(openPR) München, 13. Juni 2005: Billigangebote für Schönheitsoperationen liegen im Trend, stellt der Münchner Arbeitskreis für Ästhetische Chirurgie auf seiner ersten Jahrestagung mit über 100 Spezialisten fest. „Ästhetische Operationen zum Supermarktpreis sind nie ohne Risiko zu haben.“, warnen die Vorsitzenden des Münchner Arbeitskreises für Ästhetische Chirurgie Dr. med. Ralf Frönicke und Dr. med. Matthias Wagner (Facharzt für Chirurgie - Plastische Chirurgie).
Hinter werbekräftigen Slogans verbirgt sich ein Preiskampf auf dem Beautymarkt. Frönicke warnt vor solchen Angeboten: „Seriöse Ärzte werben nicht mit Neonreklame.“ Das Geschäft mit der Schönheit ruft selbsternannte Spezialisten der Schönheitsmedizin auf den Plan, Friseure und Kosmetikerinnen bieten Faltenunterspritzung an; zunehmend unterbieten sich Operateure gegenseitig im Preis. Wagner: „Dabei muss klar sein: Wer sich für Billig-Operationen entscheidet, entscheidet sich gegen Sicherheit und Qualität.“
Auf der Jahrestagung des Münchner Arbeitskreises für Ästhetische Chirurgie wurde deutlich, dass Patienten die Operationsrisiken immer häufiger als zu gering einschätzen. Wagner weiter: „Die Suche nach dem richtigen Schönheitschirurgen muss mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die nach einem Anwalt oder einer Autowerkstatt. Schönheitschirurgie ist die gefährlichste Chirurgie überhaupt.“
Dass der Gesetzgeber plant, irreführende Werbung für ästhetische Eingriffe, beispielsweise durch Vorher-Nachher-Fotos, einzuschränken, zielt laut Frönicke in die falsche Richtung: „Patienten irritiert vor allem das Nebeneinander einer Vielzahl von Begriffen wie ‚Schönheitschirurg’, ‚Bodystylist’ oder ‚Kosmetischer Chirurg.’“ Daher setzt er mit Wagner im Münchner Arbeitskreis auf verbandsübergreifende Aufklärung der Patienten und erläutert: „‚Kosmetische Chirurgen’ oder ‚Schönheitschirurgen’ verfügen nicht unbedingt über die notwendige Fachkenntnis. Fachärzte mit dem Zusatz ‚plastische Operationen’ dürfen nur in ihrem Fachgebiet ästhetische Eingriffe durchführen: Ein Dermatologe mit dem Zusatz „plastische Operationen“ verfügt über die Qualifikation für Fettabsaugungen, nicht jedoch für Brustvergrößerungen.“
Zur Klärung im Begriffsdschungel tragen die Verbände bislang nur wenig bei, so Wagner und fordert: „Die Verbände der ästhetischen Chirurgie müssen sich endlich an einen Tisch setzen und gemeinsam Qualitätsstandards und klare Begriffe durchsetzen. Sonst schaden sie auf Dauer denjenigen, die sich seriös und verantwortungsbewusst mit ästhetischer Chirurgie beschäftigen.“ Daher setzt der Münchner Arbeitskreis für Ästhetische Chirurgie auf verbandsübergreifende Zusammenarbeit, Entwicklung von Qualitätsstandards sowie regelmäßigen Austausch und Weiterbildung.
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