(openPR) Zum Filmstart „Max Schmeling – Eine deutsche Legende“ am 7. Oktober 2010:
Aus einfachen Verhältnissen kommend, zeigt ein Hamburger Junge der ganzen Welt, was mit Talent, Fleiß und Disziplin möglich ist: 1930 wird er als erster Europäer Boxweltmeister im Schwergewicht. 1936 besiegt er in seinem berühmtesten Kampf und „der wohl größten Sportsensation aller Zeiten“ den „Braunen Bomber“ Joe Louis, obwohl dieser damals als unschlagbar galt. Nach Jahren des sportlichen Auf und Ab, bedingt durch Kriegsdienst und politische Rahmenbedingungen, wird er 1991 als erster Deutscher in die „Hall of Fame“, die Ruhmeshalle des Boxsports, aufgenommen. Treu blieb Boxlegende und Idol vieler, Max Schmeling, während seiner Laufbahn als Vorzeigesportler vor allem sich selbst und seinen Werten – auch in schwierigen Zeiten, ob während des 2. Weltkrieges oder später als arbeitsloser Boxer, der „nichts gelernt hatte“. Was 1921 mit einem Boxfilm begann, der Max Schmeling auf die Idee brachte, selbst Boxer zu werden, endet 2010 ebenfalls mit einem Film über das Leben von Max Schmeling, in dem Boxer Henry Maske den Titelhelden verkörpert: „Max war ein Mensch, dem immer klar war, dass er für alles, was er tut, Verantwortung übernehmen muss. Vertrauen war für ihn sehr wichtig. Er wollte nur mit Leuten arbeiten, denen er vertrauen kann, aber auch andere konnten sich auf ihn total verlassen. Unterschiede bei Menschen hat er verstanden und respektiert. Und auch wenn andere Leute nicht seiner Meinung waren, ist er seiner Linie treu geblieben.“ Ob wir dem Leben ausgeliefert sind und uns ständig fragen „Wie geht´s weiter“ oder selbst bestimmen, wo unsere Ziele liegen und auf welchem Weg wir uns diesen nähern, ist eine Frage der persönlichen Souveränität. Was wir von Max Schmeling lernen können, hat der Souveränitäts-Experte (www.souveränität.com) Theo Bergauer analysiert und entschlüsselt:
1. Schmeling hatte Respekt vor den Menschen
Als Max Schmeling in den Boxring stieg, hatte dieser Sport sehr wenig mit dem zu tun, was wir heute darunter verstehen. Umstrittene Boxpromoter, abgesprochene Kämpfe und verschiedene Boxverbände förderten das Image des Sports nicht unbedingt in positiver Hinsicht. Beide, der Sport wie auch Max Schmeling, wurden außerdem von der Politik missbraucht. Wurde der erste Sieg 1936 über Joe Louis noch als „Beweis für die Überlegenheit der arischen Rasse“ deklariert und Schmeling zu einem der wichtigsten Aushängeschilder der Propaganda-Maschinerie, zählte er für das Nazi-Regime nach der WM-Niederlage nur zwei Jahre später nichts mehr. Trotz allem bewahrte sich Max Schmeling in seiner Laufbahn immer einen tiefen Respekt vor anderen Men¬schen. Ob Gegner im Ring oder der private Freundeskreis – er ging mit den Menschen in seinem Umfeld jederzeit sehr ehrenhaft um. In einer Geste menschlicher Verbundenheit mit seinem größten Rivalen Joe Louis unterstützte er den finanziell in Not geratenen Boxer nicht nur, als dieser Steuern nachzuzahlen hatte, sondern beteiligte sich in einer menschlichen Geste wie selbstverständlich auch an dessen Beerdigungskosten.
2. Schmeling bewies Durchsetzungsvermögen – auch in kritischen Situationen
In den Zeiten des Nationalsozialismus musste sich Max Schmeling nicht nur vor den Gegnern im Ring in Acht nehmen, sondern geriet immer wieder in Konflikt mit der Diktatur. Er kommt der Aufforderung, sich von seiner tschechischen Frau und seinem jüdischen Manager zu trennen, nicht nach und steht weiterhin zu seinem jüdischen Freundeskreis. Max Schmeling ging seinen Weg – auch abseits des Rings. Er hatte den Mut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen - gerade bei Gegnern und Menschen, die ihm nicht gewogen waren. Nach dem zweiten Weltkrieg und seinem „freiwilligen“ Dienst in der Wehrmacht, zwang ihn finanzielle Not zurück in den Boxring. Seine Versuche, sich mit normaler Arbeit über Wasser zu halten, schlugen fehl. Als er sich z. B. einmal auf einer Baustelle bewarb, lehnte ihn das Unternehmen ab, als er zugeben musste, dass er – außer Boxen – nicht gelernt hatte. Einen Schläger wollte man nicht auf der Baustelle haben. Weltmeisterlich überstand Max Schmeling auch diesen tiefen Fall vom umjubelten Sportidol zum Arbeitslosen – nicht zuletzt dank seiner innigen Beziehung zu seiner Frau, der Filmschauspielerin Anny Ondra, mit der er bis zu ihrem Tod 1987 eine 54jährige Musterehe führte. Diese intensive und wunderbare Beziehung wurde getragen von Liebe, großem gegenseitigen Respekt und vor allem dem Wissen, sich komplett aufeinander verlassen zu können.
3. Schmeling zeigte eine eiserne Willenskraft
Ob zu Beginn seiner Boxerkarriere, vor jedem einzelnen Kampf seiner Profilaufbahn oder als er sein Comeback vorbereitete, Max Schmeling war stets bereit, sein Äußerstes zu geben. Er nahm sich nicht nur ein hohes Ziel vor, sondern war immer auch bereit, etwas dafür zu tun. Im Training bewies er eiserne Stärke und Durchhaltevermögen. Immer wieder kämpfte er für seine Träume und Visionen – nicht nur im Ring, sondern auch im privaten Umfeld, um für seine Frau und sich einen Platz auf der Welt zu schaffen. Er war weder perfekt noch unbesiegbar und gerade das machte ihn so sympathisch. Trotz zahlreicher Siege (56 von 70 Profikämpfen), verließ er den Ring ab und zu als Verlierer – zumindest im Boxkampf. Denn als Mensch ist und bleibt Max Schmeling für viele ein Held: Der freundliche und sanfte Hüne, fleißig und bescheiden. Der harte und faire Fighter im Ring, der mit Willenskraft und Selbstdisziplin seine Siege erringt. Boxlegende, Vorzeigesportler und Idol vieler… und vor allem ein souveräner Mensch!