(openPR) Kasachstan ist für deutsche Unternehmen ein Absatzmarkt mit Zukunft weiß Evgeni Malakhov von der Firma Easygost. Trotzdem sind die Wirtschaftsdaten nicht zufriedenstellend. Der Exportspezialist erklärt warum.
Mit einer Fläche von 2.724.900 km² ist Kasachstan der größte Staat der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) neben Russland. Seit 1999 ist das Wirtschaftswachstum durchschnittlich um 9,4 Prozent gestiegen. Das kasachische Wirtschaftswachstum ist damit beispielhaft für viele Länder Zentralasiens und lässt sich in einem Atemzug mit den großen Wachstumsökonomien Indien, China und Brasilien nennen. Trotz dieser Erfolge ist das Land aber weitaus weniger als Absatzmarkt für deutsche Produkte im Blickfeld.
Die Zahlen weisen auf eine bedenkliche Entwicklung für die deutsche Wirtschaft hin. Laut dem World Fact Book des Central Intelligence Service (CIA) lagen die Exporte von deutschen Unternehmen nach Kasachstan 2002 noch bei 9,1, 2004 bei 8,2 und 2006 bei nur 7,4 Prozent. Dagegen stiegen die Ausfuhren von China nach Kasachstan im selben Zeitraum von 9,3 über 15,4 auf 19,3 Prozent. Für 2007 konnte eine leichte Verbesserung erzielt werden. Russland mit 35,4 und China 22,1 Prozentanteilen an den kasachischen Importen konnten den Abstand gegenüber Deutschland aber ausbauen, welches sich um nur 0,6 Prozent gegenüber 2006 steigerte. Wiederum sehr untypisch ist das Außenhandelsgleichgewicht zwischen Deutschland und Kasachstan. Der Exportweltmeister importiert mehr Güter aus Kasachstan als er exportiert.
Ist die deutsche Wirtschaft dabei ihre Export-Chancen in einem der wichtigsten der Emerging Markets zu verschlafen?
Dabei bieten sich ausgezeichnete Chancen für eine gut organisierte Absatzpolitik. Kasachstan ist ein rohstoffreiches Schwellenland. Neben der Hauptausfuhrware Öl werden Metalle, Maschinen Chemikalien und Kohle exportiert. Diese Sektoren brauchen für ihre Aktivitäten hochwertige Werkzeuge, Bohrer, Pumpen, Druckkessel, Röhren. Das Ölfeld Kaschagan/Kaspisee, das größte Feld welches seit 30 entdeckt wurde, wird ab dem Jahre 2012 voraussichtlich liefern. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, in dem Unternehmen sich für Aufträge zum Aufbau der Infrastruktur bewerben müssen, um nicht zu spät zu kommen und vom Leben bestraft zu werden. In der kasachischen Wirtschaft finden sich also potenzielle Käufer für die deutsche Industrie, speziell den Maschinenbau. Außerdem strebt die Wirtschaftspolitik Kasachstans laut dem Auswärtigen Amt die wirtschaftliche und soziale Modernisierung sowie die Entwicklung einer zukunftsfähigen Infrastruktur an, wozu Baumaschinen, Baumaterialien und Nutzfahrzeuge gebraucht werden.
Wieso aber ist der Export nach Kasachstan für deutsche Unternehmen so schwierig? Dazu vertritt Evgeni Malakhov, Geschäftsführer der Firma Easygost, Kenner der Materie, eine dezidierte Meinung. „Der Weg in den kasachischen Markt führt über die kasachischen Behörden und Regulierungsvorschriften“, erklärt er und fährt fort: „Das ist für deutsche Unternehmen ein Buch mit sieben Siegeln.“ Ausschlaggebend sei nicht die Qualität der Produkte, die unbestritten sei und auch in Kasachstan hohes Anerkennen genießen würden, sondern Abwicklung des Export.
Die Firma Easygost hat diesen Missstand erkannt und deswegen Kasachstan in ihr Dienstleistungsportfolio aufgenommen. „Wir wollen die deutsche Firmen bei ihren Exportanstrengungen unterstützen, indem wir ihre Einfuhren reibungslos abwickeln“, sagt der Russlandexperte Evgeni Malakhov, denn bei jedem Export werden Qualitätszertifikate, die GOST-K Zertifikate fällig.
Diese sind, neben anderen wie Betriebsgenehmigungen, Feuer- und Explosionsschutzzertifikaten, das entscheidende Regulierungsinstrument, mit dem die Konformität der Exportprodukte mit den Qualitätsstandards und Bestimmungen der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) sichergestellt wird. Sie sind den DIN- und ANSI-Normen vergleichbar.
„Russland und Kasachstan sind hinsichtlich der Bestimmungen durchaus vergleichbar“, so Evgeni Malakhov, „der Verfahrensweg in Kasachstan ist aber komplizierter und es bedarf eines zusätzlichen Expertenwissens betreffend der nationalen Erlasse und Gesetzgebung, um den Prozess erfolgreich abschließen zu können.“ Deswegen warnt er davor, den Schritt in den Markt ohne qualifizierte Experten zu wagen und ergänzt: „Wir unterstützen deutsche Unternehmen gerne bei der Erschließung neuer Märkte auch und gerade in Kasachstan. Dabei wollen wir für diese administrative Hindernisse aus dem Weg räumen, so dass Sie sich ganz auf Ihre Geschäftsaktivitäten konzentrieren können.“












