(openPR) Oppenheim / Rhein (mxp) - Es ist soweit. Xandras Vorhut, eine sogenannte Welle an Xandras Warmfront, hat bereits in der zweiten Nachthälfte den Südwesten unseres Landes erreicht. Bereits in den frühen Morgenstunden meldete der Hochrhein stellenweise nach 3 Stunden starken Schneefalls bis zu 14 Zentimeter Neuschnee. Das berichten die Meteorologen des privaten Wetterdienstes meteoXpress Ltd.
In der Mitte stellt der anhaltende Schneefall das Hauptproblem dar - insbesondere im sonst oft verschonten und wärmeverwöhnten Rhein-Main-Gebiet, wo einerseits so mancher Autofahrer ab 2 Millimeter Schnee das Auto am liebsten schieben würde und andererseits viele Menschen glauben, sie bräuchten keine Winterreifen.
Während es in der Mitte höchstwahrscheinlich bei Schnee bis in die Täler - weiter südlich vorübergehend auch mal als Schneeregen - bleibt, geht der Schneefall entlang des Oberrheins in den Mittags- und Nachmittagsstunden zwischenzeitlich bis in Lagen um 700 Meter in Regen über.
In der Südhälfte Baden-Württembergs und Bayerns muss im späteren Tagesverlauf zusätzlich mit aufkommenden Sturmböen, im Bergland auch Orkanböen gerechnet werden. Das führt zu starken Schneeverwehungen auf den Bergen des Südens, im Schwarzwald, auf der Alb, im Bayerischen Wald und in den Alpen.
Dabei kommt Xandra selbst erst in der zweiten Tageshälfte bei uns an. Unterdessen scheint sich das Tief nicht so kräftig wie ursprünglich erwartet zu entwickeln, d.h. nicht so stark zu verwirbeln. Somit dürfte der Nordosten am Samstag von dem Wettergeschehen des Tiefs weitgehend ausgespart bleiben. Im Gegenzug bildet sich voraussichtlich über den Alpen an der Kaltfront eine Welle, sodass morgen in der Südhälfte Baden-Württembergs und Bayerns entlang der nur zögerlich vorankommenden Luftmassengrenze die Schneefälle abermals länger andauern können.
Wenigstens die Mitte kann am Samstag Luft holen. Im Norden, ab der zweiten Tageshälfte des Sonntags auch wieder in der Mitte, ist mit dem schon vertrauten Aprilwetter mit Schneeschauern zu rechnen. Diese Witterung rettet sich auch in die nächste Woche, bevor es zur Wochenmitte dem Winter zumindest in den unteren und mittleren Lagen voraussichtlich an den Kragen geht.
Aber vielleicht kann der Winter ja nochmals erfolgreich einen kleinen Aufschub über die Wochenmitte hinaus erwirken... - wer weiß.
Allseits gute Fahrt und viel Erfolg beim wahrscheinlich letzten großen Schneeschaufeln dieses Winters auch im Flachland. Besonders genießen sollten die Schneefreunde unter uns den reichhaltigen Schnee im sonst so oft grünen Rhein-Main-Gebiet, wo bis morgen Früh durchaus 10 Zentimer Schnee und mehr zusammenkommen dürften.
Fahren Sie vorsichtig und wappnen Sie sich gegen stundenlange Staus: Warme Decken, heißer Tee und genügend Benzin sollten "an Bord" sein, wenn Sie heute oder morgen in Süddeutschland unterwegs sind. Einzelne Ortschaften und Gehöfte in den südlichen Mittelgebirgen könnten vorübergehend sogar von der Außenwelt abgeschnitten sein. Höhere Lagen im Süden sollten Sie deshalb meiden, denn so eine Schneewehe kann unüberwindbar hoch werden - sogar für Räumdienste...
Bis zum nächsten Mal,
Udo Baum, Meteorologe bei meteoXpress
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Herr Florian Hirschmann
meteoXpress Ltd.
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