(openPR) „In diesem Jahr wird das Transaktionsvolumen für Wohnportfolien erheblich ansteigen. Alle Anzeichen deuten daraufhin, dass die Schwelle von 4 Mrd. € überschritten wird. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von etwa 1 Mrd. €“, so Dr. Konrad Kanzler, Head of Research des Residential-Advisory-Bereichs der NAI apollo group. Die erhöhte Nachfrage werde zu einem Preisanstieg für Mehrfamilienhäuser insbesondere in den Ballungszentren Berlin, Hamburg, München Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf führen. „Die Situation in strukturschwachen Gebieten sowie Mittel- und Kleinstädten bleibt jedoch nach wie vor angespannt“, erläutert der diplomierte Wirtschaftsgeograph. Gleiches gelte für Objekte mit problematischer Bausubstanz. „Unsanierte Wohnungsbestände der Nachkriegsjahre sind nur schwer verkäuflich“, sagt der Marktanalyst. Daran werde weder ein niedriges Zinsniveau noch die positive Marktentwicklung etwas ändern.
Vor allem das Interesse internationaler Investoren, die größere Portfolien nachfragten, sei wieder erstarkt. Sie waren 2010 zwar nur an 19% der rund 150 realisierten Deals beteiligt. Doch diese Transaktionen haben einen Anteil von 43% am Gesamtvolumen. Zudem engagierten sich weiterhin vermehrt private Investoren, die überwiegend kleinere Portfoliogrößen erwerben, und ebenfalls auf die Ballungszentren fokussiert seien. „Bereits im vergangenen Jahr entfielen rund 85% der Portfolio-Transaktionen auf die großen deutschen Metropolen und die regionalen Oberzentren“, sagt Konrad Kanzler. Dabei sei auffällig, dass Käufer neben der Standortauswahl auch bei den Baustandards verstärkt auf eine höhere Qualität achten. So wurden im letzten Jahr 54.500 Wohneinheiten und damit gut 1.500 Einheiten weniger gehandelt. Dafür habe sich das Gesamtvolumen mit 3,1 Mrd. € im Vergleich zu 2009 nahezu nicht verändert. „Wenn die angestrebten Verkäufe von Wohnungsgesellschaften, wie zum Beispiel der LBBW oder die GSW, tatsächlich in diesem Jahr realisiert werden, wird das prognostizierte Jahresumsatzergebnis sogar das Niveau von 2008 übertreffen“, so Dr. Kanzler. Seinerzeit wechselten 125.000 Wohneinheiten mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Mrd. € den Eigentümer.





