(openPR) Vor neunzig Jahren, am 26. Januar 1916, wurde der in Würzburg lebende bekannte Kirchenmusiker, Organist, Chorleiter und Komponist Hans Martin in Erlenbach bei Marktheidenfeld geboren.
Seine musikalische Ausbildung an Orgel und am Klavier sowie in Musiktheorie erhielt er am damaligen Würzburger Konservatorium. Schon während seiner Gymnasialzeit in Würzburg und Miltenberg war er als Organist im Kilianeum tätig und von 1935 bis zum Kriegsbeginn an der Hofkirche Würzburg.
Hans Martin studierte ab 1935 zunächst Philosophie an der Universität Würzburg. Dann, nach einer unfreiwilligen Unterbrechung durch den Arbeitsdienst, an der Würzburger Hochschule für Lehrerbildung. Nach nur wenigen Monaten als Junglehrer wurde er zum Wehrdienst einberufen, der 1939 in den Kriegsdienst überging.
Nach einer Verwundung in Russland (in 1944) und der darauffolgenden Kriegsgefangenschaft in Atkarsk kehrte er 1945 nach Deutschland zurück. Erst in 1947 konnte er dann in seiner fränkischen Heimat den Lehrerberuf wieder aufnehmen - zunächst in Helmstadt, dann in Ebern und seit 1955 in Würzburg.
In russischer Gefangenschaft gründete und leitete Martin einen Gefangenenchor, mit dem er u.a. seine 1944 in Atkarsk komponierte Atkarsker Weihnachtskantate, die durch den Gefangenenchor in Atkarsk unter seiner Leitung uraufgeführt wurde, sowie zahlreiche Lieder. Die Weihnachtskantate studierte auch der Domchor Würzburg unter der Leitung von Siegfried Koesler für eine CD-Aufnahme ein und führte sie im Weihnachtskonzert 1992 im St. -Kilians-Dom auf.
Neben seinem Beruf als Lehrer war Hans Martin nach dem Krieg u.a. als Komponist kirchenmusikalischer Werke: Messen, Proprien, Motetten, Kantaten, Passionsmusiken, Lieder und Orgelstücke, Komponist weltlicher Musik: Lieder, Chöre, Instrumentalmusik, Singspielen und Organist und Chorleiter im kirchenmusikalischen Dienst in Helmstadt, Ebern und von 1956-2003 an St. Gertraud, Würzburg, tätig.
In 1986 verlieh ihm die Diözese Würzburg die St. Bruno-Medaille, 2002 erhielt er päpstlichen Silvester-Orden, und auch durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuz am Bande wurde er 1999 geehrt. Dabei wurden besonders sein Engagement als Lehrer sowie seine zahlreichen Kompositionen gewürdigt.“











