(openPR) Die Erkältung hat Saison- und damit auch die Kamille: besonders anfällig für Husten, Schnupfen, Heiserkeit und eine rote Nase sind derzeit Kinder und Senioren, hinzukommen Tausende, die den krank machenden Effekten trockener Heizungsluft und Klimaanlagen ausgesetzt sind. Deshalb ist es wichtig, Entzündungen gleich bei Beginn entgegenzuwirken. Die Phytomedizin nützt auf diesem Sektor die Eigenschaften von Pflanzeninhaltsstoffen, wie die der Kamille (Matricaria chamomilla). Die Blüten der bis zu 80 cm hohen Kamille werden als Basis für die Zubereitung von Arzneien verwendet und enthalten vor allem ätherisches Öl mit den Wirkstoffen Chamazulen, Bisabolol und Levomenol. Die antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung wird dem Chamazulen und dem Bisabolol zugeschrieben, während die krampflösende Wirkung hauptsächlich dem Levomenol zugeordnet wird. Ihre Vielseitigkeit erhält die Kamille vor allem durch ihren hohen Gehalt an Flavonoiden, das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in ihrer Gesamtheit positive Wirkungen auf den Organismus haben. Die antibakterielle Wirkung der Kamille hilft vor allem im Winter erfolgreich bei Entzündungen der oberen Luftwege und bei Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Nur standardisierte Wirkstoffe bringen einen therapeutischen Erfolg
Um einen therapeutischen Effekt zu erzielen, ist immer eine Mindestdosis des Wirkstoffes notwendig. Kamillosan-Präparate aus der Apotheke weisen deshalb standardisierte Wirkstoffmengen auf. Während z.B. bei der Zubereitung eines Kamillentees (so genannter wässriger Auszug), nur ein kleiner Teil der heilsamen Essenzen nutzbar gemacht wird, nützt die Phytomedizin bei Arzneimitteln die wichtigen und entzündungshemmenden Bestandteile ätherischer Öle durch Herstellung alkoholischer Lösungen mit einem qualitäts- und mengenmäßig stets gleich bleibenden Wirkstoffgehalt. Nur so ist die hohe Effizienz der Inhaltsstoffe garantiert.
Auch der praktische Arzt Dr. Josef Rosenmayer aus Leopoldsdorf bei Wien empfiehlt seinen PatientInnen gerne die Kamille als bewährtes Hausmittel, um die Nasenschleimhaut zum Abschwellen zu bringen: „wenn der Schnupfen zugeschlagen hat, hilft meistens eine Dampf-Inhalation mit Kamillosan-Tropfen. Neben der Hemmung der Entzündung wird hierbei auch die lokale Wärmebehandlung genutzt, die mithilft, die Schleimhäute auszutrocknen und das lästige Nasenlaufen zu stoppen. Im Rahmen von Erkältungen eignet sich die Kamille gegen Wundgefühl, Schmerzsyndrome, Heiserkeit und Schluckbeschwerden bei Beteiligung des Rachenraumes und der Tonsillen. Spülungen und Gurgeln mit Kamille haben sich hier immer noch sehr bewährt.“. Wenn nicht nur die Nase zugeschwollen ist, sondern auch die Augen ständig tränen, hat Dr. Rosenmayer noch einen wertvollen Trick parat: „einfach eine milde Kamillenlösung aus Kamillosan-Tropfen und lauwarmen Wasser zubereiten und einen damit getränkten Wattebausch auf die Augen drücken. Das lässt die Schleimhäute wieder abschwellen.“
Für Behandlungen der Mundhöhle, etwa bei einer Schleimhaut- oder Zahnfleischentzündung, eignet sich der Kamillosan-Mundspray vorzüglich. Haben Wind und Wetter der Nase und den Mundwinkeln übel mitgespielt, kommt die Kamille in Salbenform zum Einsatz: mehrmals täglich auftragen - das schützt und lässt die entzündete Haut wieder heilen. So können die Semesterferien voll genossen werden. Die antiphlogistische Wirkung der Kamille ist in zahlreichen Studien wissenschaftlich belegt.
Flavonoide – die versteckten Helfer
Die Flavonoide stellen eine bedeutende Gruppe von Pflanzeninhaltsstoffen dar, die mit dem Stoffwechsel von Phenolkörpern in Zusammenhang stehen und zahlreiche Farbstoffe liefern, die mehr oder minder intensiv gelb (bis manchmal rot) gefärbt sind und der ganzen Gruppe ihren Namen gaben (lat. flavus = gelb). In der Natur treten mehr als 5000 verschiedene Flavonoide auf, sie geben vielen farbigen Obst- und Gemüsearten ihre charakteristische Farbe. Eine ihrer wichtigsten Eigenschaften ist ihre antibakterielle Wirkung. Entdecker der Flavonoide ist der 1986 verstorbene ungarische Biochemiker und Nobelpreisträger Albert von Szent-Györgyi Nagyrapolt.
Mehr über die Kamille im Phytokodex
Die Kamille ist daher auch im Phytokodex der Österreichischen Gesellschaft für Phytotherapie ausführlich beschrieben. Man findet die Phyto-Datenbank unter
http://www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Kamillenbluete.html












