(openPR) Die haushohen Wandgemälde an rund 2.800 Gebäuden in Philadelphia, Pennsylvania, feiern ihren 25. Geburtstag. Und über ein Jahr lang sind Besucher eingeladen, mitzufeiern. Was ursprünglich als Maßnahme gegen Graffiti-Schmierereien begann, hat sich zur Sehenswürdigkeit gemausert. Landschaften, Portraits von Größen aus der Stadtgeschichte oder abstrakte Motive – die „Murals“ sind heute das größte öffentliche Kunstprogramm der Vereinigten Staaten. Von Oktober 2008 bis Oktober 2009 gibt es zahlreiche Aktionen und -Veranstaltungen, die dem 25. Jahrestag der Gründung des Mural Arts Programms gewidmet sind. Auf dem Programm stehen Feste, Ausstellungen und Wettbewerbe für Jedermann. An einem neuen Wandgemälde können Interessierte sogar selbst Hand anlegen. Auf von bekannten Persönlichkeiten geleiteten Touren erfahren die Besucher, warum sich Philadelphia „Mural Arts Capital of the World“ nennen kann. Junge Leute finden Spaß am "Mural Scavenger Hunt", einer Schnitzeljad, bei der sich alles um die riesigen Kunstwerke dreht.
Mehr Infos www.muralarts.org
Hintergrund Kunstobjekt Hausmauer - Mural Arts
Das Mural Arts (Mural = Wandbild) Programm wurde 1984 im Rahmen des Philadelphia Anti-Graffiti Network ins Leben gerufen. Graffiti-Sprayer erhielten so die Möglichkeit, ihrer Leidenschaft legal nachzugehen: Man stellte ihnen Fassaden zur Verfügung, an denen sie sich nach Lust und Laune künstlerisch austoben konnten. Die Ergebnisse dieser Aktion kann man heute an über 2.800 Wänden bestaunen, die mit Motiven jeglicher Art geschmückt sind. Damit besitzt die größte Stadt Pennsylvanias mehr Graffiti-Kunstwerke als jede andere Ansiedlung der Welt und trägt daher auch den Beinamen „City of Murals“.
Mantua Neighborhood ist einer der Bezirke, in dem besonders viele Häuserwände künstlerisch verziert sind. Insgesamt beteiligen sich über 100 Gemeinden. Als erzieherische Maßnahme erreicht das Programm jährlich 3.000 Jugendliche, besonders aus Risikogruppen. Auch jungen Straftätern bietet es die Chance, sich durch Kreativität in die Gesellschaft zu integrieren.
Frankfurt, September 2008