(openPR) Vielen Ländern Afrikas fehlen die Anlagen und das technische Know-how für eine umweltverträgliche Abfallbehandlung; die staatlichen Kontrollmechanismen sind oftmals ungenügend. Für Philippe Roch, Direktor des BUWAL und von 1999 bis 2002 Präsident der Basler Konvention ist darum klar: «Afrika braucht unsere spezielle Aufmerksamkeit». Schweizer Hilfe im Rahmen der Basler Konvention Vier Beispiele dokumentieren das Engagement der Schweiz für den ärmsten Kontinent:
_ In Marokko hat die Schweiz 2001 eine Konferenz finanziert, bei der es darum ging, wie sich Lager von gefährlichen Abfällen (z.B. Pestizide, Altöl und PCB-haltige Abfälle) umweltgerecht entsorgen oder vermeiden lassen. Beteiligt waren auch BUWAL-Fachleute sowie Berater und Firmen aus der Schweiz.
_ Der Bund engagiert sich in Marokko für ein erfolgreich angelaufenes Projekt zur Entsorgung von PCB, eines in der Schweiz seit 1986 verbotenen giftiges Chemikaliengemisch, das in Kondensatoren, Transformatoren, Lacke, Dichtungsmassen, etc. eingesetzt wurde.
_ Im Jahr 2000 organisierte das BUWAL für den Vollzug der Basler Konvention einen Ausbildungskurs für Regierungsvertreter aus Burkina Faso, Gambia, der Demokratischen Republik Kongo und aus Marokko.
_ Letztes Jahr holte die Schweiz 130 Tonnen verfallener Pestizide aus Madagaskar und Uganda zurück und entsorgte die Substanzen umweltgerecht. Die Aktion wurde mit Entwicklungshilfegeldern und mit Beiträgen der chemischen Industrie finanziert.
«African Stockpiles Project»
Grosse Mengen von Pestiziden gelangten – mitunter sogar als Entwicklungshilfe – nach Afrika und in die Entwicklungs- und Schwellenländer anderer Kontinente. Häufig fehlten die Kenntnisse für einen korrekten Einsatz, es entstanden grosse Lagerbestände und die Pestizide überschritten das Verfalldatum. Die unkontrollierten Lager drohen das Grundwasser zu verseuchen und gefährden Mensch und Umwelt.
Damit verfallene Pestizide entsorgt werden können, finanziert der Globale Umweltfonds GEF zusammen mit der Weltbank und der Welternährungsorganisation FAO das «African Stockpiles Project». Ziel des Programms ist es:
_ Entsorgungstechnologien bereitzustellen,
_ Abfalltransporte sicherer zu machen,
_ die Pestizidproduktion besser auf die Bedürfnisse abzustellen, und
_ ein Bewusstsein für die persistenten organischen Schadstoffe (Persistent Organic Pollutants, POPs) zu bilden, die in Pestiziden enthalten sind.
Die Schweiz leistet via den Globalen Umweltfonds ebenfalls einen finanziellen Beitrag an das Projekt. Es ist mit 60 Millionen Dollar veranschlagt, der Anteil des Globalen Umweltfonds beträgt 25.6 Millionen Dollar.
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