(openPR) In ihrer umfassenden „Verbändestudie 2009 – Wie Politische Kommunikation und Public Relations in Zukunft zusammenwirken“ haben die Autoren Ulrike Propach und Jens Fuderholz wertvolle Erkenntnis für die zukünftige Arbeit und Ausrichtung von Verbänden zusammengefasst.
Verbände müssen professioneller kommunizieren
Dies stellte sich bei der repräsentativen Onlineerhebung heraus. Lediglich ein Viertel der befragten Verbände betreiben tagesaktuell ein Monitoring der Medienberichterstattung. Dies dürfe im Zeitalter der Mediendemokratie nicht mehr vorkommen, so die befragten Experten. Strategisch durchgeführtes Monitoring für Presse und relevante politische Verbandsthemen stelle ein Frühwarnsystem dar, um politische, gesellschaftliche oder andere verbandsspezifische Debatten frühzeitig zu erkennen.
Eine effektive Kommunikation richtet sich immer in drei Richtungen: an die Mitglieder des Verbands, die Politik und die Medien. Die Verbände sind sich auch durchaus ihrer Potenziale und ihrer strategischen Ausrichtung bewusst: 93,3 Prozent sind der Auffassung, dass es einen Zusammenhang zwischen politischen Entscheidungen und medialen Botschaften gibt. Die Studienergebnisse werfen die Frage auf, ob das Wissen auch für die Ziele des Verbands strategisch eingesetzt wird oder ob hier Chancen vertan werden.
Web 2.0 – eine für Verbände nur punktuell interessante Modewelle
Neue Formen der Internetkommunikation werden überschätzt. Für die Verbandskommunikation sind Social Media-Möglichkeiten, also zum Beispiel Foren, Communities oder Blogs, nicht attraktiv. Nur für ein gutes Drittel ist das Internet sehr wichtig für die Pressearbeit. Social Media rund um das Web 2.0 birgt viele Möglichkeiten. Das ist die einhellige Meinung der befragten Experten. Jedoch fehle es in Verbänden an den Ressourcen, sich ausreichend um die stets zu aktualisierenden Inhalte zu kümmern.
Deshalb raten die Experten jedem Verband, die neuen Instrumente der Internetkommunikation exakt und themenspezifisch einzusetzen, wenn es für den Verband relevant ist.
PR-Arbeit und Lobbying müssen ineinander greifen
Die Idee zu dieser Studie reifte bei den beiden Autoren schon längere Zeit. „Wir haben bei unserer gemeinsamen Arbeit für einen Verband im Agenturalltag reichlich Erfahrungswerte über das Zusammenspiel von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und politischer Kommunikation gesammelt. Dabei haben wir immer wieder festgestellt, dass die gemeinsame Herangehensweise auf beiden Ebenen der Kommunikation am erfolgreichsten ist – PR-Arbeit und Lobbying sollten nicht losgelöst voneinander stehen“, stellt Fuderholz fest. Propach ergänzt: „Gerade die strukturellen Vorgaben eines Verbandes als Interessenzusammenschluss bedingen, dass die externe Kommunikation zu Medien, Politik und Multiplikatoren aufeinander abgestimmt sein muss. Durch das Zusammenführen der Kommunikationsfelder werden wertvolle Antriebsenergien und Wahrnehmungschancen für die Kommunikation erzeugt.“
Studiendesign
Die Verbändestudie 2009 ist eine der großen Studien im Bereich der Verbandskommunikation. Der Studienband ist die Zusammenführung eines quantitativen Teils, einer repräsentativen Onlineumfrage mit 82 teilnehmenden Verbänden und eines qualitativen Teils in Form von Experteninterviews. Die Studie zeigt eindrucksvoll, welche Themen in der aktuellen Verbandskommunikation ganz oben auf der Agenda stehen und gibt einen Ausblick auf Trends der zukünftigen Kommunikation von Verbänden.
Die Verbändestudie 2009 mit 76 Seiten und zahlreichen Grafiken, Tabellen und Abbildungen ist ab 25.11.2009 über den Buchhandel oder direkt über den Hirschenverlag bestellbar (ISBN: 978-3-939480-08-2).
Eine Kurzzusammenfassung finden Sie auf www.verbaendestudie.de.