(openPR) München, 14. Juli 2014 - Die Versagensängste und traumatischen Erlebnisse seiner frühen Kindheit versucht Friedhard Meyer seit über 40 Jahren in Bildern zu verarbeiten. Geprägt haben den 1940 Geborenen die Bombennächte in Nürnberg. Seit seiner Pensionierung sucht er als freischaffender Künstler neue Wege, dieses „Sich-verstecken-wollen“ auf der Leinwand festzuhalten. Bei der Serie „Wei? handelt es sich um eine Kombination von technischen Motiven mit einer Verhüllungstechnik, „die, so glaube ich, ziemlich einmalig ist“, resümiert Meyer. Interessierte sind herzlich zur Vernissage am Freitag, 25. Juli, um 18.30 Uhr in die WWK-Hauptagentur von Julian Grill, Prinzregentenstraße 108, in München-Bogenhausen eingeladen. Um Anmeldung unter
wird gebeten.
Ausstellung vom 28. Juli bis 10. September zu besichtigen
Die Ausstellung ist ab 28. Juli bis 10. September jeweils montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr zu besichtigen. Persönliche Führungen sind mit dem Galeristen Hans-Peter Zobl unter
Technik des Künstlers Friedhard Meyer
Um die verhüllende Wirkung von „Wei? voll auszukosten, beginnt der Künstler jedes Bild mit extremer Farbenpower. Sein bunter Fleckenteppich zeigt alle Grundfarben. Dann legt er mit einem breiten, schwarzen Pinselstrich die Zeichnung über die Vormalung. In den folgenden Schritten führt er das Bild mit schrittweisem, gezieltem Einsatz von „Wei? in farbgedämpfte, zurückhaltendere, ruhigere Regionen, bis die angestrebte Endstufe der Verhüllung erreicht ist. Dieser Verhüllungsprozess ist eine Umkehrung des üblichen Malprozesses. Der Weg führt nicht wie gewöhnlich Pinselstrich für Pinselstrich von der weißen Leinwand zu dem mehr oder weniger farbigen Endprodukt, sondern von der stark farbigen Vormalung zu der veredelten Endstufe mittels der verhüllenden Wirkung der Farbe “Wei?. Meyer kommentiert seinen Stil mit den Worten: „Ich male nicht auf ‚Wei?, sondern mit ‚Wei?“.
Diese weiten Gebiete unter der Oberfläche sind es, die Galerist Hans-Peter Zobl so faszinierend findet: „Seine Bilder sind unglaublich ausdrucksstark. Der Betrachter kann sich weitaus tiefer in sie einfühlen, als es auf den ersten Blick möglich erscheint.“
Persönliches Statement des Künstlers zu „Die Farbe Wei?
Weiß birgt ein Geheimnis. Denn die Farbe, die gemeinhin Reinheit und eine höhere geistige Kraft symbolisiert, vermag auch zu verschleiern, Sichtbares in einen sanften Nebel zu tauchen. Menschen und Dinge der realen Welt lässt sie diffus und entrückt erscheinen. „Wei? verleiht den rationalen Motiven ein poetisches Moment und eine geheimnisvolle malerische Präsenz.
Bildbeschreibung zum Bild „Magnum“
Im Rahmen der Serie „Wei? kreiert Meyer auch sogenannte Technik-Landschaften. Zu dieser Kategorie gehört das Bild „Magnum“. Hier erfährt ein einzelnes technisches Motiv als Grundmotiv der Verhüllung die Metamorphose. Das Bild „Magnum“ erinnert an einen elektrischen Motor: Man kann innen ein rotierendes System mit elektrischen Wicklungen und außen die Andeutung von Kühlrippen erkennen. Die Struktur ist gerade so weit hinter dem „Wei? versteckt, dass die Realität noch zu erahnen ist. Hier wurde das „Wei? durch Träufeln und Sprühen aus einer Sprayflasche und in Form von Nadelstrukturen aufgebracht.
Vorstellung des Künstlers
Friedhard Meyer wurde 1940 in Nürnberg geboren. Nach seinem Studium in München begann er 1971 seine künstlerische Laufbahn an der VHS in Schweinfurt. Um seine künstlerischen Kompetenzen stetig zu erweitern und um neue Inspirationen zu sammeln, unternimmt Meyer seit 1974 regelmäßige Studienreisen nach Frankreich, Spanien, Italien, in die USA, nach Israel, Tunesien, Indien und nach China.
Seit 2005 ist Friedhard Meyer als freischaffender Künstler tätig und lebt heute in Bad Neustadt an der Saale. Im Jahr 2006 wurde er Mitglied der Europäischen Künstlergruppe „Colectivo Cillero“. Seine Bilder konnte Meyer bereits in den USA, China, Taiwan und der Schweiz zeigen.
Ausgewählte Werke des Künstlers finden Sie auch unter http://www.stilgalerie.de/kuenstler/friedhard-meyer.html.













