(openPR) Jazz! Jazz! Jazz! Die 1. Jazzsommernacht in Dresden feiert Premiere und verschmilzt die Kontinente
„Ich mag keinen Jazz, weil er mich an Leute erinnert, die in einem Kreis sitzen und reden.“ Auf die Frage: „Hörst du Jazz?“ hätte der Komponist John Cage vor Jahren diese Antwort gegeben. Heute würde man diese Frage mit dem Verweis auf den Besitz einer Platte von Norah Jones bejahen.
Jazz ist populär, ohne dass es viele wissen. Ganz gleich ob es Fusion, Nu Jazz, Freejazz oder Acid-Jazz heißt und wie stark die Verbindungen mit Funk und Soul sind. Um diese Unterschiede geht es auch nicht, denn „Jazz hört man nicht mit dem Verstand, sondern mit den Füßen“, so das salomonische Urteil des Sousaphon-Erfinders John Philip Sousa. Es geht um ein Lebensgefühl und um Freiheit.
Am 16.Juli 2010 wird auf dem Areal der Filmnächte am Elbufer die 1. Jazzsommernacht ein bisschen Chicago, ein bisschen New York und ganz viel afrikanisches und afro-amerikanisches Lebensgefühl nach Dresden bringen. Headliner des Abends ist „Mr. Funk“ Maceo Parker, der mit seinem legendären Alt-Saxophon zuletzt mit Ray Charles, Prince, Keith Richards und den Red Hot Chili Peppers auf der Bühne stand. Mit China Moses kommt eine Soul-Blues-Jazz-Sängerin der jüngeren Generation an die Elbe, die die Vielfalt einer unglaublich vitalen Musik erlebbar macht. Mit ihrem Classical Crossover machen die Klazz Brothers mit den Latin- & Salsa-Spezialisten Cuba Percussion das Line-Up perfekt.
Die 1. Jazzsommernacht Dresden ist ein Aushängeschild der Jazztage Dresden, die mit dem Filmnächteareal die ideale Kulisse gefunden haben, ein Open Air Spektakel mit Seltenheitswert für Dresden zu feiern. Die Elbwiesen und das Ambiente der Altstadt sind der passende Ort für eine Musik, bei der es eigentlich kein Publikum, sondern nur Teilnehmer gibt und die so perfekt in den Sommer passt. Was sich hier auf und vor der Bühne abspielt, sind Emotionen, ist spontane Kommunikation, bei der keiner still sitzt und auf den Schlussapplaus wartet. Wer nicht tanzt, wippt mit dem Fuß oder schnippt mit den Fingern.
Maceo Parker
Der Modern-Jazz-Veteran spielt so gut wie in den 60ern und vermittelt das, was Jazz ist, nämlich Individualismus um auf seinem eigenen Instrument unverwechselbaren Klang zu schaffen. Seitdem
James Brown mit: „Maceo, I want you to Blow!“ zum Solo aufrief, hat der Funkspezialist Maceo Parker während seiner über 40-jährigen Karriere nichts von seiner Energie verloren.
Nach dem Karrierestart als Saxophonist bei James Brown, stieg er in die P-Funk-Projekte von George Clinton und Bootsy Collins ein. Es folgten Soloprojekte des 1943 in North Carolina geborenen Musikers. Bis heute geht Parker mit namhaften Künstlern auf Tournee, oder ins Studio, darunter Deee-lite, Jane’s Addiction, Keith Richards, Ten Thousand Maniacs, Dave Mathew Band und Ani Di Franco.
China Moses
Als Kind prominenter Eltern stellt sich natürlich früh die Frage, ob man in deren Fußstapfen treten soll. Die vielen Talente der China Moses haben diese Entscheidung einfach gemacht. Die Tochter von Dee Dee Bridgewater und Gilbert Moses ist eine Vollblutentertainerin: Sängerin, Autorin, Songwriterin, Produzentin und Moderatorin. Ihre Kreativität und interpretatorisches Können bewies sie 1997 mit ihrem ersten Album „China“. Mit ihrem Feeling für modernen, jazzinspirierten Rhythm'n'Blues wurde sie für die großen Bühnen interessant. 2009 erschien das Album „This One's For Dinah“ mit der Orchestrierung von Raphaël Lemonnier.
Klazz Brothers & Cuba Percussion
Durch die Verschmelzung von Klassik, Jazz und Kuba schaffen die drei Musiker der Klazz Brothers und die kubanischen Percussionisten Alexis Herrera Estevez und Elio Rodriguez Luis ungewohnte Klanggewänder mit ungeahnter Lebendigkeit. Jazz-, Salsa- und Klassikfans horchen gleichermaßen auf, wenn das Ensemble die Bühne betritt. Somit bleiben auch sie der Linie des Crossover der Jazzsommernacht treu.
Klazz Brothers & Cuba Percussion erhielten zweimal in der Kategorie „Klassik-ohne-Grenzen“ den Echo Klassik. 2003 für „Classic meets Cuba“ und 2006 für „Mozart meets Cuba“. 2005 erhielt das Album „Classic meets Cuba“ eine Nominierung für den Grammy Award.
Klazz Brothers & Cuba Percussion sprengen Grenzen, die eigenen und die musikalischen. Jazz zielt auf die Reaktion des Augenblicks, indem sich die Künstler Abend für Abend neu erfinden. Denn mit Routine lässt sich kein Publikum begeistern.
Vielleicht ist die These des deutschen Jazzmusikers und Autors Hans Jürgen Schaal doch plausibel: Schaal vergleicht den Jazz mit dem Fußball und stellt ungeahnte Parallelen fest. Beides sei ein „Wechselspiel aus Taktik und Technik, Solo und Kollektiv, Tempobeherrschung und Reaktionsvermögen.“ Weder auf der Bühne „noch auf dem Rasen genüge es, nur schön gespielt zu haben. Von der Frontline einer Jazz-Mannschaft wird erwartet, dass sie mit ihren Soloeinlagen, Flügelläufen und Bananenflanken auf den Punkt kommt.“













