(openPR) Sankt Augustin, 9. Juni 2008. Bei Mobilfunknetzen wird die Verbindung zum Teilnehmer durch eine Basisstation ermöglicht. In Deutschland werden zurzeit ca. 20.000 Basisstationen betrieben, deren Energieverbrauch etwa 80 % des Gesamt-Energieverbrauchs eines Netzes ausmacht. Eine Basisstation ver-braucht im Durchschnitt etwa so viel Energie wie ein bis zwei Herdplatten im Dauerbetrieb – hier liegt also ein hohes Energiesparpotenzial. Um dieses ausschöpfen zu können, wurde das RAL Gütezeichen Energieeffiziente Netzelemente der Telekommunikation etabliert und von RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. (Sankt Augustin) anerkannt.
Für die Weitergabe der Nachrichtendaten werden Richtfunkverbindungen oder schnelle Datenanbindungen zu einer so genannten Vorsammelstelle geführt und direkt zu einer Vermittlungsstelle weitergeleitet. Die hierfür benötigten Systeme werden mittels elektrischer Energie aus dem Stromnetz betrieben. Während Basisstationen in relativ großer Anzahl (ca. 20.000 für ein deutschlandweites Netz) betrieben werden, erreichen Ver-mittlungsstellen deutlich weniger als 100 Standorte. Basisstationen erreichen Leis-tungsaufnahmen im einstelligen kW-Bereich, während Vermittlungsstellen je nach Kapazität und Funktion ca. 150 kW aufnehmen. Aus der Standortanzahl und der Leistungsaufnahme pro Station wird deutlich, dass dem effizienten Betrieb von Basisstationen vorrangige Beachtung geschenkt werden muss.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eine nennenswerte Verringerung der Leistungsaufnahme möglich war und zukünftig weitere Verbesserungen zu erwarten sind. Um das Energieeinsparpotential transparent zu machen, wurden von der Gütegemeinschaft Energieeffiziente Netzelemente der Telekommunikation e. V. und RAL entsprechende Güte- und Prüfbestimmungen entwickelt. Sie gelten für energieeffiziente Netzelemente der Telekommunikation und legen die Rahmenbedingungen und Güteanforderungen der Energieeffizienz von Netzelementen der Telekommunikation fest. Sie beziehen sich auf die elektrische Energie, die zum Betrieb der Basisstationen notwendig ist. Es werden Netzelemente berücksichtigt, die aktuell gefertigt und in nennenswerter Stückzahl in die Telekommunikationsnetze implementiert werden. Ziel der Gütesicherung ist es, die standortbezogenen Energieverbräuche der Basisstationen zu optimieren und damit auch einen Beitrag zur Verringerung des Kohlendioxidausstoßes zu leisten.