(openPR) Vom 5. September bis 18. Oktober 2008 zeigt die Essener GAM Obrist Gingold Galerie unter dem Titel "Revision" eine Ausstellung von Julia Willms. Im Zentrum steht die gleichnamige Videoinstallation, es werden aber auch Fotocollagen und Zeichnungen der in Amsterdam und Wien lebenden Künstlerin zu sehen sein.
"Revision" ist eine audiovisuelle Rauminstallation für ein Fenster. Auf einen Projektionsrahmen wird ein Fensterrahmen projiziert mit einer Aussicht auf ein Apartmenthaus auf der anderen Seite der Strasse. Langsam verändert sich die Aussicht, in absurder Art und Weise. Die Innenräume der gegenüber liegenden Wohnungen mutieren zu Wäldern. Die Fassade des Gebäudes transformiert sich von einer Aussenwand zu einer alten Blumentapete. Die Strasse verwandelt sich in einen Innenraum - ein Wohnzimmer. Ein Fenster mit Ausblick auf den Wald wird zu einem gerahmten Gemälde mit einem Landschaftssujet.
Die Installation setzt sich auseinander mit dem Unterschied zwischen Sehen und Wahrnehmen. Es besteht eine Dreiecksbeziehung zwischen dem urbanen öffentlichen Raum, dem privatem Innenraum und der natürlichen Umgebung mit keiner klaren Unterscheidung zwischen deren Grenzen. Der urbane Raum übernimmt Verhaltensweisen der natürlichen Umgebung, Räume werden mit pulsierendem Rotlicht geflutet, Strassenlampen spenden beinahe natürliches Licht oder Innenräume transformieren sich langsam zu Aussenräumen. Diese Wechselwirkung wird in "Revision" zum Thema.
Julia Willms wurde 1974 in Wilhelmshaven geboren, und sie studierte zuletzt medienübergreifende Kunst bei Bernhard Leitner in Wien. Willms hat an zahlreichen namhaften Videofestivals teilgenommen, und gilt als eines der aktuell wichtigsten Talente im Bereich Videokunst. "Revision" wird im September auch auf dem bodig08 Festival in Istanbul und im Oktober auf dem VAD Festival in Girona zu sehen sein.
Julia Willms: "Revision".
Ausstellung 5. September - 18. Oktober 2008
Eröffnung: Freitag, 5. September 2008, 19 Uhr