(openPR) Initiative „SAFT LIEBT GLAS“ als breites Bündnis von baden-württembergischer Fruchtsaft-Industrie, Getränkefachgroßhandel und Umwelt- und Verbraucherorganisationen gestartet
Stuttgart, 16.07.2009 – „Saft liebt Glas“: Mit diesem Slogan ruft das Bündnis mehrwegorientierter Verbände die Verbraucher auf, sich beim Fruchtsaftkauf bewusst für die Markensäfte in der Glasmehrwegflasche zu entscheiden. Dies sei ein aktiver Beitrag zum Erhalt des Mehrwegsystems, dem angesichts des derzeitigen Kaufverhaltens das Aus drohe – mit weit reichenden Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft und die Umwelt. Mit diesem Appell, der von zahlreichen Aktionen in Getränkefachmärkten begleitet wird, wendete sich heute das Aktionsbündnis „Saft liebt Glas“ in Stuttgart an die Öffentlichkeit. Initiatoren des Bündnisses sind neben dem Verband der Baden-Württembergischen Fruchtsaft-Industrie e.V. die Verbände des Getränkefachgroßhandels (GEDIG, GEFAKO und GFGH) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH).
In Baden-Württemberg werden aus heimischem Most- und Streuobst Fruchtsäfte in hoher Qualität hergestellt. Die Mitglieder der Baden-Württembergischen Fruchtsaft-Industrie e.V. setzen für ihre Fruchtsäfte auf die VdF-Glasflasche. Das ist keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass das Verpackungsmaterial Glas wie kein anderes Material ihren Anforderungen entspricht: Es ist völlig undurchlässig, gibt keinerlei Stoffe an den Inhalt ab und schützt Aroma, Farbe, Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe des Saftes nachweislich besser als jedes andere Verpackungsmaterial. Dazu ist die Glasverpackung umwelt- und klimafreundlich: Glasflaschen bestehen heute bis zu 70 Prozent aus Recyclingglas, das dadurch ressourcen- und energieschonend hergestellt wird und dabei im Gegensatz zu Plastikverpackungen keinerlei Qualitätsverlust erleidet. Darüber hinaus werden Glasmehrwegflaschen durchschnittlich 50-mal neu befüllt, bevor sie zu neuen Flaschen eingeschmolzen werden. Mehrwegflaschen aus Glas tragen entsprechend zu Ressourceneffizienz und reduzierten Umweltauswirkungen bei.
Die über 200 kleinen und mittelständischen Fruchtsaftabfüller und Keltereien bieten zusammen eine Vielfalt an hochwertigen Fruchtsaftprodukten, die weltweit einmalig ist. Das regional orientierte und verankerte Mehrwegsystem mit kurzen Distributionsradien und regionalen Produkten sorgt dafür, dass diese einzigartige Getränkekultur erhalten bleibt. Mehr-wegorientierte Abfüller und Händler tragen auch maßgeblich zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe bei und sichern nachhaltig regionale Arbeitsplätze. Der von den Discountern geprägte Trend zur Einweg-Plastikverpackung verdrängt die Mehrwegflasche jedoch mehr und mehr – eine Entwicklung mit dramatischen Folgen für Fruchtsaftabfüller und Getränkehandel.
Das Aktionsbündnis „Saft liebt Glas“ ruft deshalb die Verbraucher auf, sich beim Kauf von Fruchtsaft für die regionalen Qualitätsprodukte in der VdF-Mehrwegflasche zu entscheiden. Denn für hochwertige Säfte gibt es keine bessere Verpackung, um ihre Qualität und Güte zu schützen und zu bewahren, stellen die Partner des Bündnisses klar. Wenn der Rückgang der Mehrwegquote jedoch nicht gestoppt werde, führe dies zwangsläufig zu weiterer Wettbewerbsverdrängung und zur Vernichtung vieler Arbeitsplätze in der Region. Denn selbst wenn sie wollten – für viele kleine und mittelständische Betriebe ist eine Umstellung auf Einwegverpackung nicht finanzierbar, sie werden gezwungen zu schließen. Verbraucher erhalten nur noch weit gereiste Einheitsware von geringerer Qualität der nationalen und internationalen Konzerne und des Discounts. Die Menge an Verpackungsabfall nimmt weiter zu und aufgrund der schlechteren Ökobilanz von Einwegverpackungen erhöht sich der CO2-Ausstoß. Diese Entwicklung will das Bündnis gemeinsam verhindern und ruft den Verbraucher zur bewussten Entscheidung für den Kauf von Fruchtsaft in der Glasflasche auf.
Kernaussagen der Partner des Aktionsbündnisses während der Pressekonferenz in Stuttgart:
Dieter Burkhardt, Vorsitzender des Baden-Württembergischen Fruchtsaftverbandes e.V. (VF):
„Gemeinsam haben wir es in der Hand: Zusammen mit der Politik und unseren Partnern des Aktionsbündnisses wollen wir für die konsequente Umsetzung der Ziele der Verpackungsverordnung kämpfen, um die VdF-Mehrwegglasflasche und die damit verbundenen regionalen Wirtschaftskreisläufe zu retten. Die VdF-Mehrwegglasflasche ist die Lebensgrundlage der vielen regionalen kleinen und mittelständischen Saftkeltereien und Abfüllbetriebe. Diese Betriebe sind alle aufs Ärgste bedroht, wenn jetzt nicht gehandelt wird.“
Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes Getränkefachgroßhandel (GFGH):
„Der Deutsche Getränkefachgroßhandel ist mit seinen bundesweit über 3.000 Betrieben, davon allein 485 in Baden-Württemberg, genauso regional aufgestellt wie die Fruchtsafthersteller. Deshalb forcieren wir bereits seit Jahren regionale Produkte mit Kampagnen wie ‚Erste Wahl – Regional’ und ‚Mehrweg ist Klimaschutz’. Unser Ziel ist es, die Verbraucher auf die Wichtigkeit ihrer Entscheidung für die regional produzierten und vermarkteten Fruchtsäfte aufmerksam zu machen: Die Wirtschaftskraft bleibt in der Region und versickert nicht in anonymen, globalen Töpfen. Zusammen mit den Fruchtsaftherstellern arbeiten wir daran, Glaubwürdigkeit zu vermitteln, Arbeitsplätze in der Region zu sichern und die Umwelt zu schonen.“
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH):
„Verbraucher können ganz einfach zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen, indem sie bewusst Produkte aus der Region und in Mehrwegverpackungen kaufen. Ein regionaler Fruchtsaft in einer umweltfreundlichen VdF-Mehrwegflasche hat nämlich eine deutlich bessere Klimabilanz, als der Einwegsaft vom Discounter. Mehrwegflaschen sind nur für gut halb soviel CO2 verantwortlich wie Einwegflaschen aus Plastik. Wer Fruchtsäfte in der Mehrwegflasche aus Glas kauft, entscheidet sich zudem für den Erhalt der regionalen Kulturlandschaft und für die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region. Und ganz wichtig: Die baden-württembergischen Fruchtsaftbetriebe stärken den heimischen Streuobstanbau und tragen somit zum Natur- und Landschaftsschutz bei. Mit unserer gemeinsamen Kampagne wollen wir den Verbraucher deshalb stärken, ökologisch verantwortungsbewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Das heißt: Regionale Getränke in Mehrwegglasflaschen kaufen.“
Franz Demattio, Geschäftsführer der Getränke-Fachgroßhandels-Kooperation Süd KG (GEFAKO):
„Als Getränkespezialisten empfehlen wir unseren Kunden besonders die Glas-Mehrwegflasche als Gebinde für Fruchtsäfte. In einzigartiger Weise erfüllt sie die Kriterien der Qualitätserhaltung des Fruchtsaftes während der Lagerung und beim Verzehr. Glas gibt erwiesenermaßen keine unerwünschten Fremdstoffe an den Inhalt ab. Aroma, Farbe und Geschmack der Säfte bleiben in der Glasflasche am besten erhalten. Glas ist griffig und bleibt auch nach dem Öffnen stabil. Überdies verspricht die Glasflasche auch optischen Genuss, da der Inhalt jederzeit sichtbar – und überprüfbar – ist. Das Glasmehrwegsystem er-möglicht allen regionalen Fruchtsaftherstellern und Keltereien einen direkten und unkomplizierten Marktzugang, der für die Vielfalt am Markt sorgt. Die GEFAKO informiert in zahlreichen der über 300 angeschlossenen Getränkemärkte den Verbraucher über die Initiative „Saft liebt Glas“ und macht auf die Vorteile aufmerksam.“
Udo Münz, Geschäftsführer der GEDIG Getränkefachgroßhändler Einkaufs- und Vertriebs-GmbH:
„Als regionale Einkaufskooperation setzen wir seit über 30 Jahren auf regionale Sortimente kleiner und mittelständischer Fruchtsafterzeuger. Dabei zeichnet sich das Land Baden-Württemberg gerade im Bereich der Fruchtsaftherstellung durch eine Vielzahl von Fruchtsaftkeltereien aus, die primär heimische Früchte verarbeiten und so auch für den Erhalt der Artenvielfalt, der Kulturlandschaften und der damit verbundenen Arbeitsplätze in unserer Region sorgen. Durch die Fokussierung auf heimische Keltereien sind wir ein wichtiges Bindeglied in der Vermarktung dieser Fruchtsaftprodukte. Dabei bevorzugen wir die seit vielen Jahren bewährte Glasflasche, die sich durch absolute Sauberkeit, Transparenz und Produktneutralität auszeichnet.“