(openPR) Erstmals stellt die Galerie Rieder Arbeiten des 1952 in Toulouse geborenen, heute in Santa Barbara/USA lebenden Künstlers Simon Raab in München aus.
Der promovierte Physiker und Maschinenbauer entwickelt seit den 1980er Jahren mit Kreativität und Experimentierfreudigkeit in einer außergewöhnlichen Technik figürliche und ungegenständliche Bildstrategien.
Seine Werke beruhen auf Erlebnissen in der Kindheit – insbesondere dem Erstaunen und der Freude beim Anblick des Lichts, das durch Wasser reflektiert wird.
Nach fotografischen Vorlagen fixiert Raab gegenständliche sowie abstrakte Kompositionen mit kräftigen, leuchtenden Acryl-Polymerfarben auf Stahl- und Aluminiumblech. Die nachfolgende Bearbeitung der Oberfläche durch Biegen, Knicken, Falten und Verformen von Hand und mit dem Presslufthammer führt zur Entstehung eines zweidimensionalen Bildes.
Die ursprünglich glatte plane Aluminium-/Stahlplatte verwandelt sich in ein polychromatisches Basrelief. Der Künstler kreiert eine Bildoberfläche, die Lichtspiegelungen auf dem Wasser assoziiert (par l`eau). Der scheinbar destruktive Prozess verleiht der Oberfläche im Zusammenwirken mit dem Licht Dynamik und Lebendigkeit sowie eine sich permanent radikal verändernde Farbigkeit, die für den Betrachter in einer weiteren dritten Ebene erfahrbar wird.
Zu den Sujets seiner zwischen 2007 und 2011 entstandenen Serie „Parleau“ zählen Darstellungen von alltäglichen Gegenständen (Strawberry Fields, Iris Garden) und Ereignissen (Weihnachten) sowie Portraits diverser Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Geschichte und Wissenschaft (Goethe, Michelangelo, Gandhi, Queen Elisabeth, Newton).
In Raabs Arbeiten stehen sich Chaos und Ordnung gegenüber, wobei sich die Irritationen auslösenden, gebrochenen Linien in den Augen des Rezipienten sukzessive zu einem konkreten nachvollziehbaren Bild zusammenfügen.
Eröffnung 3. November von 19.00 - 21.00 Uhr, Einführung Dr. Eva Karcher,
Dauer: bis 3. Dezember 2011
Galerie Rieder, Maximilianstr. 22, 80539 München,
Tel. 089-294517,

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www.galerierieder.de
Öffnungzeiten Di - Fr 11.00 - 13.00 Uhr/14.00 - 18.00 Uhr,
Sa 11.00 - 14.00 Uhr
Über das Unternehmen
30 JAHRE GALERIE RIEDER
1981 wurde die Galerie Rieder gegründet, seit 1984 befindet sie sich in den ehe-maligen Räumen der Galerie Günther Franke in der Maximilianstrasse 22.
Zu ihrem Programm zählen die Klassische Moderne, insbesondere das Bauhaus, und seine Protagonisten Feininger, Kandinsky, Klee, Moholy-Nagy, Schlemmer, informelle Kunst sowie zeitgenössische Malerei, Bildhauerei und Fotografie.
Des Weiteren konzentriert sie sich auf die spanische Kunst nach 1945 und deren Repräsentanten Eduardo Chillida, Francisco Farreras und Antoni Tàpies.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet seit den 1980er Jahren das Oeuvre des letzten lebenden Vertreters der Nouvelle École de Paris, Pierre Soulages.
Die Galerie Rieder kann als Entdeckerin von Soulages gelten. Sie zeigte 1987 als erste Galerie in Deutschland seine „Peinture noire“ (schwarze Malerei), mit der er nach 1945 zunächst in seiner Heimat populär geworden ist. Heute zählt er weltweit zu den wichtigsten Protagonisten des abstrakten Expressionismus.
Edith Rieder verbindet darüber hinaus mit Colette und Pierre Soulages eine vertraute freundschaftliche Beziehung, aus der regelmäßige Besuche im Künstleratelier in Paris resultieren.
2009 ehrte die Galerie Rieder mit einer Hommage zum 90. Geburtstag das Lebenswerk dieses herausragenden Künstlers.
Den in diesem Juni in München verstorbenen Holzbildhauer Rudolf Wachter, der in München und Umgebung zahlreiche Skulpturen für den öffentlichen Raum schuf, präsentiert sie ebenfalls seit 2003 in Galerieausstellungen und auf Messen wie der ART COLOGNE und der VIENNAFAIR.
Auch mit der nicht nur in München populären Fotografin Herlinde Koelbl, deren Werke zuletzt im hiesigen Stadtmuseum gezeigt wurden, kooperiert die Galerie Rieder und zeigte 2010 u. a. Koelbls bedeutende Studie „Spuren der Macht“, in der sie Persönlichkeiten aus Politik (darunter Merkel, Fischer, Schröder), Wirtschaft u. Gesellschaft über einen längeren Zeitraum interviewte und fotografierte.
Ein Anliegen der Galerie ist es, bei ihrer Klientel nicht nur für etablierte Kunst sondern auch für zeitgenössische Tendenzen Interesse zu wecken, so fördert sie Akademieabsolventen und junge Künstler durch regelmäßige Ausstellungen, Publikationen und Messeauftritte.
Sie ist auf Kunstmessen wie der Art Cologne, Arte Fiera Bologna, Viennafair, Art Karlsruhe und Cologne Fine Art vertreten.
Schließlich engagiert sich Edith Rieder seit vielen Jahren im Vorstand der Initiative Münchner Galerien zeitgenössischer Kunst, der neben zahlreichen anderen Aktivitäten die Ausrichtung der alljährlich stattfindenden Open Art obliegt.