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Ein Jahr nach Kündigungsaktion: Geriatrische Reha-Einrichtungen in NRW noch immer in prekärer Situation

13.08.201412:43 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Bundesverband Geriatrie: Gespräche konsequent und zielorientiert führen

Ein Jahr nach der Kündigung ihrer Vergütungsvereinbarungen gegenüber den Krankenkassen hat sich an der dramatischen finanziellen Situation der Einrichtungen der geriatrischen Rehabilitation in Nordrhein-Westfalen kaum etwas geändert. „Wir haben die konzertierte Aktion als Signal an die Kostenträger gesehen, um darauf hinzuweisen, dass viele Einrichtungen mit dem Rücken zur Wand stehen,“ so der Geschäftsführer des Bundesverbandes Geriatrie, Dirk van den Heuvel, am Mittwoch in Berlin. „Ein Jahr nach der Aufkündigung hat die Politik das Thema aufgenommen und es gab erste Gespräche am sogenannten runden Tisch. Dies sind grundsätzlich positive Schritte, aber die Krankenkassen verzögern diesen Prozess, wo sie nur können. Somit sind wir auch heute noch weit von einem Ergebnis, das die Existenz der Einrichtungen mittel- und langfristig sichern kann, entfernt. Und die Zeit arbeitet gegen die geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen.“



Ende Juli 2013 hatte die Mehrheit der im Landesverband Geriatrie organisierten Einrichtungen der geriatrischen Rehabilitation in Nordrhein-Westfalen in einer abgestimmten Aktion gegenüber den Krankenkassen in NRW ihre jeweiligen Vergütungsvereinbarungen gekündigt und damit auch ein großes Medienecho hervorgerufen. Hintergrund der konzertierten Aktion war die dramatische wirtschaftliche Situation der Einrichtungen. Die strukturelle Unterfinanzierung der letzten Jahre hatte zu einem finanziellen „Ausbluten“ der Häuser geführt. So kommen in der personalintensiven fachspezifischen Rehabilitation betagter bzw. hochbetagter Menschen die gestiegenen Personalkostensteigerungen in einem besonderen Maße zum Tragen. Zusammen mit den weiteren Betriebskostensteigerungen, insbesondere im Energiebereich, sind die Kliniken nicht mehr in der Lage, ihre Kosten zu decken. Die Vergütungssätze sind dagegen nicht oder nur äußerst gering angestiegen.

In NRW wollte man die Entwicklung anderer Bundesländer - in denen es zu Schließungen von Geriatrien gekommen war – vermeiden und rechtzeitig gegensteuern. Dieses Ziel ist aktuell nicht erreicht worden.

„Leider hat sich an dieser untragbaren Situation bis heute nichts Wesentliches geändert“, erklärt Dirk van den Heuvel. Gerade die demografische Entwicklung erfordere jedoch schnelles Handeln, um eine fachgerechte geriatrische Versorgung sicherzustellen. „Hier sind nun alle an den Gesprächen Beteiligten gefordert, konstruktiv und zielorientiert an tragbaren Lösungen zu arbeiten. Bleibt die Frage der Finanzierung der Einrichtungen ungelöst, werden die Patienten unweigerlich die Verlierer sein.“

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