(openPR) Mexiko-Wien: Seit 1986 kämpft er unermüdlich um die Rückgabe der heiligen Federkrone von Montezuma, die sich seit 1524 im Völkerkundemuseum in Wien befindet: der UNO-Sprecher und Buchautor Herr Xokonoschtletl Gomora aus Mexiko. Jetzt wird offiziell über einen befristeten Austausch der Krone gegen die goldene Kutsche des Kaisers Maximilian von Mexiko verhandelt.
Diese Krone ist die einzige erhaltene Federkrone der alten Zeit. Sie besteht aus genau 400 grünen Schwanzfedern des Regenwaldvogels Ketzalli (auch genannt Quetzal), der u. a. für die Azteken und Mayas ein sehr heiliger Vogel ist. Sie ist mit Goldplättchen besetzt, die die Sonne symbolisieren, ursprünglich nummeriert waren und kosmische Berechungen ermöglichten. Die Federn waren an einem goldenen Helm befestigt, der einen Adlerkopf darstellte, von den Spaniern aber eingeschmolzen wurde. Für die Mexikaner ist das Stück eines der wichtigsten Zeugnisse ihrer präkolumbianischen Kulturgeschichte, dass sich außerhalb ihres Landes befindet. Sie ist nicht nur ein Zeugnis der Blütezeit, sondern auch des Unterganges ihrer Hochkultur, die sich von der Begegnung mit Hernàn Cortèz nicht mehr erholte.
Die heilige Federkrone von Montezuma wird als die wichtigste Reliquie Mexikos angesehen, da sie die nationale Identität symbolisiert und als Vorläufer der Präsidentenschärpe eine Insignie der Macht war, die nur bei wichtigen Zeremonien und offiziellen Akten verwendet wurde. Die Federkrone repräsentiert, analog zur päpstlichen Mitra, nicht nur die politische und wirtschaftliche Macht, sondern auch die noch wichtigere, die spirituelle Macht.
Jetzt wird offiziell in Wien verhandelt. Wie Sabine Haag, Direktorin des Kunsthistorischen Museums Wien im Ö1-Sonntagsjournal erklärte, scheint es eine Einigung zwischen Österreich und Mexiko zu geben. Es gibt "seit einiger Zeit wieder Gespräche mit Mexiko zu einer temporären Ausleihe". Im Gegenzug soll bei Zustandekommen einer temporären Ausleihe der Federkrone die goldene Kutsche des Habsburgers Maximilian I nach Wien kommen, die in der Wagenburg im Schloss Schönbrunn ausgesellt werden soll. Eine weitere Leihgabe Mexikos wäre ein Federschild, das im Museum für Völkerkunde einen Platz finden würde.
Mexikos stellvertretende Außenministein Lourdes Aranda zum Stand der Verhandlungen: "Das ist kein kulturelles Thema mehr, für uns ist es zu einem politischen Thema erster Güte in unseren bilateralen Beziehungen geworden. Wir wollen die Bereitschaft sehen, das Thema endlich zu beenden. Es liegt im beiderseitigen Interesse, noch dieses Jahr eine Lösung zu finden." Die Krone sei nicht nur für mexikanische Ureinwohner wichtig, so Aranda, sondern für alle Mexikaner: "Wir sind sehr stolz auf unser indigenes Erbe und wir haben wunderbare Museen dafür." Eine Umfrage, die im Auftrag Mexikos durchgeführt wurde, habe außerdem ergeben, dass der Grossteil der Österreicher die Krone gar nicht kennt. "Drei Viertel haben angegeben, dass sie kein Problem damit haben, wenn sie vorübergehend in Mexiko ausgestellt wird." In Wien hingegen ist sie der Öffentlichkeit bereits seit über 5 Jahren nicht mehr zugänglich.
„Unser internationaler Kulturverein und ich selbst freuen uns sehr, dass dieses für uns so wichtige Symbol nach fast 500 Jahren zurück nach Mexiko kehrt, auch wenn es nur für eine begrenzte Zeit ist. Ich bedanke mich bei allen Österreichern!“ so Xokonoschtletl Gomora.
Seit dem letzten Jahr wird die grundsätzliche Transportfähigkeit der Krone untersucht. Im Frühjahr sollen die Ergebnisse vorliegen.











