(openPR) Ein neuer Kunstmesse-Standort hat einen Meilenstein gesetzt: am Wochenende, 15.-16.11., fand die noch junge Kunstmesse, contemporary art ruhr, Hallen 12, 5, 6 und Zollverein School, mit riesigem Erfolg auf dem Welterbe Zollverein, in Essen, statt.
Mit über 130 Positionen präsentierten innovative Galerien, Künstler mit Solo-Präsentationen auf Förderflächen sowie Preisträger von Foto-Preisen auf über 4000 qm2 zeitgenössische Kunst. In der ersten C.A.R.-Video-Lounge im Auditorium der Zollverein School wurden über 70 Beiträge teilnehmender Galerien präsentiert. Namhafte Museen, darunter Langen Foundation oder MARTa Herford, stellten ihre Häuser, Programme und Konzepte vor. Selbst das Außengelände von Zollverein wurde von Künstlern einzigartig inszeniert. Hunderte von Lichtbaken, die man sonst nur aus dem Straßenverkehr kennt, ließen mit Anbruch der Dämmerung und der Installation „Baken anthropomorph“ von Alexander Edischerow, Galerie Viktor Grray, den neuen Messe-Ort erstrahlen – ebenso mit einer riesigen Drahtprojektion von Stephan Brenn, Künstler aus Köln, der direkt auf die Front der Zollverein School projizierte.
Das Konzept der Veranstalter ist voll aufgegangen: einen neuen Standort für eine Kunstmesse im Ruhrgebiet zu etablieren, bei der Vielfalt, Qualität und Innovation im Vordergrund stehen. Die Besucher waren begeistert davon, Kunst inmitten der eindrucksvollen Industriearchitektur von Zollverein zu erleben. Auch hat sich bewahrheitet: das Kunstinteresse im Ruhrgebiet selber ist riesengroß. Schließlich können Kunstinteressierte bei contemporary art ruhr noch etwas entdecken, Hemmschwellen zwischen Ausstellern und Besuchern verschwinden schnell. Ein Grund dafür ist das demokratische Prinzip, das Newcomern und etablierten Galerien gleichermaßen ermöglichen soll, an einer hochrangigen Messe teilzunehmen: jeder Teilnehmer findet in seinem Bereich gleiche Bedingungen für eine Präsentation vor, Vielfalt und Qualität sind garantiert. Das Konzept ist dabei minimalistisch: mit einem puren open space, einer offenen Ausstellungssituation ohne Kojen, rücken Kunst und Kommunikation in den Mittelpunkt.
Viele Besucher wirkten mit ihrem Urteil vor Ort gleich selbst mit: Maike Gräf, Mara Wagenführ und Jürgen Hille wurden vom Publikum zu ihren Favoriten unter den teilnehmenden Künstlern mit Förderflächen gekürt. Die Besucherzahlen sind gestiegen: statt 5000 Besuchern zur November-Messe in 2007, kamen 2008 mehr als 6000 Besucher nach Essen. Wichtiger aber noch: deutlich mehr Fachbesucher, darunter viele Museumsleute, Kuratoren, Sammler, Galeristen, die teilweise noch nie im Ruhrgebiet und in Essen waren, strömten aus allen Teilen Deutschlands auf das Welterbe Zollverein, das mit contemporary art ruhr (C.A.R.) zum neuen Kunstmesse-Standort avanciert.
Jolanta Nölle, Vorstand der Stiftung Zollverein, stellt dazu fest, dass „das große Engagement der Ausstellungsmacher und das innovative Konzept der contemporary art ruhr ausschlaggebend dafür sind, dass dieses Format von immer mehr Menschen, Experten, Interessierten wie Touristen, angekommen wird. Die Messe ist eine große Bereicherung für das Welterbe Zollverein, denn sie stimmt thematisch mit den vielen Facetten des Kunst- und Kreativ-, und Wirtschaftstandortes Zollverein auf optimale Weise überein.“
Nach und nach soll der stetige Aufwärtstrend dazu führen, dass sich contemporary art ruhr als überregionaler und internationaler Anziehungspunkt für zeitgenössische Kunst im Ruhrgebiet etabliert. Für 2009 sind erste Länderschwerpunkte geplant, ein Schwerpunkt sollen teilnehmende Galerien und Institutionen aus den Niederlanden und Belgien sein. Kooperationen mit internationalen Messe-Veranstaltern, Institutionen und Kuratoren sollen bis 2010 geschärft, der europäische und internationale Austausch gestärkt werden und ein Kongress für Akteure des Kunstmarktes stattfinden.
Schon jetzt gehen viele Anfragen bei den Veranstaltern für eine Teilnahme in 2009 ein. Für die nächste contemporary art ruhr, für die Sommer-Messe, das Forum, 5.-7. Juni 2009, ist eine Ausweitung auf das Außengelände von Zollverein geplant: es soll eine temporäre Kunst-Stadt entstehen, die sich dynamisch verändern und durch den Wechsel ihrer Mieter quasi wie von selbst auf- und abbauen kann. Vom 30. Oktober bis 1. November 2009 findet dann wieder die Herbst-Messe auf Zollverein statt.
contemporary art ruhr ist ein Kooperationsprojekt von RUHR.2010 zur Kulturhauptstadt. Veranstalter der contemporary art ruhr sind Silvia Sonnenschmidt & Thomas Volkmann, galerie/agentur 162. Kooperationspartner ist die Stiftung Zollverein. Partner aus der Wirtschaft sind datacolor aus der Schweiz, viele Unternehmen aus ganz Deutschland, darunter boesner, Gravis, Hewlett Packard (HP), Großformatdrucker, Olympus Deutschland, Wacom Europe sowie: die Sparkasse Essen und das Essener Kulturbüro.