(openPR) Linz, 19.03.2009 - Um typische Prozesse aus Industrieunternehmen wirklich praxisorientiert zu vermitteln, wird bei der HTL Ried im Bereich Fertigungstechnik in der Konstruktion ab sofort die Produktdatenmanagement-Lösung PTC CoCreate Model Manager eingesetzt. Als Sponsor stellte TECHSOFT aus Linz nicht nur den notwendigen Server bereit sondern schulte auch die Lehrer beim Einsatz von CoCreate Modeling und CoCreate Model Manager von PTC.
„Meines Wissens ist die HTL Ried die erste Schule in Österreich, die den Schülern mithilfe einer Datenmanagementlösung einen derartig praxisbezogenen Unterricht bietet“, sagt Fachlehrer Dipl.-Ing. Harald Sehrschön, der selbst hauptberuflich beim Maschinen- und Anlagenbauer FILL tätig ist. „Die praxisbezogene Ausbildung mit Werkzeugen, die in der Industrie zum Standard zählen, und die Betriebspraktika bei Unternehmen des Fördervereins der HTL Ried sind die Grundlage dafür, dass Absolventen der HTL Ried stets gerne von den Unternehmen eingestellt wurden. Jetzt können wir unsere Schüler noch besser auf ihr berufliches Umfeld in den Industriebetrieben unserer Region vorbereiten.“
Nicht zuletzt auf Drängen der Unternehmen des Fördervereins entschied man sich in der HTL Ried, die Konstruktionsübungen, die bisher nur mit parametrischen Systemen durchgeführt wurden, ab der dritten Klasse auf die explizite Modellierung mit CoCreate Modeling von PTC umzustellen. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Datenmanagementsystems an der HTL Ried durch TECHSOFT können die Schüler von Anfang an in der Konstruktionsübung ihre Arbeitsergebnisse aus CoCreate Modeling in CoCreate Model Manager ablegen.
So lernen die Schüler in der Praxis, was es heißt, sich sukzessive eine Datenbasis verfügbarer Teile aufzubauen, die in Folgeprojekten wiederverwendet werden können. Einfache Bauteile, die im dritten Schuljahr entstehen, können in Aufgabenstellungen der anschließenden vierten und fünften Klasse eingebaut werden. Durch das Datenmanagement wird der Gesamtumfang eines Produktes mit Modellen, Daten, Zeichnung, Zeichnungskopf bis hin zur Stückliste um einiges verständlicher. Darüber hinaus können mehrere Schüler gleichzeitig an einem Projekt arbeiten und erste Erfahrungen in Bezug auf Teamarbeit sammeln. Selbst große Anlagen, die von mehreren Projektteams gleichzeitig entwickelt werden müssen, können zukünftig in den Lehrplan aufgenommen werden.
„Nicht nur für die Schüler ist der Einsatz von Model Manager von Vorteil“, ist Harald Sehrschön überzeugt. „In der Vergangenheit waren die Bauteile und Modelle der Schüler in Verzeichnissen auf Datei-Servern abgelegt. Und mit jedem Jahrgang, der die HTL verließ, gingen letztlich auch deren Daten verloren. Eine Archivierung auf Basis von Dateien und Ordnern war einfach nicht sinnvoll möglich. Jetzt lassen sich sämtliche Konstruktionsdaten in Model Manager organisieren, versionieren oder archivieren – je nachdem, was weiter damit geschehen soll.“
Ab Herbst 2009 sollen weitere Ausbildungsgänge auf den Einsatz von CoCreate Modeling und Model Manager umgestellt werden. In Vorbereitung sind die Fächer Mechatronik und Automatisierungstechnik. Verschiedene Lehrer anderer Bereiche haben ebenfalls schon ihr Interesse bekundet.