(openPR) Berlin/Qingdao/Zibo – Juli 2011/ma – Das "Königreich Qi" gehörte einst zu den Regionen Chinas, die sich erfolgreich im Prozess der durchaus gewaltsamen Reichseinigung gegenüber den siegreichen Qin behaupten konnten. Flexibilität und Geschmeidigkeit aber auch Zielstrebigkeit sind die Tugenden, die seither gepflegt werden und die im Herzen Shandongs liegende Region um Zibo zu einem Begriff für ausländische Investoren werden ließen. Auf Anregung der Wirtschaftsabteilung der chinesischen Botschaft in Berlin führte das German Global Trade Forum Berlin im Rahmen der Business Mission to China (Beijing, Qingdao, Zibo, Harbin) eine „fact finding mission nach Zibo, Shandong Provinz, durch und beendete diese mit dem Abschluss einer Absichtserklärung zum Ausbau der Wirtschaftsförderung und internationalen Beziehungen. Zibo bietet sich als Standort und Partner für europäische Unternehmen bei der strategischen Markterschließung an. Das German Global Trade Forum Berlin wurde eingeladen, die Themen „New Energy und Green Cities – Green Industries“ im beiderseitigen Interesse gemeinsam zu bearbeiten. Großes Interesse besteht neben Qingdao auch in Zibo an der Fortsetzung der Aktivitäten des Forums, die 2010 in den ersten Sino-German New Energy Summit in Qingdao mündeten. An der Fortsetzung dieser Aktivitäten wird derzeit gearbeitet.
Bürgermeister Zhou Qingli, Vize BM Wang Dingqi und CCPIT Zibo treffen mit deutscher Delegation zusammen.
Zibo, der Standort
Zibo, im Staate Qi der Antike als „Linzi“ berühmt, ist das heutige Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum mit einer Fläche von 5.938 qkm und mehr als 5 Mio. Einwohnern auf dem Gebiet des historischen Qi-Königreiches liegt im Herzen der chinesisch-„deutschen“ Küstenprovinz Shandong und steht seit der erst vor kurzem erfolgten offiziellen Öffnung für den internationalen Wirtschaftsverkehr im Zentrum des Interesses internationaler Investoren, wie Ma Yuanjing, Para Legal des China Desk des German Global Trade Forum Berlin nach dem Besuch der Business Mission des Forum in der Region in Beijing erklärte. Relativ unbemerkt hat sich Zibo mit Fleiß, Einsatz und Disziplin zu einem der wichtigsten Industrieansiedlungsstandorte Chinas entwickelt. Zwischen der Provinzhauptstadt Jinan, den Küstenstädten Qingdao und Yantai gelegen, mutet die Region um Zibo nicht nur landschaftlich wie das wirtschaftliche Kerngebiet von Nordrhein-Westfalen an. Wirtschaftspotenz pur ist das Markenzeichen einer auf Nachhaltigkeit setzenden Wirtschaftsregion, die sich nicht allein aufgrund ihrer kaum zu übertreffenden Rohstoffreserven zu einer der ersten Adressen in China entwickelt hat. Shandong ist Nettoexporteur nicht nur nach China allein und als eine der mit 120 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Region Chinas seit über 150 Jahren strategisches Interessengebiet weitsichtiger Investoren. Folgt man dem Vizebürgermeister von Harbin, sprechen wir bei Shandong zugleich über die „erste deutsche Investition in China“. Eine angesichts der kolonialen Vergangenheit schmeichelhafte Würdigung deutscher Aktivitäten, die allerdings durchaus ernst gemeint ist, denn das deutsche Engagement in China hat nicht nur nach wie vor einen guten Ruf, sondern ist ein Bezugspunkt für das chinesische Interesse an Kooperationen mit dem deutschen Vorbild von heute. Interessanterweise ist auch der Bezug auf Harbin nicht völlig abgehoben, stammen doch die meisten Bürger der nord-chinesischen Provinz Heilongjiang, deren Provinzhauptstadt Harbin, offizielle Partnerstadt von Magdeburg seit 2008, aus dem ehemaligen Mandatsgebiet von Shandong, dessen Besetzung durch die Japaner 1914 zu einer Massenflucht der Bevölkerung in die vermeintlich ruhigen Gefilde im Norden des Reiches führte.
Zwischen Tradition und Moderne
Das Königreich Qi gehört zu den vom legendären Kaiser Shi Huangdi aufgenommenen, nicht jedoch durch Zerstörung oder Vernichtung besiegten Königreichen. „Qi“, Ursprungsort des Fußballspiels, überlebte die gewaltsame Reichseinigung des brutalen Gelben Kaisers um 220 vor unserer Zeit durch rechtzeitig erklärte Einsicht. Schmiegsamkeit, Flexibilität aber dennoch Zielstrebigkeit gehören zu den besonderen Eigenschaften der Menschen der Region um Zibo, die ihre Eigenart seither erfolgreich behauptet haben. Zibo ist traditionell einer der wichtigsten Standorte für die Porzellanherstellung in China. Seit 1949 stammen auch die Regierungsservice, die z.B. der Staatsrat für den Volkskongress alljährlich ordert, wieder ausschließlich aus der örtlichen Produktion, deren beste Kompositionen im Porzellan-Museum von Zibo besichtigt werden können. Die Keramik Qi`s hat mit der Perfektion von Zibo „historische Kontinuität“ bewiesen. Die Würdigung der Tradition und Kultur von Qi gehört zugleich zu den Alleinstellungsmerkmalen, die Zibo heute gezielt weiter entwickelt.
Strategische Bedeutung in China
Zibo mit seinen 5 Verwaltungsbezirken „Zhangdian, Zichuan, Boshan, Zhoucun und Linzi“ ist bereits aufgrund der zentralen Lage in der Provinz Shandong ein Warenverkehrszentrum erster Ordnung. Die gute Anbindung zu Lande, zu Wasser und in der Luft hat dazu beigetragen, dass die gesamte Provinz Shandong in Bezug auf Industrieansiedlungen eine Spitzenstellung einnimmt. Immer wieder muss ein deutscher Betrachter die Weitsicht seiner Vorväter bestaunen, die die strategische Bedeutung der Region frühzeitig erkannt hatten. Deutschlands Nachfolger vor der Revolution 1949 Japan hat vor dem Krieg die Industrialisierung der Region massiv vorangetrieben. Negativ vorgehalten wird deutschen Partnern die Geschichte nicht. Japanern geht es da wie überall in Asien etwas anders.
Als Energienettoexporteur, reich an Bodenschätzen und großen Erdölvorkommen, ist Shandong eine Basis der Energiewirtschaft und petrochemischen Industrie in China. Nicht weit ist es von Zibo nach Dongying, der Hauptstadt des Shengli Ölfeldes, nach Yantai, dem Verbindungshafen nach Japan, Korea und Dalian, Nordchinas Hafen Nr. 1 und bevorzugter Standort für die deutsche Automobilindustrie und Software-Industrie.
Nach dem “Global City Competitiveness Report” der Chinese Academy of Social Sciences 2007/2008 gehört Zibo zu den top 20 Städten weltweit mit dem schnellsten und größtem Wirtschaftswachstum. Innerhalb Chinas nimmt die Region den 2. Rang in der Öffentlichen Sicherheit und sogar Nr. 1 beim gewerblichen Rechtsschutz ein, eine Ausgangsbasis, die nicht jede Region in China für sich beanspruchen kann.
Die Tradition bewahren: Kultur hat Vorrang
Die heutige Stadt Zibo entstand erst 1949 durch den Zusammenschluss der Städte Zichuan und Boshan. Später folgten weitere Eingemeindungen. Die antike Hauptstadt Linzi des Staates Qi, deren Ruinen noch heute besichtigt werden können, prägt das Selbstverständnis der Menschen und Entscheidungsträger in der Region, die sich ihrer Tradition wohl bewusst sind und sich bemühen, das kulturelle Andenken im dynamischen Prozess der Modernisierung möglichst zu erhalten. Neben der Keramik spielen antike Fundstätten eine große und zunehmend auch touristische Rolle. Berühmt ist die beim Autobahnbau gefundene Grabstätte aus der Han-Zeit, in der sowohl Pferdegespanne als auch ein Kriegswagen gefunden wurde. Heute liegt die Fundstätte in einem Museum unterhalb der Autobahn.
Linzi: Der Fußballsport wurde hier erfunden
Im Jahre 2004 besuchte der amtierende FIFA Präsident Sepp Blatter offiziell die Stadt Zibo, um nicht nur den 100jährigen Geburtstag Zibos zu feiern, sondern auch an die Erfindung des Fußballspiels zu erinnern. Auf die Frage, warum denn Chinesen das Fußballspiel entgegen ihrer kaum zu übertreffenden Fußballbegeisterung nicht mehr so erfolgreich sind, wie sie es vielleicht einmal gewesen sind, ist oftmals eine diplomatische Antwort zu hören: Die Engländer haben das Tischtennis erfunden. Heute sind wir beim Tischtennis die Besten.
Germany meets China in Zibo 2011
Im Rahmen der Business Mission to China begrüßten die Stadt- und Regionalverwaltung sowie führende Entscheidungsträger aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft die deutsche Delegation. Gastgeber auf chinesischer Seite waren Bürgermeister Zhou Qingli und Pu Xuzhang, Secretary General, der Volksregierung von Zibo. Unter den Gästen der deutschen Delegation: Klaus Gregori, Rostock, FCS Future Cooling Systems GmbH; Kourosh Pourkian, President & CEO of Pourkian Group (Hamburg) und Baader International.
Wirtschaftsförderung, Ansiedlungsberatung und Förderung
Ansprechpartner für ausländische Unternehmen mit Interesse an Direktinvestitionen oder Wirtschaftskontakten in Zibo und der Region sind: Herr Bi Quan, Zibo Economic and Information Technology Commission, 105 West Gongqingtuan Lu, Zhangdian, Shandong/China (

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