(openPR) Die morgen eröffnende ’Deutsche Brieftauben-Ausstellung 2006’ – die anscheinend weltgrößte Veranstaltung des Brieftaubensports – ist für die dem Bundesverband Menschen für Tierrechte angeschlossene Bundesarbeitsgruppe Stadttauben Anlass, erneut eklatante Missstände dieses verharmlosten Geschäfts anzuprangern.
“Brieftaubensportler haben kein Herz für Tauben“, meint Elli Heß, Sprecherin der Bundesarbeitsgruppe Stadttauben, „Um das vermeintlich nette Hobby hat sich ein riesiger Wirtschaftszweig gebildet und heutiger organisierter Brieftaubensport ist einzig und allein Geld und Prestige bringende Tierquälerei. Skandalös, dass diese Vereine noch als gemeinnützig anerkannt werden und Steuervorteile erhalten.“
So kritisieren die Tierrechtler permanente, ungeahndete Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Insbesondere werfen sie den rund 65.000 Züchtern in Deutschland vor:
- rigoroses Töten unerwünschter Nestlinge und Jungtauben im Rahmen der Zucht
- Töten von Tieren aufgrund schlechter Leistung, z.B. verspätete Rückkehrer
- brutale Methoden, die den Heimkehrtrieb der Tauben anheizen sollen
- schonungslose Wettflüge, deren große Entfernung die Kräfte der Tiere übersteigen und bis zu 30% ’Verluste’ bringen; jährlich gehen Hunderttausende von Tauben elendig zugrunde oder stranden in den Städten
- Ablehnung von Verantwortung hinsichtlich der Stadttaubenproblematik; Untersuchungen haben ergeben, dass verirrte und erschöpfte Brieftauben den stärksten Anteil am Zuflug der Stadttaubenschwärme ausmachen
Die Tierrechtler fordern daher seit Jahren behördliche Kontrollen der Vorgänge innerhalb des Brieftaubensports. Auch müsse das Aussetzen von Brieftauben durch Wettflüge und die damit verbundene Zuwanderung in den Städten endlich unterbunden werden. Jedes Jahr zur „Reisesaison“ werden den Tierschützern in ganz Deutschland verletzte und abgemagerte Tauben gemeldet. „Diesem Tierelend muss ein Ende gemacht werden“, erklärt Elli Heß, die seit zehn Jahren in der praktischen Tierschutzarbeit tätig ist. Zudem sei es überfällig, den Brieftaubensportvereinen die Gemeinnützigkeit abzuerkennen, denn es dürfe doch keine anerkannte Förderung des Gemeinwohls sein, wenn unentwegt gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird.
Kontakt: Elisabeth Heß, Tel.: 02405-896082,
eMail: