(openPR) Durch eine von der Redaktion bi-GaLaBau angestoßene Aktion zur GaLaBau 2010 konnten 23 Großbäume im neuen „Klimahain 99“ der Stadt Nürnberg gepflanzt werden.
NÜRNBERG/KIEL (30.09.2010) - Der Volkspark Dutzendteich in Nürnberg-Süd nördlich des Messegeländes könnte bald „Klimahain 99“ heißen. Denn der alte Baumbestand zwischen Messegelände und Bayernstraße wird dort sukzessive mit neuen, klimatoleranten Baumarten ergänzt. Die Idee, 99 Großbäume zu pflanzen hatte Erwin Bauer, Chefredakteur der Fachzeitschrift bi-GaLaBau mit Sitz in Kiel. Unterstützung bekam er von der Baumschule Lappen aus dem niederrheinischen Nettetal-Kaldenkirchen, der Firma Opitz international Großbaumverpflanzung aus dem mittelfränkischen Heideck sowie dem Nürnberger Verein Grünclusiv e.V., einem gemeinnützigen Zusammenschluss von Landschaftsarchitekten, Zulieferfirmen und Garten- und Landschaftsbaubetrieben. „Wir wollen mit den Sponsoren aus der privaten Wirtschaft der Stadt 99 klimatolerante Bäume stiften, die die Kompensation des so genannten ökologischen Fußabdrucks eines Durchschnittseuropäers repräsentieren,“ so der gebürtige Nürnberger zum Hintergrund der Aktion. „Bäume und Pflanzen sind Klimaschützer per se, weil sie neben vielen weiteren positiven Wirkungen für die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen die für den Klimawandel durch fossile Verbrennung verantwortlichen Treibhausgase in Sauerstoff und Kohlenstoff umwandeln. Insofern tragen Bäume als Kohlenstoffsenken lokal und global maßgeblich zur Stabilisierung des Weltklimas bei.“
Nürnbergs OB übernimmt Schirmherrschaft
Mit Beginn der GaLaBau-Fachmesse am 15. September pflanzte Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly den 23. Sponsorenbaum im „Klimahain 99“, eine stadtklimafeste Straßenesche (Fraxinus excelsior 'Westhof's Glorie') mit 40 cm Stammumfang und 8 m Höhe, mithilfe einer imposanten Rundspatenmaschine, mit der sich auch eingewachsene Großbäume problemlos verpflanzen lassen. Die Baumartenauswahl traf Dipl.-Ing. Walter Brisken vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) der Stadt Nürnberg auf Basis aktueller Studien in Sachen klimatolerante Stadtbäume (Roloff/Körber). Gepflanzt wurden an der Bayernstraße, Ecke Münchener Straße zunächst amerikanische Amberbäume (Liquidambar styraciflua), japanische Schnurbäume (Sophora japonica Regent), türkische Haselbäume (Corylus colurna), südosteuropäische Silberlinden (Tilia tomentosa Brabant) sowie Vogelkirschen (Prunus Avium). Die Klimabäume sollen durch weitere Arten ergänzt werden. Bei der symbolischen Abschlusspflanzung des ersten Pflanzabschnittes erläuterte Dr. Maly den anwesenden Baumsponsoren, Initiatoren und Gästen, dass sich die Frankenmetropole mit dem nachhaltigen Projekt der Herausforderung des Klimawandels stellen will: „Die in der gerasterten Form einer 99 angeordneten ersten Bäume des „Klimahains 99“ verweisen auf einen Teilaspekt des ökologischen Fußabdrucks – ein international eingeführtes Berechnungssystem für unseren Ressourcenverbrauch im Laufe eines Menschenlebens. Würde ein Bundesbürger in seinem Leben weiterhin so viel Tonnen Kohlendioxid ausstoßen wie heute, d.h. rund 9,9 Tonnen CO2 jährlich, wären 99 Bäume dazu notwendig, um dieses Treibhausgas zu neutralisieren.“