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Sozialunternehmer reisen in den Krieg, um für Höhere Bildung zu werben

04.05.201011:12 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung

(openPR) In Afghanistan ist Krieg, ob gefühlter oder umgangssprachlicher. Im Süden sicherlich härter als im Norden. Doch die drei Sozialunternehmer Bastian Kuhl, Kathrin Hamm und Thomas Brackmann ließen sich nicht davon abbringen, um vom 24.4. bis 28.4. nach Kabul zu reisen. Als Vertreter des 2006 als Privatinitiative gegründeten Afghan German Management Colleges sprachen sie in den drei Tagen sowohl mit dem deutschen Botschafter, dem Minister für Höhere Bildung sowie afghanischen Mitarbeitern und Studenten.



Wagemutiges Unterfangen
„Wir wollten unbedingt nach Afghanistan reisen, um mit den entsprechenden Stellen unsere Akkreditierung zu besprechen; trotz der möglichen Gefahren“, erläutert Kathrin Hamm die Motivation der drei Reisenden. Denn das College, das 2006 mit zwölf Studenten begann und heute 350 Studenten hat, ist bislang in Afghanistan noch nicht staatlich anerkannt. „In den letzten zwei Jahren haben wir das aus der Ferne angestrebt, doch ohne Erfolg“, sagt die 27-Jährige Geschäftsführerin des AGMC.

Es bleibt noch viel zu tun
„In unseren Gesprächen in Afghanistan mit dem Minister für Höhere Bildung wurde uns verdeutlicht, dass vorerst keine Online Colleges registriert werden“, berichtet Kathrin Hamm. Das College müsse außerdem finanzielle Sicherheiten aufbringen. „Reine Online-Lehrinstitute werden in Afghanistan noch nicht anerkannt. Da hat die Regierung in der Vergangenheit schlechte Erfahrung gesammelt. Man bot uns an, Präsenzstudienphasen einzubauen“, ergänzt Hamm. Dann würde eine Anerkennung durchaus möglich sein. „Derzeit prüfen wir insgesamt verschiedene Optionen“, fügt Hamm hinzu.

Kernkompetenzen
Doch eine Erhöhung der Präsenzphase ist schwierig. Bislang konnten auch Studenten aus ländlichen Regionen und vor allem auch Frauen sich am College einschreiben und Betriebswirtschaftslehre und Managementwissen erlangen. 13 Prozent Frauenquote konnte das College damit bereits vorweisen. „Das wäre mit vielen Präsenzphasen in großen Städten wie Kabul, Herat oder Kandahar sicher nicht möglich“, erklärt sie. Außerdem müssten dann die Studenten ihre Arbeit aufgeben. Bisher konnten sie ihre Familie ernähren und gleichzeitig am College Managementwissen online erwerben.

Strammes Programm mit vielen Terminen
In den 72 Stunden des Aufenthalts der College-Mitarbeiter absolvierte das AGMC-Team ein strammes Programm. Neben mehreren Besuchen im Ministerium für Höhere Bildung gab es ein Treffen mit dem deutschen Botschafter Hans Lauk, der sich über das Privatprojekt informierte und weitere Ansprechpartner für das College nannte. Ebenso sprach die Delegation des Colleges mit den Kanzlern zweier Bildungsinstitute für Höhere Bildung in Kabul, um mögliche Kooperationen im Rahmen der Präsenzstudienphasen auszuloten. Im Gegenzug wäre eine Schulung der Dozenten der afghanischen Hochschulen denkbar. Doch das sind erste Überlegungen.

Sehr viel Zeit und Engagement nahmen die Treffen und Workshops mit den afghanischen Mitarbeitern am College bzw. einigen Studenten ein. „Das war uns sehr wichtig, denn unsere Studenten haben wir in den vier Jahren des College in der Masse noch nie gesehen. Und ich persönlich kannte nur zwei unserer afghanischen Mitarbeiter persönlich. Der Rest ging über die modernen Kommunikationsmittel Internet und Telefon“, erklärt Bastian Kuhl, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des AGMC.

Ergebnisse
Trotz dieser positiven praktischen Erfolge brauchen die AGMC-Mitarbeiter noch einen langen Atem, einzuwerbende finanzielle Unterstützung und Überzeugungskraft für die moderne Lehrform des Onlinedozierens, um die staatliche Anerkennung in Afghanistan zu erhalten.

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