(openPR) Lauterbach, den 19. Mai 2008. Jasminka Mujanic, von der Redaktion freie-stimme.org stellt im Zusammenhang mit der Herstellung und des Einsatzes von Streubomben an den Priester Wolfgang Bastian, Orthodoxe Katholische Glaubvensgemeinschaft Lauterbach/Bregana die Frage, wie er aus ethischen Gründen die Situation sieht, und wie er das heutige Treffen von über 15 Staaten in Dublin zu diesem Thema bewertet?
Bastian's Antwort:
Ich hoffe sehr auf ein weltweites Verbot von Streubomben. Wie Sie ja schon erwähnten, werden mehr als 150 Staaten heute in Dublin über ein Verbot von Streubomben beraten. Zwar lehnen Länder wie die USA und Russland dies ab, trotzdem könnte es am Ende dieser Beratungen zu einem Verbot kommen, wenn guter Wille vorhanden ist.
In der Tat müssten alle Länder dieser Welt ihre bisherige Praxis ändern und verhindern, dass sich die Tötung von Mitmenschen durch Waffen überhaupt, aber insbesondere durch Streubomben in Zukunft wiederholt.
Vor allem Menschenrechtsgruppen fordern, Streubomben zu verbieten, weil besonders die Zivilbevölkerung die Folgen trägt. Eine einzige dieser Bomben wirft nach meiner Kenntnis bis zu 1000 kleinere Bomben ab, doch bis zu 40 Prozent der Sprengkörper explodieren nicht und bleiben liegen. 98 Prozent aller Opfer von Streubomben sind daher Zivilisten, schätzen Menschenrechtsorganisationen, ein Viertel davon Kinder. Auf der heutigen Konferenz dieser Art könnte nun das Fundament gelegt werden, das weltweite Verbot durchzusetzen.