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3rd European Flight Test Safety Workshop 2009

25.11.200911:54 UhrTourismus, Auto & Verkehr

(openPR) Von der Allgemeinheit weitestgehend unbemerkt, trafen sich vergangene Woche die bedeutendsten Experten für Flugsicherheit aus aller Welt zum 3. Europäischen Flugsicherheitsworkshop für Testpiloten (European Flight Test Safety Workshop) in Wien. Dabei ging es um sich über die Risiken in ihrem Beruf auszutauschen und um sich Tipps zu geben, wie der Einzelne in einem nach wie vor riskanten Beruf besser überleben kann und wie Flugunfälle vermieden werden können. Jahr für Jahr passieren in der Zivilluftfahrt vielbeachtete Unfälle, es verunglücken aber auch Testpiloten die zum Zweck der Unfallverhütung in der Zivilluftfahrt ihren Beruf ausüben – diese Unfälle und deren Hintergründe entziehen sich meist der Berichterstattung.



Veranstalter Dr.-Ing. Dieter Reisinger, selbst Linien- und Testpilotpilot, Leiter des Instituts für Flugsicherheit in Wien und Mitglied in der renommierten Testpilotenvereinigung SETP gibt sich nach der Konferenz zufrieden „Mit über 70 Teilnehmern war die Veranstaltung ein großer Erfolg, zumal nicht nur europäische Experten nach Wien reisten, sondern Testpiloten und Flugversuchsingenieure aus aller Welt: Brasilien, China, Russland, der Türkei und natürlich die großen Hersteller in den USA entsandten ihre Fachleute“.

Tom Roberts, Gründer der europäischen Workshops betont, dass die Besonderheit der Veranstaltung im Zusammenführen von Flugversuchs-ingenieuren und Testpiloten verschiedenster Unternehmen liegt. So berichtete ein Testpilot in Wien etwa von einem Telefonat, das er von einem Kollegen unmittelbar nach dessen Erstflug mit einem neuen Triebwerk führte. In einer Phase, wo die Piloten jeweils für Unternehmen arbeiteten, die für einen staatlichen Auftrag im heftigen Wettbewerb standen, informierte der Konkurrent seinen Kollegen über die Probleme mit dem Triebwerk.

In wie vielen Branchen tauschen sich Mitbewerber aus und treffen sich um offen über ihre Probleme bei der Entwicklung neuester Produkte zu sprechen? Wenn es um die Sicherheit geht, ist die Luftfahrtsbranche wohl ein Vorreiter.

Als Gastbeber freut sich Reisinger über die hochkarätigen Vortragenden: John Cashman, ehemaliger Cheftestpilot von Boeing, berichtete etwa über die peniblen Vorbereitungen auf den Erstflug der Boeing 777 im Simulator. Stundenlang wurde das Fliegen bei ausgefallener Primärsteuerung trainiert. Auch wenn beim Erstflug dann alles glatt verlief, vorher wollte Cashman sichergehen, dass er die Maschine auch nur mit Sekundärsteuerung sicher dort landen kann, wo es vorgesehen war: Auf dem Salzsee bei Edwards. Vertreter der großen Testpilotenschulen waren ebenso anwesend wie der letzte Mensch, der die berühmte SR-71 geflogen ist: Research Test Pilot der NASA, Rogers Smith.

Die dreitägige Veranstaltung endete am Donnerstag am Abend mit der Verleihung des „Europen Flight Test Safety Awards“ – der in Gedenken an den 2006 tödlich verunglückten Testpiloten Gérard Guillaumaud gegründet wurde und diesmal an einen Amerikaner vergeben wurde:
Patrick L. Svatek wurde für seinen Vortrag „IGNORANCE IS A BLISS: A Discussion of Excessive Advisories, Cautions, & Warnings“ ausgezeichnet. Auch wenn die digitale Technik eine umfassende Information über sämtliche Systemzustände möglich macht – manchmal ist weniger mehr.

Das Schwerpunktthema des Workshops, der nach London und Amsterdam nun in Wien abgehalten wurde, lag bei „First Flight“ – also dem Erstflug, jenem spannenden Ereignis, bei dem ein völlig neues oder zumindest stark modifiziertes Luftfahrzeug erstmals fliegt. Eine der Hauptunfallursachen ist „loss of control“, weshalb zu Beginn der Veranstaltung der Schwerpunkt auf „Räumliche Desorientierung – Threats and Overcomings.“lag. Als Vortragende konnten die Experten von TNO, AMST, Boeing und der Universität Graz für dieses Themengebiet gewonnen werden.

Einen ungewöhnlichen Ausgang fand die von vielen Fach-Work-Shops geprägte Konferenz am Freitag. Die Teilnehmer wurden nach Salzburg zu den Flying Bulls eingeladen. Rennpilot Hannes Arch, World Champion 2008, referierte über die extrem hohen mentalen und körperlichen Anforderungen eines Rennpiloten. Nur Piloten mit Spitzenplätzen in internationalen Kunstflug-bewerben kommen in die engere Wahl und werden in einem speziellen Auswahlcamp selektiert. Heinz Möller, ehemaliger Tornado-Pilot sprach über das ausgeklügelte Sicherheitskonzept des Red Bull Air Race. Höhepunkt und Abschluss der erfolgreichen Konferenz war ein Alpenrundflug mit der DC-6 der Flying Bulls bei dem die Teilnehmer – jeder mit mehr als 20.000 Stunden Flugerfahrung– glänzende Augen bekamen.

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