(openPR) Junge Migranten erhalten bundesweite Auszeichnung und sprachliche Weiterbildung
Stuttgart. Ob Promotiontour, Vortragsabende oder vielfältige Feste der Kulturen - der diesjährige 40. Geburtstag der inlingua-Sprachschulorganisation wurde weltweit und besonders in Deutschland gebührend gefeiert. Höhepunkt und ohne Frage krönender Abschluss bildete jetzt eine Premiere der inlingua-Organisation Deutschland in Stuttgart: Stuttgarts Kulturamtsleiterin Susanne Laugwitz-Aulbach überreichte gemeinsam mit dem Präsidenten inlingua International, Jürg Heiniger, zwei Stipendien an junge Migranten. Anlässlich des Jubiläums hatten die deutschen inlingua-Trainingscenter erstmals bundesweit zwei Stipendien für eine Weiterbildung im sprachlichen Bereich zur Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums ausgeschrieben. Mit dieser Auszeichnung sollten junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 16 und 25 Jahren gewürdigt werden. Vorgeschlagen werden konnten junge Mitbürger, die beispielsweise aus einer schwierigen Lebenssituation heraus ihren Alltag meistern oder in einer schwierigen Situation Zivilcourage gezeigt haben. inlingua Deutschland bietet mit dieser Nachwuchsinitiative jungen Menschen mit Talent, Persönlichkeit und Ambitionen ein Sprungbrett. „Wir möchten Verantwortung, Offenheit, Selbstständigkeit und Kreativität fördern und nehmen damit ohne Frage ganz aktuell Stellung zum Bildungsgipfel“ betonte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft inlingua Deutschland, Steffen Groß (Nürnberg), vor rund 100 Gästen anlässlich des Gala-Abends in Stuttgart. „inlingua setzt mit dieser Verleihung Zeichen und zeigt sich verantwortlich für junge Menschen, deren bisheriger Lebensweg nicht gekennzeichnet war durch eine friedliche und begüterte Jugend.“ Ihre Anerkennung sprach Stuttgarts Kulturamtsleiterin Susanne Laugwitz-Aulbach den Vertretern der inlingua-Trainingscenter aus: „Sie geben mit der Stipendienvergabe ein Signal in die richtige Richtung und helfen dabei, die Ignoranz gegenüber dem Phänomen der Migranten aufzuweichen.“ Denn gerade durch eine mangelnde Sprachkompetenz würde späteren Konflikten in einer multikulturellen Gesellschaft der Boden bereitet. „Auch wir in Stuttgart sehen uns vor eine besondere Herausforderung gestellt, die wir gerne annehmen.“ Dass gerade der Weiterbildung im sprachlichen Bereich ein hoher Stellenwert zukomme, betonte in seiner Ansprache Jürgen Leinwand. „Fremdsprachen-Kompetenz wird in Zukunft eine fundamentale Bedeutung haben.“ Laut einer Umfrage, erläuterte der stellvertretende IHK-Geschäftsführer Außenwirtschaft & Dienstleistung, benötige heute bereits jeder fünfte Erwerbstätige Fremdsprachen-Kenntnisse.
Gemeinsam mit ihren Familien waren die beiden Stipendiaten Schahad Ahmed Rahim und Shevan Al Khalil aus München und Fulda angereist, um die Stipendien in einem Wert von jeweils 4 000 Euro entgegenzunehmen.
Bundesweit haben sich in Deutschland über 70 Trainingscenter etabliert. Davon begleiten rund 50 Prozent als vom BAMF für Integrationskurse zugelassene Träger seit vier Jahren junge Migrantinnen und Migranten auf ihrem Weg in Deutschland. Neben einer umfassenden Bildungsberatung nehmen ca. 2.000 Teilnehmer jährlich das Angebot der sprachlichen Ausbildung in den inlingua Trainingscentern wahr, angefangen von der Grundstufe über die Mittelstufe bis hin zur sprachlichen Studienreife.