(openPR) Neue Strategie, neuer Name, neuer Standort
Bonn, 17. Juni 2013 – Aufbruch bei den German Doctors (ehemals Ärzte für die Dritte Welt): Die Organisation hat ihre neue Geschäftsstelle in Bonn bezogen und passt zeitgleich ihren strategischen Kurs sowie ihren Namen an. Der Umzug von Frankfurt nach Bonn geschieht nicht zufällig: Die Nähe zu anderen Hilfsorganisationen, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und weiteren internationalen Partnern bietet der Organisation bessere Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten. Anlässlich des Umzugs und der ersten Konferenz der German Doctors am neuen Standort gab es am 13. Juni im Alten Rathaus der Stadt Bonn einen Empfang, bei dem Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch die Präsidiums- und Vorstandsmitglieder, Projektpartner, Mitarbeiter und Gäste der German Doctors herzlich in Bonn willkommen hieß. Für die mehrtägige Planungskonferenz sind Mitarbeiter aus allen sechs Einsatzländern der German Doctors nach Bonn angereist.
Die neue Strategie der German Doctors setzt zunehmend auf Eigenverantwortung in den Hilfsprojekten und deren Nachhaltigkeit. Neben der basismedizinischen Hilfe durch die freiwilligen Einsätze der deutschen Ärztinnen und Ärzte steht noch stärker als bisher der Aufbau sich selbst tragender Strukturen in den Projektregionen im Fokus der Arbeit. Durch die Schulung und Fortbildung einheimischer Mitarbeiter wird die Eigenständigkeit der lokalen Partnerorganisationen und Kliniken gestärkt und vorangetrieben. Die neue Strategie „Helfen-Schulen-Beraten-Übergeben“ hat das Ziel, den Einsatz der deutschen Ärzte langfristig durch lokale Strukturen zu ersetzen. Konkrete Pläne zur Umsetzung bestehen für die Projekte auf Mindanao (Philippinen). Über die jahrzehntelange gute Arbeit dort sind stabile Strukturen entstanden und gute Kontakte zu staatlichen Stellen und weiteren Institutionen im Gesundheitsbereich aufgebaut worden. Bis zum Jahresende 2013 kann der stationäre Bereich des Armenhospitals in Cagayan de Oro an einheimische Träger übergeben werden.
Die Umbenennung spiegelt den Aufbruch der Organisation mit neuer Strategie wider. Außerdem ist der Name treffender, zeitgemäßer und unverwechselbar. „Nach nunmehr 30 Jahren stand für uns fest, dass wir unseren bisherigen Namen anpassen müssen. In den Einsatzregionen sind wir schon immer die German Doctors“, erklärt Dr. Harald Kischlat, Vorstand des Vereins, den Namenswechsel. „Was liegt also näher, den unzeitgemäßen Begriff „Dritte Welt“ wegzulassen und uns nun auch offiziell so zu nennen, wie Tausende Patienten in den Projekten es ohnehin schon tun?“
Über 2.800 Ärztinnen und Ärzte haben in den vergangenen 30 Jahren bei fast 6.000 Einsätzen über 12 Millionen Behandlungen durchgeführt. Täglich sieht jeder der Ärzte bei seinem Einsatz im Durchschnitt mehr als 80 Patienten. Durch ihr freiwilliges Engagement und ihre unentgeltliche Leistung vor Ort retten die German Doctors Leben. Denn ohne die deutschen Ärzte würden viele Patienten gar nicht behandelt und schon an einfach therapierbaren Krankheiten sterben. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehören je nach Einsatzregion u.a. Tuberkulose, Unterernährung, HIV/Aids, Malaria und Magen-Darm-Erkrankungen.