(openPR) Eine kleine Leseprobe aus dem Roman:
"Ich zog den Brief aus der Schublade, lauschte kurz, ob ich Schritte hören konnte, aber es war völlig still. So setzte ich mich auf den dicken Teppichboden neben den Schreibtisch, betrachtete zuerst das mir unbekannte Siegel, das auf der letzten Seite des Briefes angebracht war und dann begann ich, den Brief zu lesen. Sehr schnell verstand ich, dass dieser Brief von einem männlichen Verwandten Maries an meinen Vater geschickt worden war. Ich erschrak ob des Inhalts dieses Briefes. Wortwörtlich kann ich mich wahrlich nicht mehr an alles erinnern, aber daran, dass mein Vater etwas sehr Schlimmes getan hatte. Und auch viele Jahre später, wenn ich an dieses Geschehnis zurückdachte, fragte ich mich, was für ein Mensch mein Vater war. Sich etwas zu nehmen, wenn man es bekommen kann, ist eine Sache, aber sich etwas mit Gewalt zu nehmen, was man freiwillig nicht bekommen hätte, ist eine ganz andere. Der Verfasser dieses Briefes drohte meinem Vater, ihn zu denunzieren und beim höchsten Gericht anzuklagen, wenn er nicht binnen kürzester Zeit eine bestimmte Summe an Marie zahlen würde. Warum sollte er das tun? Was hatte er getan? Ich las weiter."