(openPR) Ein weltweit bekannter Künstler und eine in der Geschichte des Hauses Hohenzollern herausragende Fürstin sind die Protagonisten einer einzigartigen Kunstausstellung im Kunstmuseum des Schlosses Sigmaringen. "Blühende Welten" lautet das Motto. Die Sigmaringer Landesgartenschau und Schloss Sigmaringen, Sitz der schwäbischen Linie des Hauses Hohenzollern, bilden den Rahmen für die so unterschiedliche künstlerische Auseinandersetzung mit den Schönheiten hinter Natur und Leben. Vom 12. Mai bis zum 20. September 2013 werden dem Besucher in historischen Vitrinen zahlreiche Aquarelle der Fürstin Antonia gezeigt und im Kontrast dazu die "Goldenen Bilder" und "Goldenen Skulpturen" von Stefan Szczesny. Im Außenbereich zwischen Eingangstor und dem Eingang des Museums werden die Besucher von den berühmten Schattenskulpturen des Künstlers empfangen, die vielen bereits von Auftritten in St. Moritz, auf Sylt, in Saint-Tropez oder zuletzt in Frankfurt bekannt sind.
Fürstin Antonia war eine der bedeutenden Frauen des Hauses Hohenzollern im 19. Jahrhundert. Als Infantin von Portugal und Prinzessin von Braganza und Sachsen-Coburg, ehelichte sie Fürst Leopold von Hohenzollern, den ältesten Sohn des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern, der mit seiner Abdankung das Vermögen des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen sichern konnte und zwischen 1858 und 1862 preußischer Ministerpräsident und damit ein Vorgänger von Graf Otto von Bismarck war. Fürstin Antonia erhielt bereits in ihrer Kindheit Mal- und Zeichenunterricht. Als Erbprinzessin und Fürstin von Hohenzollern perfektionierte sie ihre Studien und war stets auf allen Reisen mit Malkasten, Skizzenblock und Zeichenstift unterwegs. Landschaften und Städteansichten, vor allem aber Blumen und Blüten waren ihre bevorzugten Motive. Zahlreiche Blätter, darunter wunderschöne aquarellierte Blumenstücke, haben sich in den Sammlungen des Hauses erhalten. Im Museum werden sie erstmals in der einzigartigen Ausstellung "Blühende Welten" präsentiert.
Stefan Szczesny, in den frühen Achtzigern als einer der Protagonisten der "Neuen Wilden" in Deutschland bekannt geworden, lebt seit vielen Jahren in Saint-Tropez und ist als Künstler mit seinen Malereien und Skulpturen voller Sinnlichkeit weltweit bekannt. Mit Fürstin Antonia teilt Szczesny das Interesse für Farben und florale Formen. Lebensfreude und Lebensbejahung prägen den Stil der Kunst von Stefan Szczesny. Gerade die Schattenskulpturen versteht Szczesny als "Denkmäler an die Schönheit des Lebens". Auch die vielen Übermalungen botanischer Kupferstiche Szczesnys, die ebenfalls ausgestellt werden, unterstreichen den besonderen Naturbezug des Künstlers.
Im und vor dem Fürstlichen Museum sollen die Bilder und Skulpturen wirken, ohne dem Betrachter zu viele Informationen vorzugeben und seine Interpretationen einzuschränken. "Wie Stimmen der Stille sollen die Werke aus verschiedenen Epochen miteinander kommunizieren, gestern und heute, und sich dabei auch aus der geschichtlichen Gebundenheit lösen und als Kunst einander neu beleuchten", sagt Stefan Szczesny.
"Blühende Welten" folgt als Wechselausstellung auf die sehr erfolgreiche Ausstellung "Kleidung. Macht. Geschichte", die eigens zum 950jährigen Bestehen des Hauses Hohenzollern entstanden war. "Mit der Landesgartenschau ergibt sich für uns ein neuer, aktueller Rahmen, den wir als Ansporn und Verpflichtung zugleich empfinden", sagt Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern, Chef des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen und so auch Hausherr des Schlosses Sigmaringen, das rund 940 Jahre alt ist. Das Fürstliche Museum erscheint als idealer Platz, denn es war auf Veranlassung von Fürst Karl Anton, dem Schwiegervater von Fürstin Antonia, im Jahr 1862 als Anbau zum Schloss errichtet worden. Nun dient es erstmals nach 150 Jahren der Ausstellung von Kunstwerken dieser so kunstbegabten Fürstin.









