openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Subsistenzwirtschaft 2.0 - Rückwärtsintegration zur Sicherung des Zugangs zu Biorohstoffen

11.01.201613:49 UhrWerbung, Consulting, Marktforschung
Bild: Subsistenzwirtschaft 2.0 - Rückwärtsintegration zur Sicherung des Zugangs zu Biorohstoffen

(openPR) Trotz des zurzeit niedrigen Rohölpreises engagieren sich viele Unternehmen in Verfahren, um Biorohstoffe nicht nur als Energiequelle zu nutzen, sondern in Zukunft viele Produkte auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen erzeugen zu können. Die Sicherung des Zugangs zu diesen Rohstoffen wird dabei ein immer wichtiger werdender Aspekt.



Der Trend hin zur Verwendung von Biorohstoffen ist ungebrochen. Das liegt zum einen an einer wachsenden Anzahl von Verbrauchern, die solche Produkte nachfragen, aber auch an der großen Zahl von Unternehmen, die erkannt haben, dass Ressourcenschonung und Klimaschutz Zukunftsthemen sind. Ein Umdenken ist erforderlich. Langfristig werden wir aufgrund der Endlichkeit der fossilen Energieträger und der daraus resultierenden globalen Umweltprobleme nicht umhinkommen, unsere Wirtschaftsweise in Richtung Bioökonomie weiter zu entwickeln.

Weniger als 10 % des derzeit geförderten Erdöls wird heute noch als Rohmaterial für Industrieprodukte eingesetzt. Trotzdem enthalten nahezu alle Produkte, die in Industriestaaten heute verwendet werden, Rohölbestandteile: angefangen von den allgegenwärtigen Kunststoffen, für die mehr als 5 % des Rohöls verwendet werden, über Reifen, Dichtungsmaterialien, Farben, Textilien, bis hin zu Pharmazeutika, deren Grundbestandteile ebenso überwiegend auf Erdölprodukten aufbauen.

Biorohstoffe sind ein Wachstumsmarkt
Nach Alternativen für Rohöl als Grundlage für Materialien wird intensiv geforscht. Biorohstoffe sind ein Wachstumsmarkt, was sich zurzeit vor allem in der Biokunststoffindustrie zeigt. Das bei weitem wichtigste Anwendungssegment für Biopolymere sind die Verpackungen, deren Anteil von heute 70 % auf über 80 % im Jahr 2020 ansteigen wird. So wird laut European Bioplastics erwartet, dass der weltweite Anteil der Kapazitäten biobasierter Polymere von derzeit etwa 2 % auf 4 % der Gesamtproduktion von Polymeren im Jahr 2020 steigen wird. Dabei sind biobasierte PE und die Produktion von Bio-PET die wichtigsten Treiber.

Von der technischen Seite her sind am vielversprechendsten derzeit sogenannte Drop-in-Bio-Polymere, die sich chemisch nicht von den petrochemisch erzeugten unterscheiden und in bestehende Produktionsprozesse integriert werden können. Über die bestehenden traditionellen Ansätze der Bio-Polymer-produktion werden große Hoffnungen auch auf biotechnische Verfahren gesetzt, mit deren Hilfe sich Fein- und Spezialchemikalien ebenso herstellen lassen wie Antibiotika für die pharmazeutische Industrie. Biotechnologisch erzeugte Mikroorganismen und Enzyme werden u. a. für Reinigungsmittel verwendet. Weiteres Beispiel: Löwenzahn wird – zumindest in groß angelegten Versuchen – zur Herstellung von Kautschuken eingesetzt.

Kleiner Unterschied - große Wirkung
Allerdings ist die Nutzung von Biomaterialien nicht nur eine technische Herausforderung auf der Seite der Verarbeiter. Entscheidend ist auch der Zugang zu den benötigten Materialien. Da Biomaterialien je nach Quelle eine einzigartige Struktur mit spezifischen Eigenschaften aufweisen können, sind sie nicht ohne weiteres austauschbar.

Die Nutzung von Beiprodukten der Lebensmittelindustrie ist ein gutes Beispiel dafür. Analysiert man entlang der Wertschöpfungskette, ergibt sich folgendes Bild: Verarbeiter von natürlichen Farb- und Geruchsstoffen sind schon seit langem darauf angewiesen, sehr eng mit den Lieferanten dieser Rohstoffe zusammenzuarbeiten, da auch kleine Unterschiede in den Anbaumethoden von Pflanzen große Auswirkungen auf die Eigenschaften der Endprodukte haben können. Nutzer von Materialien auf tierischer Basis, wie etwa Proteinen, machen ebenso die Erfahrung, dass man viele Produkte in einer bestimmten Qualität und Leistungsfähigkeit nicht einfach auf einem freien Markt kaufen kann. Auf die Qualität tierischer Proteine, wie sie in Milch vorkommen, hat etwa bereits die Weidebewirtschaftung einen Einfluss. Ein weiterer Faktor ist dann die Weiterverarbeitung der Milch auf den Höfen und in den Molkereien. Je nach Art der eingesetzten Separations- und Trocknungsprozesse sowie der Aufbereitungsverfahren, die sich je nach Milchprodukttyp unterscheiden, entstehen Proteine mit einzigartigen Eigenschaften. Es ist dann eine wesentliche Herausforderung für Verarbeiter von Proteinen, Zugang zu den jeweils passenden Rohstoffen zu erhalten.

Aber auch bei Biopolymeren in Verpackungen ist der Zugang zu den natürlichen Rohstoffen ein entscheidendes Kriterium. So wird sich der bis 2020 erfolgende Ausbau der Bio-Polymerkapazitäten zu mehr als drei Vierteln auf Asien konzentrieren, da hier der Zugang zu Biorohstoffen vergleichsweise einfach und kostengünstig gestaltet werden kann.

Wenn die Bio-Polymerindustrie in anderen Regionen der Erde nicht zurückfallen will, muss sie sich vermehrt um den Zugang zu biobasierten Rohstoffen kümmern.

Verarbeiter von Biomaterialien müssen sich daher in Zukunft verstärkt nach Möglichkeiten zur Rückwärtsintegration umsehen. In vielen Fällen können Kooperationen mit Herstellern der Grundmaterialien eine Möglichkeit sein. Manchmal kann die Antwort aber auch lauten, dass man sich am besten direkt bei Agrarbetrieben engagiert. Subsistenzwirtschaft 2.0 sozusagen.

© Schlegel und Partner 2016

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 885951
 756

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Subsistenzwirtschaft 2.0 - Rückwärtsintegration zur Sicherung des Zugangs zu Biorohstoffen“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Schlegel und Partner GmbH - Marktforschung Beratung Umsetzung

Bild: Konsumententrend Lifestyle Eating: Einfluss und Auswirkungen auf die IndustrieBild: Konsumententrend Lifestyle Eating: Einfluss und Auswirkungen auf die Industrie
Konsumententrend Lifestyle Eating: Einfluss und Auswirkungen auf die Industrie
Die Bedeutung der Qualität als Einkaufskriterium gegenüber dem Preis nimmt seit Jahren zu. Auch spielt die Nachhaltigkeit und das gesundheitliche Bewusstsein eine immer größere Rolle. Doch wie muss die Lebensmittelindustrie darauf reagieren? Der Anteil der Konsumenten, die zunehmend bewusst konsumieren, steigt. Trends wie Clean Eating, vegane Ernährung oder der Flexitarier Lifestyle verbreiten sich innerhalb kürzester Zeit und ereilen somit direkt die lebensmittelverarbeitende Industrie. Hersteller müssen immer schneller auf Lifestyle Eating…
Bild: Nutzfahrzeugtrends 2025: Die Nutzfahrzeuge von morgen: effizienter, einfacher und sichererBild: Nutzfahrzeugtrends 2025: Die Nutzfahrzeuge von morgen: effizienter, einfacher und sicherer
Nutzfahrzeugtrends 2025: Die Nutzfahrzeuge von morgen: effizienter, einfacher und sicherer
Schlegel und Partner untersuchte die Technologie-Trends von Nutzfahrzeugen in der nächsten Dekade. Dabei sind drei wesentliche Faktoren festzustellen: Technologien, Effizienz und Sicherheit. Hier finden Sie einen groben Überblick, welche Maßnahmen noch Potenzial haben. Hintergrund: Die Treiber der Nutzfahrzeugentwicklung unterscheiden sich von denen beim Pkw. Kommt es beim Pkw vor allem auf die Anschaffungskosten an, sind es bei Nutzfahrzeugen die Betriebskosten, die entscheidend sind. Es setzen sich bei Nutzfahrzeugen nur Technologien durch…

Das könnte Sie auch interessieren:

RatSWD empfiehlt enge Einbindung der Wissenschaft in Registermodernisierung
RatSWD empfiehlt enge Einbindung der Wissenschaft in Registermodernisierung
… Nutzen und als Grundlage für evidenzbasierte politische Entscheidungen durch die wissenschaftliche Forschung erschlossen werden. Gleichzeitig ist die Wissenschaft prädestiniert, zur Sicherung der Datenqualität der Register beizutragen und deren Modernisierung mit ihren Expertisen zu begleiten. Dadurch könnte die im Gutachten anvisierte Modernisierung …
Bild: Teuerungswelle entgegenwirkenBild: Teuerungswelle entgegenwirken
Teuerungswelle entgegenwirken
… Deutschland liegt allein der Verbrauch von Papier bei schätzungsweise 20 Millionen Tonnen im Jahr. Nicht minder niedriger ist der Verbrauch von anderen Biorohstoffen. Mit den datenelektronischen Kommunikationsdiensten von FAX.de kann jeder über 60 % des eigenen Rohstoffbedarfs senken. Mit elektronischen Mitteln ist effizientes sowie papierlose Versenden …
Spirent und Huawei testen erfolgreich  7,2-Terabit Netzwerk-Karte
Spirent und Huawei testen erfolgreich 7,2-Terabit Netzwerk-Karte
… höchsten verfügbaren Dichte am Markt. Dies erlaubt die Steigerung der Übertragungsraten von Netzverbindungen innerhalb von Rechenzentren von 10G/40G auf 100G bei gleichzeitiger Sicherung der Qualität der Netzwerk-Services. Der Test nutzte das Spirent TestCenter mit dX2 8-Port 100G Schnittstellenmodulen, die in der Lage sind, Rechenzentrumsarchitekturen und …
Bild: Von Albanien lernen - Das Leben mit der WirtschaftskriseBild: Von Albanien lernen - Das Leben mit der Wirtschaftskrise
Von Albanien lernen - Das Leben mit der Wirtschaftskrise
… Albanien“ berichtet vom Leben nach der Krise. Mit viel Sympathie für Land und Leute schildert Dauscher den Alltag in einem nordalbanischem Dorf. Improvisation, Subsistenzwirtschaft und Knappheit bestimmen das Alltagsleben. Dauscher beleuchtet sowohl die schwierigen als auch die reizvollen Seiten dieses postindustriellen Zustandes. Einzelne kurze Szenen, …
Start der aktiven Teilnahme beim FVI
Start der aktiven Teilnahme beim FVI
… Die Transpondertechnik hat das Potential, die Identifikation zu revolutionieren, und beschert neue Ideen und Modelle für die Lagerhaltung, Bauteil- bzw. Warenverfolgung und Sicherung. Auch die Instandhaltung muss sich mit dieser innovativen Technologie auseinandersetzen. Sie muss prüfen, wo und mit welchem Aufwand diese Technik vorteilhaft eingesetzt …
Eltern haften (manchmal) für ihre Kinder - Bei vorsätzlicher Weitergabe von eBay-Zugangsdaten u.ä. droht Ärger
Eltern haften (manchmal) für ihre Kinder - Bei vorsätzlicher Weitergabe von eBay-Zugangsdaten u.ä. droht Ärger
… Kennwörtern bzw. Zugangsdaten zum Internetauktionshaus eBay verstieß der Vater nicht nur gegen dessen AGB (keine Anmeldung von „Familienaccounts“, Geheimhaltungspflicht bzgl. des Passworts, Sicherung des Zugangs), sondern haftet auch als Störer (d.h. er ist für die Schaffung eines rechtswidrigen Zustandes verantwortlich) gegenüber den Inhabern der Leistungsschutzrechte …
Bild: Biomasse ohne Abfall: Hochwertige Erzeugnisse und Anwendungen aus Bioraffinerie-NebenproduktenBild: Biomasse ohne Abfall: Hochwertige Erzeugnisse und Anwendungen aus Bioraffinerie-Nebenprodukten
Biomasse ohne Abfall: Hochwertige Erzeugnisse und Anwendungen aus Bioraffinerie-Nebenprodukten
… neue Technologien wurden jetzt auf einem Workshop am Bremer Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung vorgestellt. Die Kette für die Verwertung von Biorohstoffen ist noch nicht geschlossen. Für eine nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung des gesamten Spektrums sind neue chemische und biologische Verarbeitungsprozesse zu …
Bild: Internet der Dinge für Anbieter & GroßanwenderBild: Internet der Dinge für Anbieter & Großanwender
Internet der Dinge für Anbieter & Großanwender
… sogar Überwachung, … unterwanderte, entwendete Privatsphäre“, gibt es wichtige Gründe Waren & Werte zu sichern. Das meint Sicherung a. gegen Verlust, Diebstahl, b. gegen Verlust durch Logistik- & Informationslücken, besonders beim grenzüberschreitenden, internationalem Warenfluß. c. gegen Verlust durch fehlenden, lückenhaften Sicherungsmechanismen, …
Bild: "Wir sind alle Albaner" - ein Buch über das Leben nach dem ZusammenbruchBild: "Wir sind alle Albaner" - ein Buch über das Leben nach dem Zusammenbruch
"Wir sind alle Albaner" - ein Buch über das Leben nach dem Zusammenbruch
… viel Sympathie für Land und Leute schildert Dauscher den Alltag in einem nordalbanischen Dorf und berichtet vom Leben nach der Krise. Improvisation, Subsistenzwirtschaft und Knappheit bestimmen das Alltagsleben. Dauscher beleuchtet sowohl die schwierigen als auch die reizvollen Seiten eines postindustriellen Zustandes. Dabei ergeben einzelne kurzen Szenen, …
Bild: 11 Jahre Deutscher Internet Verband (DIV)Bild: 11 Jahre Deutscher Internet Verband (DIV)
11 Jahre Deutscher Internet Verband (DIV)
… Verbände seiner Art. Der DIV befasst sich mit vielen internet-relevanten Themen wie z.B. Sicherheit und Datenschutz, Hilfestellung in Internet-Fragen, Schlichtung bei Streitfällen, Sicherung des freien Zugangs zu Informationen, Vorantreiben von Innovationen sowie der Wahrung ethischer Werte im Internet. Mit seinen hochkarätig besetzten Fach-Ausschüssen und …
Sie lesen gerade: Subsistenzwirtschaft 2.0 - Rückwärtsintegration zur Sicherung des Zugangs zu Biorohstoffen