(openPR) Bundesverband Geriatrie e.V. drängt auf Nachbesserungen am Gesetzentwurf: Reha nutzen, um Pflege zu vermeiden
Als »Gesetz mit Lücken« hat der Bundesverband Geriatrie e.V. den jetzt vorgelegten Entwurf zur Pflegeversicherungsreform bewertet. »Leider ist die große Chance, mit Reha Pflege verstärkt zu vermeiden oder zeitlich hinauszuschieben, mit dem Gesetz nicht genutzt worden«, erklärte Dirk van den Heuvel, Geschäftsführer des Bundesverbands. Zwar sei die Unterstützung pflegender Angehöriger zu begrüßen. »Es muss jedoch vorrangig darum gehen, Rehaleistungen für die Pflegenden gezielt zu fördern und damit die entlastende Wirkung auf die Pflegeversicherung konsequent zu nutzen.« Dem Grundsatz Reha vor Pflege muss Rechnung getragen werden. Es fehlen organisatorische und wirtschaftliche Anreize. Bestehende Hürden müssen mit Nachdruck angegangen werden, um die Chance für den einzelnen Patienten und für das Gesamtsystem der Pflegeversicherung zu nutzen. Pflegevermeidung findet im bisherigen Entwurf nicht statt. »In diesem Sinne erwarten wir Nachbesserungen am Gesetz«, betonte Dirk van den Heuvel.
Der Bundesverband Geriatrie e.V. hatte in der Vergangenheit wiederholt klare Regelungen und eine solide Finanzierung für die Bereiche Pflege und Reha angemahnt. So hatte sich der Verband unter anderem dafür ausgesprochen, dass es den Pflegekassen ermöglicht werden sollte, ebenfalls als Rehabilitationsträger agieren zu können.
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Der Bundesverband Geriatrie ist ein Verband von Klinikträgern, die mehr als 260 geriatrische Kliniken bzw. Einrichtungen betreiben und über ca.18.000 Betten/Rehaplätze verfügen. So sind unter anderem fast alle größeren Klinikverbünde und -konzerne mit ihren geriatrischen Einrichtungen Mitglieder des Bundesverbandes.
Geriatrie, oder auch Altersmedizin, befasst sich mit den speziellen Erkrankungen oder Unfallfolgen älterer Menschen. Das Besondere an dieser Patientengruppe ist, dass ältere Menschen zumeist mehrfach krank (multimorbid) sind. Die geriatrischen Kliniken bieten, hierauf abgestimmt, multidimensionale geriatrische Therapien. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der sich auf psychische, funktionelle, soziale und ökonomische Belange erstreckt. Ziel ist es, die Selbstständigkeit der älteren Menschen zu erhalten, bzw. soweit wie möglich wieder herzustellen.
Neben der Interessenwahrnehmung als politischer Verband sieht der Bundesverband Geriatrie e.V. seine besondere Aufgabe in der Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Versorgung. Dazu wurde frühzeitig ein Daten- und Vergleichssystem mit Namen GEMIDAS aufgebaut und zu Gemidas Pro weiterentwickelt sowie die Erfahrungen für die Entwicklung eines eigenen Qualitätssiegels Geriatrie, welches von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle vergeben wird, genutzt.
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