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Werner-von-Siemens-Ring für zwei Brückenbauer zwischen Industrie und Forschung

20.12.201712:00 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung
Bild: Werner-von-Siemens-Ring für zwei Brückenbauer zwischen Industrie und Forschung
Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg  (Foto: BMW)
Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg (Foto: BMW)

(openPR) Der wichtigste deutsche Technikpreis geht an den ehemaligen
BMW-Chef Joachim Milberg und an SAP-Gründer Hasso Plattner.

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Der Werner-von-Siemens-Ring, der die Lebensleistung bedeutender Ingenieure würdigt, bildet diesmal gleich zwei Zukunftsfelder ab: Mobilität und Digitalisierung. Auf ihren jeweiligen Gebieten gehören die Preisträger zu den ganz Großen ihres Fachs. Joachim Milberg als BMW-Chef und Hasso Plattner als Gründer von SAP haben den Wirtschaftsstandort Deutschland entscheidend geprägt. Und was der Jury mindestens ebenso wichtig war: Beide haben mit einer Fülle von Ideen immer wieder Brücken gebaut – zwischen Wissenschaft und Forschung, Industrie und Politik.



„Zwei so kreative und einflussreiche Männer, zwei so wichtige Zukunftsthemen – da konnten wir gar nicht anders, als den Preis gleich zweimal zu vergeben“, so Prof. Dr. Joachim Ullrich, Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring. Und tatsächlich ist die Liste an bedeutenden Leistungen, die die beiden Unternehmer – der eine Ingenieur, der andere Informatiker – vorzuweisen haben, sehr lang: Viele kluge Einzelentscheidungen gehören dazu, mit denen sie ihre Unternehmen an die Weltspitze auf ihrem jeweiligen Gebiet gebracht haben. Dazu kommt eine Fülle neuer Ideen, an übergreifenden, verbindenden Tätigkeiten, mit denen sie die Welt der Industrie und der Forschung einander stetig nähergebracht haben.

Joachim Milberg ist hochgeehrter Wissenschaftler und Topmanager. Bereits mit 39 Jahren wurde er Professor für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften an der TU München und legte dort den Forschungsschwerpunkt auf die wichtigen Themen Industrieroboter, Automatisierung und rechnergestützte Montagetechnik. Für seine Erkenntnisse auf diesen Gebieten erhielt er 1989 den bedeutendsten deutschen Forschungspreis, den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 1993 wechselte er zur BMW AG, wo er direkt Mitglied des Vorstandes, zuständig für das Produktionsnetzwerk, wurde. 1999 bis 2002 übernahm er das Amt des Vorstandsvorsitzenden. In diese Zeit fiel die Trennung von der britischen Tochter Rover Group und die Neuausrichtung des Unternehmens mit der von ihm geprägten „Premium-Strategie“. Von 2004 bis 2015 war Milberg dann Vorsitzender des Aufsichtsrates von BMW. In dieser Zeit gründete er die Akademie für Technikwissenschaften (acatech), wobei es ihm gelang, wichtige Führungspersönlichkeiten der deutschen Wirtschaft für den Gedanken der ingenieurwissenschaftlichen Akademie zu gewinnen. acatech hat sich seitdem als wichtiges Gesprächsforum für Fragen rund um Naturwissenschaft und Technik etabliert. „Milberg hat mit acatech eine herausragend wichtige Institution der Technikwissenschaften als Brücke zwischen Wissenschaft und Forschung sowie Industrie und Politik geschaffen“, so die Begründung der Jury.

Hasso Plattner ist Nachrichtentechniker und Professor für Informatik mit dem Fachgebiet Unternehmenssysteme – und als Mitbegründer von SAP weltbekannt. Als einziger der fünf Kollegen, die 1972 die Firma „SAP Systemanalyse und Programmentwicklung GbR“ in Weinheim gründeten, ist er bis heute im Unternehmen äußerst aktiv. 1979 übernahm er die Gesamtverantwortung für den Bereich Technologie und entwickelte in dieser Zeit auch die Systeme für das Rechnungswesen – vielleicht die bekannteste SAP-Unternehmenssoftware überhaupt. Das Hauptprodukt der Firma, SAP ERP, trug anfangs noch den Zusatz „R3“. Als Leiter der R3-Entwicklung ging Plattner 1993 in die USA. Bis 2003 war er Vorstandsvorsitzender, und seitdem ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates. In seine Zeit fällt der erfolgreiche Börsengang des Unternehmens. Hasso Plattner machte SAP zum größten und bekanntesten deutschen Softwareunternehmen, das im Bereich der Unternehmenssoftware heute Weltmarktführer ist. Die Jury des Werner-von-Siemens-Ringes hebt hervor, dass Hasso Plattner ein kreativer und produktiver Informatiker ist, auch im Hinblick auf Grundlagenforschung rund um Datenbanken und Softwaresystemarchitekturen. Darüber hinaus hat er sich als Mäzen einen Namen gemacht. Fast sein ganzes Vermögen ging in die Hasso-Plattner-Stiftung, die sich vor allem der Förderung von Wissenschaft und Kunst widmet. Das „Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik“ an der Universität Potsdam oder das „Hasso Plattner Institute of Design Thinking“, dazu mittlerweile auch ein gemeinsames Forschungsprogramm mit der US-Eliteuniversität Stanford, sind nur einige Beispiele für wissenschaftliche Institutionen, die seine Stiftung fördert. Dazu kommen weitere Felder wie das südafrikanische Programm „Isombolo“ zur Vorsorge und Behandlung von HIV oder Plattners Engagement beim Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses.

„Um Deutschland wirtschaftlich voranzubringen, brauchen wir eine Menge Hasso Plattners und eine Menge SAPs“, sagte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahre 2004. Der Name des zweiten Preisträgers Joachim Milberg ließe sich in diesem Zusammenhang mit demselben Recht nennen. „Beide Preisträger haben sich um Deutschland und Europa außerordentlich verdient gemacht. Als Wissenschaftler, Erfinder, Unternehmer, Mäzen stehen sie in der Tradition des Namensgebers Werner von Siemens“, betont Joachim Ullrich. Die beiden Ringe werden im Dezember 2018 im Rahmen einer Festveranstaltung in Berlin an Joachim Milberg und Hasso Plattner verliehen.

Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
Die Auszeichnung von Lebensleistungen in Technik und Naturwissenschaften und die Förderung der aktuellen Technikforschung sind erklärte Ziele der Stiftung. Der Werner-von-Siemens-Ring und die mit dem Ring ausgezeichneten Persönlichkeiten sind seit 100 Jahren wichtige Orientierungspunkte und Motivation immer neuer Generationen von Forscherinnen und Forschern in den Technik- und Naturwissenschaften. Dafür engagieren sich im Stiftungsrat neben den Ringträgern und technisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften die Präsidenten und Vorsitzenden der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine.

Pressekontakt
Désirée Tillack
Telefon: +49 30 310078 351
E-Mail: E-Mail

Quelle: idw

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