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Gesunde zum Arzt - Präventionsmedizin will vorbeugen statt heilen

23.10.200812:12 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Gesunde zum Arzt - Präventionsmedizin will vorbeugen statt heilen
Prävention von Anfang an: Vorsprung fürs ganze Leben
Prävention von Anfang an: Vorsprung fürs ganze Leben

(openPR) Mediziner fordern mehr Eigenverantwortung und ein neues Verständnis von individueller Prävention: Ein Zukunftsthema in der Diskussion auf dem 2. Europäischen Präventionstag 2008

„Die Präventionsmedizin ist die Medizin des 21. Jahrhunderts, ein Fachgebiet, das sich interdisziplinär insbesondere für die Vermeidung der großen Volkskrankheiten, beziehungsweise die Reduktion altersbedingter Erkrankungen und die Verlängerung der behinderungsfreien Lebenszeit einsetzt. Prävention ist schlichtweg auch die Antwort auf steigende Ausgaben im Gesundheitswesen“, so Dr. med. Claudia Hennig, Präventionsmedizinerin und Mitinitiatorin des 2. Europäischen Präventionstages 2008, der am 22. Und 23. November im ehemaligen Bundestag in Bonn stattfindet und von der Gesellschaft für Prävention e.V. (GPeV) sowie der GSAAM (Deutsche Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin) ausgerichtet wird. Schirmherr ist der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer (CSU).



Es geht um Gesundheit für alle – möglichst lange

Für die meisten Unterstützer der Präventionsarbeit ist unübersehbar, dass die demografische Alterung der Industriegesellschaften in absehbarer Zeit zu einem deutlichen Anstieg der altersbedingten großen Volkskrankheiten führen wird, darunter Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Arteriosklerose, Arthrose und Osteoporose, Diabetes Typ 2, Altersmalignome oder Altersdemenz. Intensive medizinische Forschung trägt dazu bei, dass diese Erkrankungen immer frühzeitiger erkannt werden. Nun wird aber aus Sicht der GPeV-Vorsitzenden Dr. Claudia Hennig in der Öffentlichkeit – und selbst in Teilen der Ärzteschaft – Prävention noch immer mit Früherkennung verwechselt: „Selbstverständlich ist Früherkennung wichtig; mit ihr werden bereits vorhandene, aber möglicherweise noch nicht ausgebrochene Krankheiten aufgespürt. Doch Prävention ist mehr, kann und will mehr. Prävention beugt vor, das heißt sie verhindert und verzögert Krankheiten und trägt somit dazu bei, die Ausgaben im deutschen Gesundheitswesen langfristig zu senken.“

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen rechnet laut Dr. Hennig mit Einsparpotentialen von 25 bis 30 Prozent. Aber während einerseits die Frage nach einer Verbesserung von Gesundheit durch Präventionsmaßnahmen von Studien wissenschaftlich bestätigt wird, ist das Einsparpotential dieser Maßnahmen noch immer stark umstritten. Einige Experten halten eine umfassende Prävention durch Staat und Kassen für gar nicht finanzierbar. Ein umfassendes Präventionsgesetz scheiterte so 2005 am Einspruch des Bundesrates und wurde bis heute nicht verabschiedet. Dennoch kann man wohl von einem grundlegenden, gesellschaftlichen Wertekonsens zur Prävention ausgehen. Auch die Private Krankenversicherung (PKV) will sich hier in Zukunft stärker einbringen. So kündigte der PKV-Verband im Februar den deutlichen Ausbau des freiwilligen Engagements in der Primärprävention an.

Prävention als Investition in die eigene Gesundheit

Längst ist für viele gesundheitsinteressierte Patienten klar, dass die Vorsorgeuntersuchungen der Kassen nur eine wenig umfassende Grundversorgung darstellen. Die in der Präventionsmedizin notwendigen, umfangreichen Check-Ups, um das persönliche Risiko eines jeden Einzelnen zu ermitteln, sind bisher überwiegend Privatleistungen. Moderne medizinische Diagnosemethoden ermöglichen eine detaillierte Analyse des Erkrankungsrisikos und des Erkrankungsfortschritts. Einige medizinische Anbieter kombinieren in ihren Leistungspaketen schon beste Individualbetreuung und –versorgung, neueste Technologien, ärztliches Coaching und Lifestyle-Beratung auf effektive Weise. Auch eine Analyse des genetischen Risikoprofils kann Teil der Vorsorge sein. Ergänzende fachärztliche Untersuchungen, Stressmanagement oder psychologische Beratung erweitern als Sonderleistungen das Spektrum der Vorsorgeleistungen: Moderne Präventionsmedizin wird in jedem Fall als Zukunftsthema gehandelt.

„Die bisherige Reparaturmedizin hat tatsächlich ausgedient, wir bekommen viele Krankheiten einfach nicht in den Griff. Statt die Nachfrage im alten Sektor zu stützen, sollten wir die Nachfrage nach Leistungen zum Gesundheitserhalt stärken“, meint Dr. Claudia Hennig. Aus der eigenen Praxis weiß sie: „Noch viel zu wenig machen wir Ärzte Patienten deutlich, dass es darum geht, über die Vorsorge echte Lebensqualität zuzugewinnen. Dabei muss jeder Einzelne mehr gesundheitliche Selbstverantwortung zeigen. Das sollte uns das Ziel Vitalität und gesundes Altern Wert sein. Ich persönlich bin bereit, dafür auch Geld auszugeben.“

Ob dies auch für die anderen Besucher des 2. Europäischen Präventionstages gilt, wird in den Plenarsitzungen und Expertenrunden sicherlich intensiv diskutiert werden. Nach dem auf Familien und Schüler zugeschnittenen Kinder- und Jugendpräventionstag am 22. November erwartet die Teilnehmer am Sonntag, 23. November, ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit spannenden Podiumsgesprächen, Vorträgen und praxisnahen Seminaren. Aktuelle gesundheitspolitische Aspekte werden ebenso diskutiert wie Patientenbelange. Das Thema der zentralen Fragerunde lautet „gesund ja – zahlen nein; Patienten fragen – Experten antworten“. Wie schon im vergangenen Jahr werden namhafte Vertreter aus Politik, Medizin, Versicherungswirtschaft und Industrie erwartet, die sich an diesem Tag den Fragen der Anwesenden stellen. Interessante Vortragshighlights beleuchten darüber hinaus die geschlechterspezifische Prävention ("Männergesundheit – Frauengesundheit") oder stellen die positive Entspannungswirkung von Lachyoga-Übungen vor. „Als Referenten der Seminare konnten renommierte Mediziner und Experten aus Forschung und Praxis gewonnen werden. Das garantiert ein hohes Maß an Qualität“, hebt Dr. Hennig hervor. Die Veranstaltung schließt mit einem Ausblick auf 2009 durch den ehemaligen Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf, der das Projekt "Alternative Wohnformen – WG 50+" vorstellt.

Referenten an diesem Tag sind u.a. Dr. Norbert Röttgen, MdB, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; Detlef Parr, MdB, Präventionspolitischer Sprecher der FDP; Prof. Dr. Dietrich H.W. Grönemeyer, Inhaber des Lehrstuhls für Radiologie und des weltweit einzigen Lehrstuhls für Mikrotherapie an der Universität Witten/Herdecke sowie des Instituts für Mikrotherapie in Bochum; Dr. Henning Scherf, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen a.D.; Professor Dr. med. Alfred Wolf, Facharzt für Gynäkologie, Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Universität Ulm, Vorstand der GSAAM sowie Leiter des Studiengangs Präventionsmedizin an der Dresden International University; Thomas Preis, Apotheker, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. sowie Vorstandsmitglied der ABDA; Christoph Emmelmann, Betriebswirt, Lachyoga-Therapeut sowie Buch- und Filmautor; PD Dr. Alexander Römmler, Präsident der GSAAM.

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