(openPR) Heute Morgen outete die Tierrechtsorganisation PETA einen tierquälerischer Vorgänge beschuldigten Schweinebetrieb aus Neudorf bei Pritzwalk.
Der ansonsten als gut geführt geltender Betrieb ist dem QS-Qualitäts- und Sicherheits-System aus Bonn angeschlossen. Das "Qualitätsfleisch" wird in regionalen Metzgereien sowie im Penny-Markt in Pritzwalk angeboten. PETA liegt erschütterndes Videomaterial aus der Schweinezucht vor: "Die Aufnahmen zeigen, wie Ferkel betäubungslos kastriert werden, eine besonders schmerzhafte und Leid verursachende Prozedur für die Tiere", so Dr. Edmund Haferbeck, Agrarwissenschaftler von PETA Deutschland, heute morgen in Pritzwalk. PETA-Aktivisten stellten Betriebsangehörige zur Rede und zeigten in einigen Metzgereien den ahnungslosen Kunden, wie die Schweine gehalten werden. "Für einige der Kunden war das eine Überraschung, denn gerade die Metzgereien haben mit dem QS-Qualitätssiegel und der DGL-Auszeichnung für ihre Produkte geworben, doch dahinter steckt mehr Schein als Sein", so Dr. Haferbeck weiter. Bereits vor wenigen Tagen hat die Tierrechtsorganisation den Betrieb bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Neuruppin wegen Tierquälerei angezeigt, das Aktenzeichen lautet: 334 Js 17022/09.
Obwohl das betäubungslose Kastrieren, Schwänzeabschneiden und Zähneabkneifen in den ersten Lebenstagen von Ferkeln nach dem Tierschutzgesetz (noch) erlaubt ist, sieht PETA Deutschland e.V. in diesen Vorgängen eine strukturelle Tierquälerei in der konventionellen Tierproduktion, die einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig ist. Dass solcherlei produziertes Fleisch dann noch mit dem blauen Prüfsiegel QS ausgezeichnet wird, ist geradezu unsäglich und stellt eine erhebliche Verbrauchertäuschung dar.
Das brancheneigene angebliche QS-Qualitätssiegel steht seit Jahren in der Kritik, diverse Strafanzeigen wegen Tierquälerei sind anhängig.
Weitere Informationen finden Sie auf www.peta.de/qs2009 und www.goveggie.de .