(openPR) Köln, 17. Juli 2009. Es ist der ganze Stolz des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens: das neue ZDF-Nachrichtenstudio. Aus dem 700 Quadratmeter großen Set wird mit Start des "heute journals" ab heute Abend komplett virtuell und in HDTV-Qualität gesendet. In der Mitte thront ganz real, anmutig und elegant ein multifunktionaler Moderatorentisch über eine Länge von 14 Metern. Das Meisterstück wurde in der Kölner Set- und Möbelbauschmiede Gecco gefertigt.
Der dreiflüglige Moderatorentisch mit integrierten Sitzflächen wurde von dem Designer Jürgen Bieling entworfen und dem Kölner Unternehmen Gecco scene construction, das auf hochwertigen Set-, Messe- und Ladenbau spezialisiert ist, umgesetzt. Die Tischfläche mit zehn Zentimeter Höhe ist über eine Länge von 14 Metern freitragend. Filigran und doch leistungsstark ist auch die integrierte Sitzfläche, die eine Punktlast von einer halben Tonne tragen kann. 280 Quadratmeter Karbon wurden hierfür verarbeitet – annähernd so viel wie für einen Airbus A320 – so dass auch bei Belastung kaum Schwingungen entstehen.
Um die technischen Raffinessen und Herausforderungen zu meistern, hat das Gecco-Team im ersten Schritt das Möbelkonstrukt, bestehend aus Tischplatte, Sitzflächen und einem separaten, versenkbaren Tisch, am Bildschirm konstruiert und ein 3D-Modell erstellt. Auch Technik wie Monitore oder das Com-System, die im Möbel integriert werden sollte, musste dabei berücksichtigt werden.
Erst dann folgte die Realisation, die bis zur Installation im Studio gut drei Monate dauerte. "Die große Herausforderung war vor allem die Entwicklung von High-End-Oberflächen, die HDTV-tauglich sind. Man muss sich vorstellen, dass bei dieser Bildschärfe jede noch so kleine Unebenheit auffällt", erklärt Seifert. Das wahre Wunderwerk der Detailarbeit wird für den Zuschauer jedoch kaum zu sehen sein: Für die Tischplatte wurden aus circa 2,5 Kubikmetern französischen Nussbaums gut 500 Furnierblätter gefertigt. Dafür wurden die einzelnen Bretter von Hand verlesen, aufgeschnitten und formverleimt. Erst danach wurde aus den so entstandenen Rohlingen einzelne Furnierstücke geschnitten, die dann zu einem Furnierbild gefügt wurden, das die Maserung den Kurvenverläufen des Tisches folgen lässt.
Kölner Handwerk mit bayerischen Wurzeln
Der gebürtige Münchner (Jahrgang 1966) ist dem Ruf der Medienstadt nach Köln gefolgt. Seit 1997 fertigt er mit seinen 20 Mitarbeitern (darunter vier Meister) unter dem Namen Gecco scene construction hochwertige Konstruktionen für Film- und Fernsehen, die Werbeindustrie, aber auch Messen und Ladenlokale an. Dabei hat Seifert bereits für alle gearbeitet, die Rang und Namen in der Automobilindustrie, der Kosmetik- und Lebensmittelbranche haben. Zahlreiche Film- und TV-Studios sind von ihm ausgestattet worden. Als weltweit prominenteste Gecco-Projekte sind sicher die Live-Bühne und das Siegerpodest des Fußballweltmeisterschaftsfinales 2006 in Deutschland zu nennen, die durch die Fernsehübertragungen einem weltweiten Milliardenpublikum bekannt wurden.
Trotz des Erfolgs hegt der Kölner Unternehmer Seifert noch einen Herzenswunsch: "Wir sind in vielen Ecken der Welt aktiv. Ich würde mir aber wirklich wünschen, mehr Aufträge hier an unserem Standort in der Kölner Region realisieren zu können. Dabei muss es nicht immer gleich der große Messestand sein", verrät Seifert. Ihn reizen vor allem konstruktionstechnische Herausforderungen, innovative Ideen und hochwertige Materialien, die er auch in kleineren Konzepten wie Ladenlokalen überzeugend umgesetzt sieht.











