(openPR) Katholische Frauengemeinschaft weiht Friedensskulptur an der Überwasserkirche ein – ein Geschenk für blinde und sehende Bürger und Besucher unserer Stadt
Im Jubiläumsjahr 2016 feiert die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) nicht nur das 100. Bestehen des Verbandes im Bistum Münster, sondern auch den 60. Jahrestag des kfd-Friedensgebetes. Die Frauengemeinschaft stiftete aus diesem Anlass eine Skulptur zum „Fühlen, Sehen und Begreifen“ des münsterschen Stadtbildes von 1945. Die Skulptur des Künstlers Egbert Broerken wurde an der Überwasserkirche eingeweiht und erinnert eindrucksvoll an die zerstörte Innenstadt der Nachkriegszeit und an die Leistungen der damaligen „Trümmerfrauen“.
Bei der feierlichen Einweihung am vergangenen Sonntag, 20. November 2016, begrüßt die kfd-Diözesanvorsitzende Judith Everding die BesucherInnen und bedankt sich für den Zuspruch und die Hilfe durch die Jubiläumsgruppe, Weihbischof Zekorn, Oberbürgermeister Lewe, den Kirchenvorstand der Gemeinde Lieb-frauen St. Michael und dem Stadtdechanten – sowie die finanzielle Unterstützung durch die Sponsoren - die größte Summe kam von der Sparkasse Münsterland-Ost.
Die Zeitzeugin Annemarie Semmer berichtet von den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg, ihren Erlebnissen in den Bunkern und dem zerstörten Münster: „Man konnte vom Bahnhof bis zum Schloss gucken - genau wie Anna-Katharina Emmerick es vorausgesagt hatte. Nach dem Krieg war nur die Schule in Handorf einsatzfähig, dahin musste ich täglich zu Fuß gehen. Daher sollte in der Innenstadt eine Baracke aufgebaut werden, dafür wurden Steine benötigt, die sie dann von unserer alten Schule am Bispinghof holten.“, so die damals jugendli-che Zeitzeugin.
Bedeutung des Friedensgebetes
Weihbischof Stefan Zekorn hebt im anschließenden Gottesdienst im St. Paulus Dom die Bedeutung des kfd-Friedensgebetes hervor: „Der Glaube und das Gebet helfen, Ängste zu überwinden und auch in schwierigen Situationen wie im Krieg zu überleben. Wenn wir unsere Hoffnung in Gott setzen, können wir mutige Wege gehen und Frieden finden.“ Weihbischof Zekorn ruft dazu auf, das kfd-Friedensgebet weiterzutragen und durch unser Gebet und unser Tun zu ‚Friedensboten‘ zu werden.
Ausblick auf den Katholikentag 2018
Mit ihrem Friedensgebet ist die kfd am Puls der Zeit, denn "gemäß dem Motto Suche Frieden wird sich die kfd mit weiteren Aktionen und Aktivitäten auf den Katholikentag 2018 vorbereiten, damit von Münster aus ein kraftvoller Ruf nach Frieden in die Welt hinausgeht", so Judith Everding.
Geschichte der Friedenskerze und des Friedensgebetes
Die kfd-Friedenskerze, die nun in einer Kapelle des St. Paulus-Doms steht, symbolisiert seit 1956 die „bren-nende Bitte um Frieden“ in den Herzen und in der Welt. kfd-Frauen solidarisieren sich mit Frauen und Müttern in Kriegsgebieten, deren Ehepartner und Kinder Opfer der Kriege werden. Das kfd-Friedensgebet wandert von Woche zu Woche durch die 32 Dekanate im Bistum Münster und ist bis heute aktuell, weil immer wieder neue Kriege in der Welt entfacht werden.
Weitere Infos unter http://www.kfd-muenster.de/programm/spiritualitaet-kirche/kfd-friedensgebet