(openPR) Was kostet der Arbeitsplatz-PC tatsächlich pro Monat?
Ende Mai war Bremen Gastgeber für das KGSt FORUM 2008. Die KGSt - Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement - unterstützt Kommunen dabei, fortschrittliche und zukunftsorientierte Verwaltungsstrukturen zu entwickeln. Das KGSt FORUM ist Treffpunkt für Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte, Dezernenten und andere Entscheidungsträger aus dem Kommunalbereich.
Am Messestand des Instituts für Informationsmanagement Bremen (ifib GmbH) durfte im Rahmen eines Gewinnspiels geschätzt werden, was ein Rechnerarbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung monatlich kostet. Die Spannbreite der Tipps reichte von 40 bis 10.501 Euro pro Verwaltungs-PC im Monat. Zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schätzten die Kosten auf weniger als 1.000 Euro/Monat, ein Drittel der Schätzungen lag darüber.
Bedenkt man die Unterschiede, die hinsichtlich der Ausstattung von PC-Arbeitsplätzen vorstellbar sind, kann es hier eine einzige, "richtige" Antwort selbstverständlich nicht geben. Die Fragestellung sollte die Schwierigkeiten bei der Ermittlung solcher Kosten verdeutlichen.
Untersuchungen aus verschiedenen Bereichen kommen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen:
In einer Studie, die das ifib im Auftrag von Schulen ans Netz e.V. im Jahr 2006 zu den Kosten der pädagogisch genutzten IT-Infrastruktur in Schulen bei vier deutschen Schulträgern durchgeführt hat, wurden für einen Schul-PC monatliche Kosten zwischen 38 und 64 Euro ermittelt. Für die öffentliche Verwaltung gibt es ältere Zahlen, die die KGSt für die IT-Unterstützung eines Büroarbeitsplatzes ermittelt hat und die sich auf 10.200 Euro pro Jahr belaufen (KGSt-Bericht 7/1996). Auch Zahlen von Unternehmensberatungen aus den USA zu den Kosten für einen "Standard Business PC" variieren mit Werten von 6.400 bis hin zu 13.000 $ pro PC und Jahr deutlich in Abhängigkeit von getroffenen Annahmen und verwendeten Berechnungsmodellen.
Wenn Kommunen im Rahmen des Neuen Kommunalen Finanzmanagements gefordert sind, die Kosten für ihre IT-Ausstattung zu bewerten und den daraus entstehenden Nutzen zu hinterfragen sowie gegebenenfalls Kostenstrukturen und Abläufe zu verbessern, muss zunächst eine verlässliche Kalkulation der anfallenden Kosten und ihre Leistungsverrechnung erfolgen. Aus den USA ist dafür das Modell der "Total Cost of Ownership" (TCO) bekannt, mit dem alle anfallenden Kosten von (IT-)Investitionsgütern, auch unter Berücksichtigung der Folgekosten, ermittelt werden sollen, um diese dann als einfache Kennzahlen (z.B. Kosten pro Rechner) darzustellen.
Das ifib ist seinen Kunden dabei behilflich, Finanzdaten und Kennzahlen zu ermitteln und interpretieren, Schwachstellen im IT-Leistungsportfolio zu analysieren, Kostensenkungen und Prozessverbesserungen zu erreichen und Vergleiche zu anderen Verwaltungen zu ziehen (Benchmarking).