(openPR) 1. Felsromantik in der Sächsischen Schweiz: Malerweg
Rotbraune Gesteinschichten stapeln sich zu schwindelerregend hohen Felstürmen, tiefe Schluchten und imposante Tafelberge bieten einprägsame Ein- und Ausblicke: Diese Eindrücke vermittelt die Naturlandschaft Sächsische Schweiz. Dazwischen sprudeln muntere Bäche, tosen wilde Wasserfälle und stehen stolze Eichen und Kiefern.
Schon vor 200 Jahren inspirierte diese Landschaft die deutschen Romantiker. Von ihrer Begeisterung für für Mystik und Geheimnisvolles getrieben, durchwanderten Künstler wie der Maler wie Caspar David Friedrich und der große Märchenschreiber Hans Christian Andersen die Täler und Felslandschaften entlang der Elbe.
Was sie dabei empfanden, formuliert der Romancier Theodor Körner 1810 in seiner Erzählung Reise nach Schandau: „Schandau ist ein Kraft- und Prachtplatz der Natur“. Lange vor der „Erfindung“ der Kraftorte stellt er fest: hier kommt er zur Ruhe und schöpft neue Lebenskraft.
Die Wanderung auf dem Malerweg führt an Tag eins vom malerischen Pirna nach Wehlen. Dabei folgt man zunächst dem rauschenden Wildbach der Wesenetz und passiert anschließend die steilen Felswände des Uttewalder Grunds, die schon manchen Dichter des 18. Jahrhunderts zu Begeisterungsstürmen veranlassten. Am zweiten Tag erklimmt man die berühmte Bastei und durchwandert anschließend den Kurort Rathen mit einer der schönsten Naturbühnen Europas. Vorbei am wildromantischen Amselfall geht es zum Ziel der Zwei-Tages-Tour, der Fachwerkstadt Hohnstein.
Start / Ziel: Pirna / Hohnstein. Die Rückreise nach Pirna erfolgt mit den Buslinien 236 bzw. 237
Highlights: Liebethal, Uttewalder Grund, Bastei, Kurort Rathen mit Naturbühne, Amselsee und Amselfall, Pirna mit seiner historischen Altstadt
Distanz gesamt: 25 km. Gehzeit Tag eins: 4 Stunden, Tag zwei: 5 Stunden
Literaturtipp: „Sämmtliche Werke in einem Band“, Theodor Körner, Reclam-Verlag Leipzig, 1915.
Weitere Kraftplätze der Region: Mystik- und Fabelpark Königstein und der größte Baum Sachsens in der Kirnitzschklamm
2. Im Angesicht unserer Ahnen: Das Ötztal in Tirol
Auf die Spuren unserer Vorfahren begibt sich, wer das Bergsteigerdorf Vent (1.900 Meter ü.d.M.) der Gemeinde Sölden besichtigt: Auf der Wanderung ins Niedertal begegnet man den beein-druckenden Zeugnissen einer Jahrtausende zurückliegenden Besiedelung.
Erster Zeitzeuge entlang des Weges ist der „Hohle Stein“, der vor rund zehntausend Jahren als Unterschlupf und Aussichtspunkt genutzt wurde. Die nächste Sehenswürdigkeit des Rundweges ist das „Jägerlager“. Diese Station belegt die erste Begehung des Rofentals durch den Menschen und ist mehr als neuntausend Jahre alt. Hier, an der Grenze von Rofental und Niederrofental, vermuten die Wissenschaftler ein urzeitliches Jagdgebiet. Über Hängebrücke und Rofnerschlucht geht es zurück nach Vent: hier überquert man die Rofenache, die sich rund 30 Meter weiter unten ihren Weg ins Tal bahnt. Die Rofenhöfe auf 2.014 m Höhe sind die höchstgelegenen dauerbesiedelten Bergbauernhöfe der Ostalpen.
Übrigens – nur zehn Kilometer entfernt liegt ein weiteres historisches Highlight: Die Fundstelle von „Ötzi“, dem weltbekannten Mann aus dem Eis.
Start / Ziel: Vent
Highlights: Bergdorf Vent, Hohler Stein, Jägerlager, Hängebrücke Rofen, Rofnerschlucht
Distanz gesamt: 7 km (max. Steigung 160 Höhenmeter), Gehzeit 3 Stunden
Literaturtipp: „Steinzeit - Leben wie vor 5.000 Jahren“, Rolf Schlenker & Almut Bick, Theiss Verlag, Stuttgart 2007
Weitere Kraftplätze der Region: Vernagtgletscher (Vent), Brizzisee (Martin Busch Hütte)
3. Wildromantischer Vogtland-Panoramaweg
Ein Unterwasser-Ort, eine eigentümliche Felsen- und Flusslandschaft und die größte Ziegelsteinbrücke der Welt wollen auf dieser Wanderung durch „Deutschlands beliebteste Wanderregion“ (Magazin Wanderwelten 2005) erkundet werden.
Los geht es in Alt-Jocketa: Vom Ufer der Trieb genießt man den spektakulären Blick auf auf die Talsperre Pöhl. Ein mystischer Ort: am Grunde des Stausees liegt die Gemeinde Pöhl, von der die Talsperre ihren Namen hat. Manch einer behauptet, dass bei Niedrigwasser der alte Kirchturm zu sehen ist…
Weiter geht es durch das Triebtal: Wie in einer Klamm durchfließt die Trieb die teils haushohen Felsblöcke, der dichte Wald und der moosig-grüne Untergrund tragen zur faszinierenden Stimmung bei. Der Wanderer passiert unterschiedliche Felsformationen, an denen auch Kletterer zugange sind.
Die Tageswanderung endet in Elsterberg: hier lohnt eine Besichtigung der Burgruine. Am nächsten Tag geht es nach Greiz, wo Greizer Park und Sommerpalais auf Kulturinteressierte warten. Über die wildromantische Tallandschaft der Göltzsch verlässt man Greiz und wendet sich der Göltzschtalbrücke zu. Von der größten Ziegelsteinbrücke der Welt blickt man weit ins Land… wahrlich ein Kraftort.
Start / Ziel: Jocketa / Göltzschtalbrücke
Highlights: Talsperre Pöhl, Triebtal, Elsterberg (Ruine), Greiz, Göltzschtalbrücke
Distanz gesamt: 26 km. Gehzeit Tag eins: 3,5 Stunden, Tag zwei: 4 Stunden
Literaturtipp „Grabeskälte“ (Kriminalroman), Maren Schwarz, Gmeiner Verlag 2004.
Weitere Kraftplätze der Region: Moorlandschaften & Heilbäder Bad Elster und Bad Brambach, Kapellenberg
4. Sagen und Hexen in Südtirols Süden
Ums Südtiroler Sarntal im Herzen Südtirols ranken sich viele Sagen. Hexen sollen hier früher gehaust haben. Die berühmteste von ihnen war wohl Barbara Pachler, die „Pachler-Zottl“. Man glaubte, dass sie mit Hilfe des Teufels das Wetter beeinflusst habe. In der Burg Reinegg in Sarntheim wurde sie gefoltert, bis sie gestand und schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Noch heute verspürt man auf dem Feld der „Stoanernen Mandl“, dem früher Treffpunkt der von Hexen und Priestern, die einzigartige und nur schwer zu beschreibende Atmosphäre. Auf der sagenum-wobenen Bergkuppe „Hohe Reisch“ auf 2.000 Metern Höhe stehen die über hundert Steinfiguren beeinander. Wann sie erschaffen wurden, ist nicht bekannt. Man vermutet aber, dass als Wegweiser für Wanderer dienten. Ebenfalls sehenswert: Der 360-Grad-Blick vom Gipfel. Der Weg zu diesem geheimnisvollen Ort führt von der Sarner Skihütte entlang der markierten Wege 2 und 4.
Start / Ziel: Sarner Skihütte bzw. Auenerhof
Distanz / Dauer: 2,5 Stunden Auf- und Abstieg, ca. 380 Höhenmeter
Highlights: Hohe Reisch, Stoanerne Mandl, Sarntheim und Burg Reinegg
Weitere Kraftplätze der Region: Geoparc (Bletterbach), Eislöcher (St. Michael Eppan)
Literaturtipp: „Hexen und Magie“, Johannes Dillinger, Campus-Verlag, Frankfurt 2007











