(openPR) Hamburg/Treffurt. Das Heizwerk Treffurt hat sich zu einem ökologischen Vorzeigeprojekt für Thüringen gewandelt. Holzhackschnitzel und Biogas sorgen für eine saubere Energiebilanz. Eine Million Euro hat die Urbana Energietechnik AG & Co. KG in die Modernisierung der Anlage investiert. 140 Hausstationen mit rund 1.500 Bewohnern, zahlreiche öffentliche Gebäude und Firmen in Treffurt profitieren jetzt von niedrigeren Preisen bei gleichbleibender sicherer und komfortabler Versorgung mit Fernwärme.
Die Urbana Energietechnik AG & Co KG folgt konsequent ihrer eigenen Vorgabe, alle von ihr betriebenen Heizkraftwerke schrittweise auf –regenerative Brennstoffe oder/und Kraft-Wärme-Kopplung umzustellen. Genau so verfährt der Hamburger Energiedienstleister mit der Anlage, die er im Industriegebiet Ziddelrasen im thüringischen Treffurt betreibt. Für eine Investitionssumme von einer Million Euro hat sich dort Einiges getan: Nach der Übernahme durch Urbana im Jahr 2011 wurde das bis 2010 mit dem ökologisch fragwürdigen Palmöl betriebene Blockheizkraftwerk 2011 zuerst mit Heizöl weiterbetrieben. Um sich weitgehend unabhängig von diesem teuren Rohstoff zu machen, erfolgte im Herbst letzten Jahres der Einbau eines 1.500 kW-Kessels zur Verbrennung von Holzhackschnitzeln. Als jüngste Option wurde Anfang 2012 ein Vertrag mit Biogas Heldra aus dem Nachbarort Heldra geschlossen. Das Unternehmen verlegte auf eigene Kosten eine rund fünf Kilometer lange Leitung ins Heizkraftwerk nach Treffurt und installierte bzw. betreibt im Heizwerk ein 550 kW el starkes Biogas-Blockheizkraftwerk. Diese Zusammenarbeit markiert das Erreichen einer modernen Stufe vom Ökologie und Ökonomie.
Denn dank der neuen Wege, die die Urbana mit ihren Partnern geht, werden nur noch zehn Prozent des Wärmebedarfs in Spitzenlastzeiten mit Heizöl gedeckt. Die restlichen 90 Prozent erzeugt Urbana durch den Einsatz von Biogas (Grundlast) und die Verbrennung von Holzhackschnitzeln (Mittellast). Aufgrund dieses Verfahrens werden jährlich 2.000 Tonnen CO2 eingespart, was der Summe des CO2-Ausstoßes von rund 700 Pkw entspricht. Diese Reduzierung der Emissionen ist ein großer Fortschritt für die Umwelt. Für die 140 von Urbana über ihre sieben Kilometer lange Trasse mit Fernwärme belieferten Hausstationen, öffentliche Einrichtungen und Firmen ist die Umstellung ein Vorteil. Unabhängig von Preisschwankungen beim Heizöl haben alle Kunden seit Anfang 2012 eine gleichbleibende und sichere Wärmeversorgung. Der Preis konnte zudem um 25 Prozent reduziert werden. „Wir haben unsere Kunden über diese Optimierung informiert, neue Wärmelieferverträge angeboten und die alten Verträge einvernehmlich aufgehoben. Von nun an gelten für die Kunden die günstigeren Konditionen“, sagt Urbana-Vorstand Harald Zimmermann.
Der neue Wärmeliefervertrag läuft zunächst bis zum 31. Juli 2016. Danach verlängert er sich jeweils um eine Laufzeit von fünf Jahren. Für die Region bedeutend ist vor allem die Tatsache, dass sowohl die Holzhackschnitzel für das Heizwerk als auch das Biogas von Kooperationspartnern aus einem Radius von maximal 30 Kilometern angeliefert werden. Die Wertschöpfungskette befindet sich also rund um Treffurt. Der in dem BHKW mit dem Biogas erzeugte Strom, wird in das örtliche Stromnetz des Elektritzitätswerk Wanfried eingespeist und örtlich verbraucht. Die Strommenge repräsentiert den Stromverbrauch von 1.200 Haushalten. Langfristiges Ziel von Urbana ist es nun, alle Haushalte, die an das bestehende Fernwärmenetz grenzen, als Kunden zu gewinnen. Durch diese Netzverdichtung entstehen mittelfristig Vorteile, für alle Fernwärmekunden. „Wir werden mit unserem neuen Weg Überzeugungsarbeit leisten und sind zuversichtlich, dass dies bei den Bürgerinnen und Bürgern auch ankommt“, ist sich Harald Zimmermann sicher.