der Vorhänge bringt ein paar Prozent.
Richtig lüften
Dauerhaft gekippte Fenster oder Balkontüren sorgen für sehr geringen Luftaustausch und lassen die Wände auskühlen. Stoßlüften dagegen spart viel Energie und ist zudem gut für die Gesundheit und verhindert den Schimmelbefall - Zu wenig Feuchtigkeit im Raum trocknet die Schleimhäute aus, zu viel begünstigt gerade an kalten Wänden Schimmelpilze.
Richtig gedämmte Räume
Natürlich möchte man, dass die Wärme im beheizten Raum bleibt. Allerdings kommt es schon vor, dass im Laufe der Zeit, die Dichtungen der Fenster- und Türrahmen an Qualität nachlassen. Die Spalten kann man ganz einfach mit Dichtungsmaterial aus dem Baumarkt versiegeln. Daneben ist auch eine richtig gedämmte Wand hinter der Heizung essentiell. Mit einer speziellen Dämmmatten aus dem Fachhandel kann man hier den Wärmebedarf deutlich reduzieren und viel Energie sparen.
Freie Heizkörper
Der Heizkörper sollte frei und offen liegen und nicht verdeckt sein, zum Beispiel von Möbeln, Vorhängen etc. Beachtet man diese einfache Regeln, kann man ganz einfach die Wärme im Raum verteilen und die Heizung muss nicht stärker arbeiten als nötig.
Nachtabsenkung
Zu häufigen Diskussionen führt die Nachtabsenkung. Man möchte in der Nacht Energie sparen, aber am Morgen natürlich auch nicht wieder richtig einheizen um eine angenehme Temperatur zu erreichen. Doch das Aufheizen am Morgen verschlingt viel Heizenergie. Umstritten ist, ob das erneute Aufheizen der erkalteten Wohnung nun sinnvoller ist als das Durchheizen mit „Nachtabsenkung“, also einer zwar niedrigeren, aber nicht niedrigen Temperatur.
Eine alte Faustregel besagt: Schalte in einer Nacht mit Null Grad Außentemperatur die Heizung einmal komplett ab. Prüfe am nächsten Morgen die Temperatur: Je tiefer die Temperatur über Nacht gesunken ist, desto weniger Energie konnte das Gebäude oder die Wohnung speichern, desto sinnvoller wäre eine Nachtabsenkung, also das Heizen in der Nacht mit niedriger Temperatur.
Aber nicht nur in der Nacht lässt sich Energie sparen, auch am Tag, wenn niemand zu Hause ist, kann man mit geringeren Heizenergie bis zu 15 Prozent an Kosten sparen.
Keinen Strom
Mit elektrischen Heizstrahlern oder -lüftern zu heizen ist sehr ineffektiv und kann richtig teuer werden. Falls noch vorhanden, sollten Nachtstromspeicherheizungen nach und nach aus einer Wohnung verschwinden und sie ausgetauscht werden. Auf der monatlichen Stromrechnung lässt sich sehr leicht nachvollziehen wie die Kosten im Winter steigen, wenn man elektrische Heizsysteme nutzt.
Die hier aufgeführten Tipps sind nicht zwingend anzuwenden, können jedoch zu einer starken Reduzierung des Energieverbrauchs führen. Wichtig ist auch, sich im Winter passend anzuziehen. Allerdings muss das jeder für sich selbst entscheiden, ob man lieber ein paar dicke Socken anzieht oder in T-Shirt und kurzer Hose im Winter zu Hause herum läuft. Auf Dauer bleibt auf jeden Fall der gesünder, der sich nicht ständig in überheizten Räumen aufhält.