(openPR) Es ist 3:44 Uhr. Gruppenführer Tarik Issa (20) wird von seinem Digitalen Meldeempfänger (kurz DME oder „Pieper“) geweckt. Dieses Gerät dient der Alarmierung von Führungskräften der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Nach einem Rückruf bei seinem vorgesetztem Zugführer ist ihm klar, es geht in einen Einsatz. Jetzt geht alles schnell. Aufstehen, fertig machen und dann zur Unterkunft des Ortsverbandes Treptow-Köpenick. Zwischendurch alarmiert Tarik noch die einzelnen Helfer seiner Gruppe.
Auf die Frage, wie er zum THW gekommen ist, antwortet Tarik ganz trocken. „Mein Onkel hat mich mitgenommen.“ Damals war Tarik 10 Jahre alt und in der angegliederten THW Jugendgruppe Mitglied. Denn schon ab 10 Jahren kann man beim THW aktiv sein. Ziel der Jugendgruppe ist es die Jugendlichen an die Aufgaben des THW heranzuführen und für den späteren Dienst zu gewinnen. Tarik hat diesen Schritt gewagt und gemeistert, und hat sich so in den letzen Jahren von der Jugendgruppe über die Grundausbildung zur Führungskraft hochgearbeitet.
In der Unterkunft trifft er zuerst auf Martin Röder (20), einen seiner Helfer. Nach einer kurzen Besprechung bereitet Martin alles für den Einsatz vor. Das Fahrzeug muss startklar gemacht werden und die benötigte Technik mitgenommen werden.
Ebenso wie Tarik ist Martin ehrenamtliche Kraft beim THW. Doch die Motivation für den Einstieg ist unterschiedlich. Im Gegensatz zu Tarik, der vollkommen freiwillig engagiert ist, ist Martin ein Wehrersatzdienstleistender. Denn nach seiner Berufausbildung bot ihm seine Firma die Übernahme an. Dieses Angebot wollte er nicht aufgrund von Bundeswehr oder Zivildienst riskieren und verpflichtete sich deshalb beim THW, wie viele andere auch, für sechs Jahre. So ist es ihm möglich seinen Beruf auszuüben und seinen Pflichtdienst nebenbei abzuleisten. „Mittlerweile ist es aber zum Hobby geworden“, so Martin. Die Gemeinschaft und der Gedanke des Helfens haben ihn dazu bewogen.
Während Martin die Technik vorbereitet, kümmert sich Tarik noch um den „Papierkram“. So muss er dafür Sorgen, dass alles was um den Einsatz herum passiert geregelt wird. Dazu gehört Verpflegung, Pressearbeit und die Information für die Arbeitgeber. Um letzteres kümmert sich Christine Specht (19), die Verwaltungshelferin des Ortsverbandes, die ebenfalls durch Tarik alarmiert wurde. „Die Arbeitgeber sind wichtig. Nur durch Ihre Mithilfe können wir anderen helfen. Stellen Sie unsere Helfer nicht für den Einsatz frei, müssen wir auf diese verzichten.“, so Christine.
Christine ist eine von zehn Frauen, die sich freiwillig im Ortsverband Treptow-Köpenick engagieren. Aufgrund Ihrer beruflichen Qualifikation kümmert sich Christine als Verwaltungshelferin um alles Organisatorische im THW-Ortsverband. Aber auch an der „Front“ in den Einsatzgruppen oder in der Jugendgruppe sind die Frauen tätig. „Probleme mit den Männern gibt es nicht.“, so Christine.
Tarik hat nun seine Helfer zusammen und fährt in den Einsatz. Da helfen sie bei fast jedem Problem. Im Jahr 2005 unterstütze man die Berliner Feuerwehr bei Einsätzen nach einer Gasexplosion, nach einem Brand im Reifenlager oder auch nach einem Rohrbruch im Wasserwerk. Das Tätigkeitsfeld ist riesig, denn durch seine hervorragende Technik ist das THW universell einsetzbar.
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Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist eine der tragenden Säulen des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland und ein unverzichtbarer Bestandteil der örtlichen Gefahrenabwehr. Das THW leistet technische Hilfe im In- und Ausland und ist die Katastrophenschutzbehörde des Bundes.
Das THW ist in einzelnen Ortsverbänden organisiert. Der Ortsverband Treptow-Köpenick ist zuständig für den gleichnamigen Berliner Stadtbezirk. Natürlich werden die Kräfte aber auch innerhalb von Deutschland und im Ausland eingesetzt. Derzeit engagieren sich rund 80 ehrenamtliche Kräfte im Ortsverband Treptow-Köpenick.
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