(openPR) Sicherlich fragen Sie sich auch, was wird aus meinem Geld, wie lege ich es an und wie wird die griechische Krise gelöst. Die Fragestellung ist verständlich und doch sehr schwierig.
Dass solche Krisen wie in Griechenland entstehen, verdanken wir auch der Politik. Die heutige Politikergeneration ist mehr auf den eigenen Machterhalt fixiert als auf langfristige Stabilität und das Wohlergehen ihres Volkes.
Wie immer möchte ich dies an einigen Beispielen festmachen. Ein Politiker, der ganz offen fordert, dass nur der genügend Geld verdienen darf, der auch bereit ist, Leistung zu bringen, wird sehr schnell an den Pranger gestellt. Also wird ein Politiker, der an der Macht bleiben will, diese Forderung nicht stellen. Lieber zehn Wähler gewinnen, die nach dem modernen Robin-Hood-System (nehmt es den Leistungsträgern und verteilt es an die, die auf Staatshilfe bauen) regiert werden wollen, als einen Wähler, der diesen Gedanken teilt. Hier liegt die Schwäche aller demokratischen Systeme. Es werden Hallenbäder gebaut, zusätzliche Sportplätze und wenn am Jahresende noch Geld da ist, lieber noch ein weiteres Denkmal, als den Eindruck zu erwecken, die Gemeinde habe keinen Geldbedarf und wolle ihren Bürgern nichts Gutes tun. Doch wer soll das alles zahlen?
Wenn dann noch, wie in Griechenland, kein ordentlicher Verwaltungs- und Steuerapparat vorhanden ist, braucht man sich über das Staatsdefizit nicht zu wundern.
Doch wo liegt der Ausweg? Ein Ausweg, den ich übrigens schon seit vielen Jahren fordere, besteht darin, alle auf Arbeit und Kapital erhobenen Steuern abzuschaffen. Wahrscheinlich denken Sie jetzt, wie soll das gehen oder der Autor ist verrückt geworden. Nein, bin ich nicht.
Über das statistische Bundesamt ist sehr genau nachvollziehbar, wie viel Geld welcher Bürger für was braucht und wie viel ihm zum Sparen oder für den Konsum bleibt. Dieses Geld soll dem Bürger auch zukünftig bleiben, nur Leistung soll sich wieder lohnen. Besser ist es, wenn wir die indirekten Steuern erhöhen. Der Porschefahrer, der bisher für sein 100.000 Euro teures Fahrzeug nur 19.000 Euro Mehrwertsteuer zahlt, könnte genauso gut 50.000 Euro Mehrwertsteuer zahlen, wenn er dafür keine Steuer auf seine Arbeit erhoben bekommt. Dann würde sich Leistung wieder lohnen. Auch die Schwarzarbeit wäre kein Thema mehr. Würden wir die Steuern, unter anderem, über die Mehrwertsteuer erheben, so müsste auch derjenige, der einer nicht sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgeht, diese zahlen. Über diesen Topf könnten auch die Sozialversicherungsbeiträge wie Kranken- und Rentenversicherung gezahlt werden. Dies wäre auch der richtige Weg für Griechenland. Hier wären sehr schnell Erfolge zu erzielen. Wer eine Jacht hat und diese betankt, würde über die Mineralölsteuer erheblich mehr zahlen als bisher. Wer jedoch glaubt, mit Lohnkürzungen und Entlassungen Griechenland zu retten, irrt. Was an Lohn gekürzt wird, muss woanders eingespart werden, also wird der Schwarzarbeitssektor gefördert. Wer gar keine Arbeit mehr hat, wird sich mit Schwarzarbeit über Wasser halten wollen, dies bringt jedoch keine Mittel in die Staatskasse, die dazu dienen können, die Schulden an die Gläubiger zurückzuzahlen.
Sicherlich nur ein kurzer Abstecher in eine Thematik, über die ich auch ein Buch schreiben könnte. Denken Sie aber einmal darüber nach. Unser Steuersystem funktioniert so, als würden Sie einem Handwerker, der für eine bestimmte Arbeit 20 Stunden braucht, folgenden Vorschlag machen: Die ersten zehn Stunden zahle ich Ihnen 30 EUR pro Stunde, die nächsten fünf Stunden noch 15 EUR und die letzten fünf Stunden nur noch 7,50 EUR. Spätestens nach 15 Stunden würde Ihr Handwerker nicht mehr erscheinen.
Arbeit muss sich lohnen und mit einem System, das stärker auf indirekte Steuern setzt, die niemand umgehen kann, wäre der Wirtschaftsaufschwung vorprogrammiert. Wer dann nämlich viel arbeitet, verdient viel, und das Wort Schwarzarbeit würde aus unserem Sprachgebrauch verschwinden.













