(openPR) Stiftung Kinderblick startet mit Stuttgarter Hoteliers stadtweite Offensive zum Schutz von Kindern
Anlässlich 25 Jahre Gründung der UN Kinderrechtskonvention startete heute die von Stuttgarter Hoteliers getragene Stiftung Kinderblick – Wir zum Schutz der Kleinen in Kooperation mit dem Stuttgarter Kinderschutz-Zentrum und Kinderschutzbund eine Offensive für ein stadtweites Präventionsprogramm für Hotelmitarbeiter/innen für mehr Kinderschutz in Stuttgarter Hotels.
Fast zehn Stuttgarter Hotels folgten der Einladung zum Auftakt einer Stuttgartweiten Aktion: Der Offensive Hotellerie Stuttgart: 100 Prozent Kinderschutz. Im Holiday Inn Weilimdorf zeigten sie Flagge für das couragierte Projekt, u.a. das Stuttgarter Maritim Hotel, das Waldhotel und das Park Inn by Radisson. Auslöser der Offensive ist das Ziel der Stiftung Kinderblick –Wir zum Schutz der Kleinen in Kooperation mit dem Stuttgarter Kinderschutz-Zentrum und dem Kinderschutzbund alle HotelmitarbeiterInnen in Stuttgart für das Thema Kindesmissbrauch und Kinderprostitution in Hotels zu sensibilisieren. Zukünftig sollen alle Stuttgarter Hotels durch eine kostenfreie Schulung ihre Mitarbeiter qualifizieren und damit einen Beitrag zum Schutz der Kinder leisten. Kein Hotelzimmer darf als anonymer Raum für Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgenutzt werden können.
In einem Pressegespräch stellte Stifter und Stiftungsgründer Lars Ellenberger den anwesenden Hoteliers seine Beweggründe vor: „Als Stuttgarter Hotelier ist es mir ein Anliegen, dass alle Hoteliers an einem Strang ziehen, denn ein Hotel ist ein Ort der besonderen Verantwortung: Wir müssen erreichen, dass zukünftig kein Hotelzimmer als anonymer Raum für Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgenutzt werden kann!“ Die Stiftung Kinderblick wurde im Sommer 2013 von den Stuttgarter Hoteliers Lars Ellenberger, Verena und Gerhard Finster mit dem Ziel gegründet, das Tabuthema Kindesmissbrauch in Hotels für Personal und Gäste zu erschließen und sich der Gewalt an Kindern aktiv entgegenzustellen. Seit Herbst 2013 ist ein mit dem Kinderschutzbund entwickeltes Schulungsprogramm für Hotelmitarbeiter/innen bundesweit im Einsatz.
Mittlerweile haben sich über 60 Hotels der Initiative der Stiftung angeschlossen. In Stuttgart war das Holiday Inn Weilimdorf eines der ersten Hotels, das am Schulungsprogramm teilgenommen hat. Alexandra Meierhans, General Manager Holiday Inn Weilimdorf, nimmt das Thema ernst: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben selbst Kinder. Deswegen ist es uns eine Herzensangelegenheit uns unserer Verantwortung als Hoteliers bewusst zu werden und zu handeln.“
Mit der Offensive am 2. Juni in Stuttgart intensiviert die Stiftung Kinderblick ihr im letzten Jahr begonnenes bundesweites Programm mit lokalen Partnern. Das Schulungsprogramm der Stiftung bereitet die Mitarbeiter der Hotels auf das richtige Handeln im Verdachtsmoment vor. Die Stuttgarter Partner Kinderschutz-Zentrum und Kinderschutzbund bieten über die Schulung hinaus immer und zu jeder Zeit auch für die Hotellerie weiterführende Beratung an. Uwe Bodmer vom Kinderschutzbund: „Die Stiftung Kinderblick ist ein weiterer wichtiger Partner für unsere Arbeit in Stuttgart.“ Karin Gäbel-Jazdi vom Kinderschutz-Zentrum Stuttgart ergänzt: „Es wäre toll, wenn in allen gesellschaftlichen Bereichen Unternehmen sich des Themas Schutz der Kinder vor sexuellem Missbrauch annehmen. Wir brauchen mehr Engagement wie dieses.“
Stiftungsvorstand und Hotelgeschäftsführerin in Stuttgart Verena Finster: „Wir haben auf die Zivilcourage und das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Hoteliers in Stuttgart gesetzt. Viele sind gekommen oder haben ihre Teilnahme zugesagt: u.a. das Steigenberger Graf Zeppelin und arcona MO.HOTEL. Das ist ein großes Zeichen für das Thema Kinderschutz.“ Weitere Offensiven sind in München und Leipzig geplant.
Die Stiftung Kinderblick wird getragen durch den Stifter und zahlreiche Spender aus Hotellerie, Tourismus und Wirtschaft.
Hintergrund der Stiftung
12.623 Kinder unter 14 Jahren wurden 2012 in Deutschland Opfer von sexuellem Missbrauch, circa ¾ davon Mädchen, ¼ Jungen. Das bedeutet: Jede Viertelstunde wird in unserem Land ein Kind Opfer von sexueller Gewalt – in seiner Familie und im persönlichen Umfeld, in besuchten Institutionen und Gruppen, durch Fremdtäter oder sogar im Rahmen von Prostitution. Nachweisbar dramatisch zugenommen haben laut Polizeistatistik der Besitz und die Beschaffung von Kinderpornografie und deren Nutzung im Internet.