(openPR) Die neue Ausstellung wird ab dem 5. Dezember 2010 bis zum 3. April 2011 im Winckelmann-Museum zu sehen sein.
Über 80 der antiken und farbenprächtigen Fischteller aus der Sammlung Florence Gottet zeigen, wie kunstvoll vor 2500 Jahren keramische Gefäße ausgesehen haben.
Fischteller waren in der Antike eine äußerst beliebte keramische Gefäßgattung. Ihr eigentlicher Verwendungszweck ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. In ihrer Verwendung sind sie vermutlich ebenso mehrdeutig, wie die Artenvielfalt der Fische auf den Tellern. Während sie in einigen Gegenden als Grabbeigaben dienten, sind sie im griechischen Mutterland als Tafelgeschirr verwendet worden, wie sich anhand der Auswahl der Motive belegen lässt.
Die Darstellungen bestechen durch ihre prachtvollen Farben und ihre detailgetreue und individuelle Gestaltung der Fischmotive. Auf den etwa zwanzig bis dreißig Zentimeter großen Tellern sind bereits ausgestorbene Meerestiere und heute noch bekannte, wie Brasse, Barbe, Tintenfisch, Garnele oder Muscheln abgebildet. Daneben finden sich mythologische Figuren wie Seepferde, sogenannte Hippokampen.
Neben den Fischtellern werden auch Fischfossilien, Fischpräparate und lebendige Fische die Ausstellung spielerisch und anschaulich ergänzen.
Die Präsentation wurde vom Landesmuseum für Vorgeschichte in Dresden konzipiert und ist nun, nach Stationen in Kassel, Hannover und Kiel in Stendal zu sehen sein
Winckelmann-Museum mit Winckelmann-Gesellschaft e.V.
Winckelmannstr. 36
39576 Stendal
03931/212556
www.winckelmann-gesellschaft.de
Über das Unternehmen
Das Winckelmann-Museum ist das einzige Museum, das dem Begründer der Klassischen Archäologie und neueren Kunstwissenschaft Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) gewidmet ist. Es wurde an der Stelle seines Geburtshauses am 31. Januar 1955 eröffnet.
Winckelmanns Eltern hatten das Haus 1738 verkauft. Danach wechselte es mehrfach den Besitzer, bis es in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit dem Nachbarhaus unter einem Obergeschoß und Dach vereint wurde. Die zwei Eingangstüren blieben zunächst erhalten. Als 1835 die Häuser Stendals neu gezählt wurden, hatte das Haus nur noch eine Eingangstür. In der Folgezeit wurde es noch mehrfach umgebaut, so daß sich Reste des ehemals Winckelmannschen Hauses heute nicht mehr bestimmen lassen. Als 1955 das Museum in dem Haus Nr. 36 in der 1844 nach Winckelmann benannten Straße eingerichtet wurde, standen zunächst nur fünf Räume für die Winckelmann-Ausstellung zur Verfügung. 1971 kam die obere Etage für die Sonderausstellungen dazu. Bei der umfassenden Rekonstruktion in den Jahren 1979–1985 konnte der Ausstellungsbereich beträchtlich erweitert werden. 1986 wurde der Innenhof neu gestaltet. Seit 2003 steht in dem an den Museumshof anschließenden Garten das Trojanische Pferd, das auf Winckelmanns Vorliebe für den griechischen Dichter Homer anspielt.
In der ständigen Ausstellung wird die umfangreiche Winckelmann-Sammlung gezeigt, die die 1940 gegründete Winckelmann-Gesellschaft über Jahrzehnte zusammengetragen hat. Seit 2000 ist diese internationale wissenschaftliche Gesellschaft auch Träger des Museums.