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NRW soll kein Schlusslicht bleiben

19.07.201213:44 UhrGesundheit & Medizin
Bild: NRW soll kein Schlusslicht bleiben
Die Gründungsmitglieder der LAG
Die Gründungsmitglieder der LAG

(openPR) Patienten in Nordrhein-Westfalen sind fehl- oder unterversorgt, wenn es um neurologische Frührehabilitation geht. Über 500 Betten fehlen im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. Aus diesem Grund hat sich am vergangenen Montag, 09. Juli, die Landesarbeitsgemeinschaft Neurorehabilitation NRW konstituiert. Sie will helfen, den Missstand zu beseitigen.



Köln 19.07.2012. Grundsätzlich ist deutschlandweit von einem demografisch bedingten Anstieg des Rehabilitationsbedarfs auszugehen. Doch während in anderen Bundesländern diese Entwicklung an den abgerechneten Fallzahlen der Kostenträger sichtbar wird, stagnieren in Nordrhein-Westfalen die Zahlen. Unter zwei Fälle je 10.000 Einwohner wurden hier sowohl 2005 als auch 2009 abgerechnet, wie aus den Unterlagen des GKV Spitzenverbandes „Früh-Rehabilitation im Krankenhaus aus Sicht der Kostenträger“ vom 28.6.2011 hervorgeht.

„Neurologische Frühreha-Wüste“ nennt Dr. Ursula Becker Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland mit Blick auf die Grafik der GKV. Die Geschäftsführerin und Inhaberin der Dr. Becker Klinikgruppe kämpft seit Jahren für mehr Plätze in der neurologischen Frühreha in Nordrhein-Westfalen. „Wir müssen Versorgungssicherheit herstellen. Erkrankungen, für die ein Bedarf an neurologischer Frühreha besteht, werden weiter zunehmen. Der IAT Trendreport von 2011 prognostiziert allein für die Schlaganfallhäufigkeit von 2006 bis 2025 eine Steigerung in bestimmten Versorgungsgebieten von NRW bis über 35 Prozent. Wenn wir nicht wollen, dass ein Großteil der Betroffenen zu dauerhaften Pflegefällen wird, müssen wir eine flächendeckende fachspezifische Versorgung im Land ermöglichen!“
Vergangene Woche hat sich die 47-jährige deshalb mit Vertretern und fünf weiteren Kliniken des Landes zusammengetan und die Landesarbeitsgemeinschaft Neurorehabilitation NRW (LAG) gegründet. Ziel der LAG ist es, die neurologische Frührehabilitation Phase B in Nordrhein-Westfalen auf den Stand anderer Bundesländer zu bringen und das fachspezifische Angebot an die tatsächliche Bedarfslage anzupassen. „Wir wollen in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Fehl- und Unterversorgung im Hinblick auf die neurologische Frührehabilitation in Nordrhein-Westfalen schaffen“, erläutert Becker. „Handeln kann dann nur die Landesregierung. Sie muss im neuen Krankenhausplan die entsprechenden Ressourcen bereit- und endlich Versorgungssicherheit für die Patienten herstellen.“ Diese ließe sich nach Ansicht der LAG auch erzielen, wenn die Rehabilitationskliniken im Land die Zulassung für die neurologische Frühreha Phase B erhielten. Durch die Kapazitäten der Kliniken, die zu dieser leistungsintensiven Behandlung schon lange sowohl technisch als auch fachlich in der Lage seien, ließe sich in NRW Versorgungssicherheit herstellen.

Die Versorgungssituation in NRW

In Nordrhein-Westfalen befinden sich derzeit 154 Betten der neurologischen / fachübergreifenden Frührehabilitation sowie 66 Betten für Schädelhirnverletze an Krankenhäusern. Dar-über hinaus haben zwei Einrichtungen in NRW zusammen knapp 100 sogenannte Phase B-Betten gemäß § 111 SGB V. Das heißt, insgesamt kommt in NRW auf 55.000 Einwohner ein neurologisches Frührehabett. Zum Vergleich: In Thüringen ist es ein Bett pro 12.000 Ein-wohner. Im Bundesvergleich bildet Nordrhein-Westfalen mit diesen Werten das Schlusslicht.
„Schon jetzt können Patienten, insbesondere bei den Diagnosen Hirninfarkt und Schlaganfall, aus Kapazitätsgründen nicht mehr in nordrhein-westfälischen Frühreha-Betten versorgt werden. Sie werden nach Hessen und Niedersachsen verlegt oder einfach in Betten ver-sorgt, die keine Frühreha-Zulassung haben. Besonders schlecht sieht die Versorgungslage für Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Traumata aus“, fasst Prof. Dr. Dr. Paul W. Schönle von der Maternus-Klinik für Rehabilitation und ebenfalls Gründungsmitglied der LAG, die aktuelle Lage in NRW zusammen.
Kostengründe dürften es nach Meinung der LAG nicht sein, die die Landesregierung bisher davon abgehalten habe, weitere neurologische Frührehabetten im Land zu schaffen. Zumal dies eh eine Milchmädchenrechnung wäre, so Becker: „Ziel der Reha ist es, die Pflegebedürftigkeit des Betroffenen abzuwenden und ihm – um es mit den Worten unseres Gesundheitsministeriums zu sagen – ein ‚selbstbestimmtes Leben in solidarischer Gemeinschaft’ zu ermöglichen. Hier erzielt die moderne Neurorehabilitation große Erfolge. Kommt sie nicht zum Einsatz und die Pflegebedürftigkeit tritt ein, wird das für alle Beteiligten im Endeffekt sehr viel teurer.“ Der neue Krankenhausplan NRW wird aktuell beraten und tritt voraussicht-lich Anfang 2013 in Kraft.

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